Freitag, 2. Oktober 2020

Was uns Menschen tröstet und heilt hl

Losung: Ihre Wege habe ich gesehen, aber ich will sie heilen und sie leiten und ihnen wieder Trost geben. Jesaja 57,18

Lehrtext: Jesus spricht: Nicht die Starken bedürfen des Arztes, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder. Markus 2,17

Liebe Leserin, lieber Leser,

ist die Menschheit insgesamt krank? Wenn man die vielen menschengemachten Probleme sieht, mit denen wir in unserer Zeit zu kämpfen haben, möchte man das glauben. Doch ich will diese Probleme jetzt nicht beschreiben. Das tun schon die Fernsehdokumentation und die Zeitungen. Stattdessen möchte ich in Anlehnung an die Losung sagen: Ich glaube nicht, dass wir Menschen uns selbst heilen können; auch nicht, dass wir aus eigener Berechnung den richtigen Weg in die Zukunft finden werden. Und darum glaube ich auch nicht, dass wir uns in dem, was möglicherweise auf uns zukommt, selbst trösten können.

     Kurz gesagt: Ich glaube nicht, dass wir ohne Gott überleben können und eine Zukunft haben werden. Er hat damals, zur Zeit des Propheten Jesaja, versprochen, die nach Babylon verschleppten Israeliten zu heilen, sie nach Jerusalem zurückzubringen und sie so zu trösten. Ich hoffe und glaube, dass er uns alle heilt, leitet und tröstet.

     Doch das allein ist zu wenig. Jeder von uns hat Verantwortung, sich dafür einzusetzen, dass wir allesamt nicht kränker, orientierungsloser und somit auch trostloser werden. Jeder an seinem Platz. Und ich meine, jeder von uns Christen weiß auch, was jeweils zu tun ist.

     Dazu gehört, dass ich mich an Jesus orientiere. Er hat nicht zuerst die Interessen der oberen Zehntausend bedient und auch nicht die der Mittelschicht, der ich angehöre und auch nicht der Frommen, die sich weithin die Gemeinden und Kirchen angeeignet haben. Er hat sich für die Menschen der Unterschicht interessiert, für Kranke und Kinder, für unterdrückte Frauen, für die Gescheiterten und immer wieder für die Armen. Nein, er macht die Armen nicht materiell reich. Doch indem er sich ihnen zuwendet und sie seine Zuwendung annehmen, bekommen sie ihre Würde als Kinder Gottes zurück.

     Ja, es ist sehr gut, dass wir in Deutschland ein soziales Netz haben, das viele auffängt und vor dem Absturz ins absolute Elend bewahrt. Doch Menschen brauchen Würde, und die lässt sich nicht mit Geld kaufen. Sie wird ihnen dadurch zuteil, wie man mit ihnen umgeht. Als einer, der auf Jesus schaut, sehe ich es als meine Aufgabe an, gerade zu denen respektvoll zu sein, die eher am Rand unserer Gesellschaft stehen. Ihre Menschenwürde will ich achten, damit ich meine nicht beschädige.

     Es ist das Interesse an denen, die unter den herrschenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnissen leiden. Das Interesse an denen, in denen uns Christus begegnet: An den Kranken, Hungernden, Obdachlosen, Gefangenen, Fremden und Mittellosen (Matthäus 25,35-40). Ein solches Interesse wäre, nein es ist die Medizin, die uns heilt und den Weg zeigt, der in eine gute Zukunft führt. Wenn ich aber jene Menschen meide, wie will Jesus dann in ihnen zu mir kommen und mich heilen und trösten?

 Gebet: Herr Jesus Christus, seit 2000 Jahren kennen wir Christen Weg, auf dem du zu uns kommst, um uns zu heilen und zu trösten. Es ist der Weg, der mich zu deinen und meinen leidenden Geschwistern führt, dass ich mich ihnen zuwende. Gib mir die Bereitschaft und Kraft, diesen Weg zu gehen. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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