Montag, 10. Juni 2019

„Dann werden die Steine schreien“ hl

LosungDer HERR wird König sein immer und ewig. 2.Mose 15,18 

Lehrtext: Die ganze Menge der Jünger fing an, mit Freuden Gott zu loben mit lauter Stimme über alle Taten, die sie gesehen hatten, und sprachen: Gelobt sei, der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn! Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe! Lukas 19,37-38 

Liebe Leserin, lieber Leser,

die politischen. die militärischen, die kirchlichen, die in den Medien verbreiteten und die eigenen Lügen lassen sich nicht für immer unterdrücken. Einmal kommen sie ans Licht. Und wenn man Menschen verbietet zu sagen, was wahr ist, dann, so Jesus zu den empörten Pharisäern, "werden die Steine schreien" (Folgesatz des Lehrtextes).
     Nun, manche wollen geradezu belogen und betrogen werden getreu dem Sprichwort "Mundus vult decipi, ergo decipiatur." ("Die Welt will betrogen sein, also soll sie betrogen werden."). In den USA und in England ist das mindestens die Hälfte der Wählerinnen und Wähler. In der Türkei sind es vielleicht noch mehr. In Polen, Ungarn, Russland und China sind das auch nicht gerade wenig. Viele Menschen haben Angst vor der Wahrheit. Vielen ist sie zu unangenehm, zu unbequem, zu kompliziert. Viele haben Angst vor der Wahrheit über sich selbst und lügen sich deshalb ein Leben lang in die eigene Tasche. Sie schönen ihre eigene Vergangenheit und verschließen vor dem eigenen moralischen und charakterlichen Versagen die Augen nach dem Motto: "Ich doch nicht."  -  Wirklich? 
     Offenbar gibt es keinen Menschen, der von Grund auf ehrlich wäre, vor allem sich selbst gegenüber. Ich behaupte das nicht einfach so, sondern beziehe mich auf umfangreiche Untersuchungen und Recherchen. Siehe dazu beispielsweise den Artikel "Wir Guten" in der Süddeutschen Zeitung vom Wochenende. Darin heißt es: »Ein moralisch stets einwandfreies Leben zu führen, ist unmöglich. Jeder Mensch verstrickt sich in Konflikte. Ein Leben ohne Widersprüche kann nur eines sein: eine dreiste Lüge.«. Vielleicht ist die Selbstlüge so etwas wie ein Schutzmechanismus der Evolution, um sich nicht ständig mit sich selbst und den eigenen Schwächen und dunklen Seiten beschäftigen zu müssen. Vielleicht.
     Die beiden Bibelworte heute behaupten, was viele ohnehin nicht glauben: "Der Herr ist König und wird es sein für immer." Der Lehrtext geht noch einen Schritt weiter: »Gepriesen sei der König, der im Auftrag des Herrn kommt! Gott hat Frieden mit uns geschlossen.« (Übersetzung: "Hoffnung für alle") Ist das auch eine Lüge? Für mich nicht.
     Das, liebe Leserin, lieber Leser, ist eine Botschaft mit Sprengkraft. Wenn Gott durch Jesus Frieden mit seinen Menschen geschlossen hat, dann muss man ja vor ihm keine Angst mehr haben, weder vor seinem Zorn, noch vor seiner Strafe, noch vor der ewigen Verdammnis. Wenn das so ist, dann haben Tempel, Synagoge und Kirche ja keine Macht mehr über die Menschen. Und die vielen kleinen, selbstgerechten Diktatoren in den vielen christlichen Gemeinschaften und Konventikeln auch nicht mehr. Dann haben sie keine Druckmittel mehr in der Hand. Dann können sie kein gutes Gewissen mehr verkaufen. Dann fällt die ganze Einzigartigkeit, Exklusivität, Erwählung, Selbsttäuschung und der ganze Absolutheitsanspruch wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Dann sind wir alle ganz normale Menschen, mit denen Gott Frieden geschlossen hat und die darum ebenfalls mit ihren Mitmenschen und ihren Feinden Frieden schließen können - und mit sich selbst. Dann können wir die Pharisäer aller Zeiten und Länder links liegen lassen und gemeinsam singen und sagen:

