Sonntag, 27. Juli 2025

Nicht fürchten! hl

Wochenspruch: So spricht der HERR, der dich geschaffen hat: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! Jesaja 43,1

Lehrtext: Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. 2. Timotheus 1,7

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Fürchte dich nicht!“ - so beginnt beim Propheten Jesaja Gottes frohe Botschaft. Damals galt sie den Israeliten. Heute gilt sie auch uns:

„Fürchte dich nicht!“ - du bist keine Laune der Natur, bist kein Kind des Zufalls! Du bist ein Kind Gottes nach seinem Willen, ganz gleich, ob du das glaubst. Er hat dich erlöst von der Angst, verloren und einsam zu sein in diesem Leben. So heißt es auch in Psalm 27: „Mein Vater und meine Mutter verlassen mich, aber der Herr nimmt mich auf“ (Vers10). Ja, Er hat dich erlöst von dem Schmerz, bei den Menschen ein Nichts und Niemand zu sein. Denn er kennt dich mit Namen. Lass dich nicht von anderen, lass dich nicht von den schlechten Nachrichten einschüchtern. Vertraue seinem Wort: „Du bist mein.“

„Fürchtet euch nicht!“ - sagt der Weihnachtsengel zu den zerlumpten und verachteten Hirten von Bethlehem; „Denn für euch ist heute der Heiland geboren, Christus, der Herr (Lukas 2). Ihr, die ihr sonst die Letzten seid, seid jetzt die Ersten, die das erfahren. Und dieser Jesus ist nicht im Königsschloss von Jerusalem geboren, sondern bei euch, in einem Viehstall. Und er liegt nicht in einer goldenen Wiege, sondern in einem Futtertrog. Und er wird nicht im Bett sterben, sondern am Kreuz. Und das alles für euch. Gerade so wird er der Herr sein; für euch und alle Welt.“ 

So sprach der Engel, der Botschafter Gottes, zu den Hirten. So spricht er zu dir und zu mir. Das, liebe Leserin, lieber Leser, gilt für alle. Doch die gute Botschaft, so glaube ich, entfaltet ihre Kraft in dem, der sich ihr öffnet. Der zu sich sagt: 
Gott hat mir nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. Manchmal muss man sich mehr sagen lassen, als man zunächst glauben kann.
Und falls ich mich doch fürchte, so will ich daran denken, wer auch mein eigentlicher Herr ist, wem ich gehöre, wer mich mit Namen kennt und wessen Geist in mir ist. Das wird die Furcht verscheuchen und lässt mich wieder ruhig und besonnen sein. 
Nein, ich muss nicht an der großen oder an meiner kleinen Welt verzweifeln. Ich will lieber „selbst die Veränderung sein, die ich mir wünsche“ (Mahatma Gandhi)Denn, liebe Leserin, lieber Leser, wie anders soll sich etwas zum Besseren ändern, als dass wir bei uns damit beginnen? 
Ich selbst kann eine Zelle des Friedens sein. Kann aufrichtig und freundlich sein, hilfsbereit und dankbar. Ich kann einsichtig sein und zuerst dem andern die Hand zur Versöhnung reichen. Kurz: Ich soll und kann lieben, die Sympathischen, aber die anderen auch. Das müssen wir beide nicht aus eigener Kraft tun, sondern im Geist dessen, der uns geschaffen hat und kennt.

Gebetslied:

1:  Warum sollt‘ ich mich denn grämen*? Hab ich doch Christus noch, wer will mir den nehmen? Wer will mir den Himmel rauben, den mir schon Gottes Sohn beigelegt im Glauben?

2:  Nackend lag ich auf dem Boden, / da ich kam, da ich nahm / meinen ersten Odem**. / Nackend werd ich auch hinziehen, / wenn ich werd von der Erd / als ein Schatten fliehen.

3:  Gut und Blut***, Leib, Seel und Leben / ist nicht mein, Gott allein / ist es, der’s gegeben. / Will er’s wieder zu sich kehren, / nehm er’s hin; ich will ihn / dennoch fröhlich ehren.

11:  Herr, mein Hirt, Brunn aller Freuden, / du bist mein, ich bin dein, / niemand kann uns scheiden. / Ich bin dein, weil du dein Leben / und dein Blut mir zugut / in den Tod gegeben.

*      bekümmert sein / sich sorgen
**     Atemzug
***   Blutsverwandte: Eltern, Kinder

Paul Gerhardt 1653. Ich singe dieses Lied für mich nach der Melodie des Weihnachtsliedes „Fröhlich soll meine Herze springen“.

Früher haben mir diese Verse nicht viel bedeutet. Jetzt bin ich um einige Lebenserfahrungen reicher und finde mich in ihnen wieder.

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr 

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 1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen. Ich lege Losung und / oder Lehrtext aus, weil das Nachdenken über Bibelworte den Glauben reifen lässt. *************************************************** 
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5 Kommentare:

  1. Danke für die Auslegung und das Gebetslied lieber Herr Löhr.
    Ihnen , Ihren Lieben und allen Lesern wünsche ich einen gesegneten Sonntag.

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  2. Vielen lieben Dank, dass wir an Ihren Gedanken teilhaben dürfen.
    Haben Sie einen gesegneten Sonntag!🙏

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  3. Lieber Herr Löhr vielen Dank für Ihre Auslegung ja die Furcht ablegen und Gott vertrauen das möchte ich leben vor so vielen Dingen fürchte ich mich oft umsonst aber Gott will mir helfen den Geist der Furcht abzulegen und dafür bin ich sehr dankbar ihnen und ihrer Familie und uns allen wünsche ich einen gesegneten Sonntag unter Gottes Führung und Schutz herzliche Grüße Angelika

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  4. Heute bitte ich unsern himmlischen Vater ganz besonders um seinen Beistand und seine unendliche Liebe und Güte. Möge er uns alle behüten und segnen.

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  5. Ganz herzlichen Dank für Ihre Worte. Ihnen und allen Mitbetern einen gesegneten Sonntag. 🙏🕊🐑🌈🙏

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