Mittwoch, 3. August 2011

Meine Frau, die Ilsebill hl

Losung: Der HERR ist hoch und sieht auf den Niedrigen und kennt den Stolzen von ferne. Psalm 138,6
  Lehrtext: Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den andern höher als sich selbst. Philipper 2,3

Liebe Leserin, lieber Leser,

als Auslegung von Losung und Lehrtext dient heute ein Märchen, das viele bestimmt kennen. Das Märchen vom Fischer und seiner Frau:

Ein Fischer, der mit seiner Frau in einer armseligen Hütte (Pisspott) lebt, angelt im Meer einen Butt, der als verwunschener Prinz um sein Leben bittet; der Fischer lässt ihn wieder frei. Als Ilsebill, die Frau des Fischers, das hört, fragt sie ihn, ob er sich denn im Tausch gegen die Freiheit des Fisches nichts von ihm gewünscht habe. Sie drängt ihren Mann, den Butt erneut zu rufen, um sich eine kleine Hütte zu wünschen. Diesen Wunsch erfüllt ihm der Zauberfisch. Doch schon bald ist Ilsebill
damit nicht mehr zufrieden.
Erneut verlangt sie von ihrem Mann, den Butt an Land zu rufen und einen größeren Wunsch vorzutragen. Der bekannt gewordene Kehrvers mit des Fischers Ruf an den Butt lautet jedes Mal:
Manntje, Manntje, Timpe Te,
Buttje, Buttje in der See,
meine Frau die Ilsebill
will nicht so, wie ich wohl will:
Der Fischer teilt die Wünsche seiner Frau nicht, beugt sich aber trotz wachsender Angst ihrem Willen.
Je maßloser Ilsebills Wünsche werden, desto mehr verschlechtert sich das Wetter. Die See wird erst grün, dann blauviolett, dann schwarz, und immer heftiger wird der Sturm. Nach der Hütte verlangt sie ein Schloss. Als sie auch damit nicht zufrieden ist, möchte sie König, Kaiser und schließlich Papst werden. Alle diese Wünsche werden vom Butt erfüllt und angekündigt mit der Formel: Geh nur hin, sie ist es schon. Als sie schließlich fordert, wie der liebe Gott zu werden, wird sie wieder zurück in die armselige Hütte ("Pisspott") versetzt, wie am Anfang. (Nach Wikipedia)


Gott hat uns für das Zusammenleben ein Maß gegeben, damit wir nicht maßlos werden und einer sich über den anderen erhebt: Der Mensch ist das Maß aller Dinge, der Mitmensch. Wer sich selbst so großartig vorkommt, dass er auf andere herab schaut, hat sich verschätzt. Wer groß sein will, darf nicht andere, sondern muss sich selbst herabsetzen und absteigen vom hohen Ross der Selbstgefälligkeit.

Gebet: Lieber Herr Jesus, du bist der Herrscher des Universums und doch von Herzen demütig. Du bist der König der Könige und dienst mir als guter Hirte, der mich hütet und sucht. Danke! Ich möchte dir in den Menschen dienen, die meine Demut brauchen. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr


PS: Liebe Männer, nur gut, dass unsere Frauen nicht Ilsebill heißen. Ob sie aber deshalb schon das gleiche wollen wie wir?

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