GebetHerr Jesus, wir loben und wir ehren dich. Du bist unser Friedenskönig. Durch dich lernen wir Gott kennen, wie er schon immer war. Durch dich verlieren wir unsere Angst und fassen Vertrauen. So können wir glauben ohne Furcht und Druck, ohne schlechtes Gewissen und Zwang. So können auch wir Frieden schließen mit unserem Nächsten und mit unserm Feind. Nimm alle Lüge weg und lass deine Wahrheit in unserem Leben leuchten. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

Sonntag, 9. Juni 2019

freigesprochen hl

LosungWeise mich zurecht, HERR, aber im Gerichtsverfahren, nicht in deinem Zorn, damit du mich nicht auslöschst. Jeremia 10,24 

Lehrtext: Wenn der Fürsprecher kommt, wird er die Welt überführen und aufdecken, was Sünde, Gerechtigkeit und Gericht ist. Johannes 16,8  

Liebe Leserin, lieber Leser,

ich lasse mich mal auf die menschliche Vorstellung des Propheten Jeremia ein, dass es bei Gott ein ordentliches Gerichtsverfahren (Losung) gäbe, um die Übertretungen (= Sünde) eines Menschen, um meine Übertretungen zu ahnden. Und nun besetze ich das Gericht mit meinem Bild vom dreieinigen Gott. Dann ist Gottvater der Ankläger, der Heilige Geist der Verteidiger (Fürsprecher, siehe Lehrtext) und Jesus der Richter. 
     Dann sagt Gottvater: "Hans hat mein Gebot übertreten. Dafür muss er zur Rechenschaft gezogen werden." Der heilige Geist entgegnet: "Ja, das stimmt. Aber ich plädiere auf mildernde Umstände, weil Hans ein Geschöpf mit begrenzter Kraft, widerstreitenden Gefühlen und einem schwankenden Glauben ist." Dann fällt Jesus das Urteil und sagt: "Strafe muss um der Gerechtigkeit willen sein. Ich nehme die Strafe auf mich und spreche Hans frei. Er soll unbeschwert als ein erlöster und fröhlicher Christenmensch weiterleben können und versuchen, es künftig besser zu machen." 
     So, liebe Leserin, lieber Leser, erfahre ich, "was Sünde, Gerechtigkeit und Gericht ist." (Lehrtext) So erfahre ich, was Gnade ist. So erfahre ich, wer und wie Gott ist, der sich in Jesus zeigt.
     Dass es bei ihm genau  solche Gerichtsverfahren mit Richter, Rechtsanwalt und "Staats"-Anwalt gibt, glaube ich nicht. Jeremia stellt sich das so vor, weil es bei uns Menschen so ist. Doch Gott ist kein Jurist. 
     Aber das glaube ich schon, dass ich ein fehlbarer Mensch (Sünder) bin, der durch Jesus vor Gott gerecht ist. Darum muss ich nicht mir und anderen etwas vormachen, kann ich auf Selbstgerechtigkeit verzichten und der Mensch sein, der ich bin.

Gebet: Herr, dein Heiliger Geist ist mein Fürsprecher. Sooft ich mich ihm öffne, ändert sich etwas in meinem Leben zum Guten. Sooft ich mir bewusst mache, dass du in deinem Geist bei mir bist, werde ich ruhiger, gelassener und sehe ich mich und meine Welt mit anderen Augen. Dein Geist soll meine Gefühle und Gedanken leiten, soll meine Zunge hüten und, was ich tue, segnen. Schenke mir deinen Geist immer wieder neu und bleibe du in ihm bei mir. Amen

Herzliche Grüße und ein frohes, gesegnetes Pfingstfest!

