Losung: Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel zu seinen Zeiten; er wandelte mit Gott. 1. Mose 6,9
Liebe Leserin, lieber Leser,
kennst du Utnapischtim? Das war der Noah der Sumerer. Auch in ihrer „Bibel“, dem Gilgamesch-Epos (2. Jahrtausend VOR Christus), ging es um eine alles bedrohende Flut. 1000 Jahre später haben dann hebräische Priester jene Sintflut-Geschichte nach ihren Glaubenserfahrungen gestaltet und in die sogenannte Urgeschichte* unserer Bibel aufgenommen.
Gemeinsame Urängste
Eigenartigerweise wurden solche Geschichten von einer großen Flut weltweit erzählt. Selbst die von Europa und Asien isoliert lebenden Ureinwohner Mittel- und Südamerikas hatten ihre Fluterzählungen.
Offenbar kommen darin uns Menschen gemeinsame Urängste zur Sprache, dass das Leben als ganzes bedroht ist und wieder untergehen kann. Damals fürchtete man eine gigantische Wasserflut. Heute weiß man, dass die Flut auch eine problematische Lebensweise sein kann mit verheerenden Folgen für Gesundheit, Natur und das globale Klima. Noch bedrohlicher ist zur Zeit die neue Sintflut aus Waffen und Atombomben, die alles zu vernichten droht.
Auslöser solch selbstzerstörerischen Verhaltens sind seit jeher grenzenlose Machtgier und Habgier verbunden mit der Wahnvorstellung, dass immer die andere die Bösen seien, man selbst aber zu den Guten gehöre und sich nicht ändern müsse.
Den Noah, sagt die Bibel, rettete seine Frömmigkeit. Er hielt sich an Glaubenswerte und Lebensregeln, womit er sich an Gott orientierte. Gehörte er deshalb zu den Guten? Die Bibel erzählt auch Kritisches über ihn.
Was mir Noah-Geschichte zu sagen hat
Wie gesagt, diese Geschichte ist ein Mythos. Doch sie hat mir etwas zu sagen: Es ist nicht gleichgültig, wie du lebst. Alles hat seine Folgen. Du kannst deine Gesundheit ruinieren, deine Beziehungen, deine Umwelt … Du kannst deine Verantwortung für dein Leben und deine Welt preisgeben und nachplappern und nachmachen, was dir andere in deiner Umgebung, in den Medien und in der Politik vorsagen und vormachen.
Du kannst aber auch selbst nachdenken und eigene Entscheidungen treffen, die du vor Gott verantwortest. Du hast die Wahl - immer!
Es geht nicht darum, dass wir beide, du und ich, die Welt vor den Gefahren retten könnten, die sich auftürmen. Das kann in letzter Konsequenz nur Gott. Doch er sollte uns dabei auf seiner Seite finden. Also kein Grund panisch zu werden und aufzugeben noch gar zu verharmlosen. Die Arbeit für eine lebenswerte Zukunft geht für uns alle weiter. Ja, das Leben ist von machen „Fluten“ bedroht. Aber da ist immer noch Einer, der letztlich alles in der Hand hat. Der ist es, der den Regenbogen ** in die Wolken gesetzt hat.
Gebet: Herr, wie müsste ich mir über die derzeit drohenden Gefahren in die Tasche lügen, wenn ich dich nicht hätte. Ich müsste sie leugnen oder darüber verzweifeln. So aber vertraue ich auf dich, der du allein weißt, was, warum und wozu etwas geschieht in meinem kleinen Leben und weltweit. Dein guter Wille geschehe! Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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* Dazu gehören die Erzählungen in den ersten 11 Kapiteln der Bibel bis Abraham: Die Schöpfungsgeschichte, die Erschaffung des Menschen (Adam und Eva), die Paradies-Geschichte, Kain und Abel, die Sintflutgeschichte (Noah) … und der Turmbau zu Babylon. Diese Geschichten sind keine historischen Berichte, sondern Mythen, also Erzählungen, mit denen den Zuhörern und später den Lesern grundlegende Wahrheiten über Gott, uns Menschen und die Welt anschaulich vermittelt und an spätere Generation weitergegeben wurden. Sie wurden erst Jahrhunderte erzählt, bevor sie aufgeschrieben und zur Urgeschichte zusammengefügt wurden.
** 1. Mose 9,13: Regenbogen als Zeichen des Friedens zwischen Gott und den Menschen.
Danke und ja
AntwortenLöschen" Gottes Wille geschehe " !
Danke!
AntwortenLöschenVielen Dank für die Erklärung der Urgeschichte.
AntwortenLöschenAm Samstag habe ich nach langer Zeit wieder einen Regenbogen gesehen. Ich wusste sofort: Der Herr ist da, er hilft. Das trägt mich durch die guten und schweren Zeiten. Ich wünsche allen einen behüteten und segensreichen Tag.
AntwortenLöschenLieber Herr Löhr vielen Dank ja Gott ist immer daund gut nur so können wir weitergehen mit der Hoffnung auf eine wundervolle Ewigkeit herzliche Grüße und Gottes Segen Ihnen und Ihrer Familie Angelika
AntwortenLöschenDas mit den Urgeschichten wußte ich so nicht ,aber es hilft mir sehr bei meinem Glauben .Hiob ist so eine Geschichte ,die ich mit großen Unbehagen lese,gehört sie auch dazu ?
AntwortenLöschenDanke für Ihre Worte und dass wir Ihnen wieder regelmäß folgen dürfen.
AntwortenLöschenBleiben Sie und alle behütet und bewahrt. 🙏🌈🕊🕯