Hans Löhr

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Samstag, 8. Juni 2019

Ohne Wenn und Aber hl

LosungDer HERR, euer Gott, ist gnädig und barmherzig und wird sein Angesicht nicht von euch wenden, wenn ihr euch zu ihm bekehrt. 2.Chronik 30,9 

Lehrtext: Tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden, auf dass Zeiten der Erquickung kommen von dem Angesicht des Herrn. Apostelgeschichte 3,19-20 

Liebe Leserin, lieber Leser,

ja, so wie die Losung sagt, so denken wir Menschen: wenn - dann. Wenn du dich bekehrst, dann ist Gott dir gnädig. Und wenn nicht? Religiöse Fanatiker sagen dann vorlaut: 'Dann bist du verloren. Dann kommst du in die Hölle.' Und so weiter. Natürlich sehen sich sie selbst jetzt schon im Himmel. Zurecht! Aber die anderen werden sie dort auch sehen, vor allem die nach ihrer Meinung Verlorenen. 
     Und warum? Eben weil Gott gnädig und barmherzig ist. 'Aber', so höre ich sie sagen, 'ist das dann nicht billige Gnade?' Nein, sondern geschenkte Gnade. Denn das Wesen von Gottes Gnade ist, dass er sie schenkt an alle, weil alle sie brauchen. So denkt und lebt Jesus. In ihm bekehrt sich Gott zu uns Menschen, um uns zu vergeben, weil er, der himmlische Vater, seine Menschenkinder bedingungslos liebt und Jesus seine Menschengeschwister, ohne Wenn und Aber. Und du und ich - ausgerechnet wir beide - gehören auch dazu.
    Ja, so wie die Losung sagt, so denken wir Menschen. Wie gut, dass Gott anders ist. Wie gut, dass er uns das durch Jesus gezeigt hat. Und darum, liebe Leserin, lieber Leser, wollen auch wir Gott keine Bedingungen stellen nach der Art: wenn du mich segnest, dann will ich an dich glauben. Darum wollen auch wir ihm bedingungslos vertrauen - in guten wie in bösen Zeiten.

Gebet: Herr, du liebst mich bedingungslos, und ich will dich ebenso wieder lieben. Du liebst auch meinen Feind bedingungslos, und ich ...? Gib mir die Kraft zu solcher Liebe, damit ich mich als dein Kind erweise und so deinem Namen unter den Menschen Ehre mache. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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Freitag, 7. Juni 2019

Neu sehen hl

Losung: Mose zu den Isrealiten: Hüte dich nur und bewahre deine Seele gut, dass du nicht vergisst, was deine Augen gesehen haben. 5.Mose 4,9 

Lehrtext: Halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme! Offenbarung 3,11 

Liebe Leserin, lieber Leser,

was die Israeliten auf ihrem Weg aus der Sklaverei in das versprochene Land mit Gott erlebt haben, kannst du in der Bibel nachlesen. Man hatte es aufgeschrieben, damit es nicht in Vergessenheit gerate. Was aber ist mit dem, was du bisher mit Gott erlebt hast? Erinnerst du dich noch daran oder hast du schon vieles wieder vergessen?
     Vielleicht fragt jetzt der eine oder die andere: ‚Habe ich denn mit Gott etwas erlebt? Habe ich denn etwas von seinen Taten gesehen?‘
     Meines Erachtens kann man nur im Glauben etwas mit Gott erleben und nur mit den Augen des Glaubens seine Taten sehen. Glaube ich, dass er die Welt geschaffen hat, nach wie vor in ihr am Werk ist und sie erhält, dann ist jeder Sonnenaufgang seine Tat, jeder blühende Akazienbaum sein Werk, jede Geburt sein Wunder. Jeder Herzschlag ist dann von ihm bewirkt, jedes Haar auf meinem Kopf von ihm gezählt, jeder Schritt von ihm behütet. Dann ist jede Freundlichkeit ein Abglanz der seinen, jeder Trost von ihm gespendet, jede Liebe von ihm geschenkt.
     Glaube ich, so ist Jesus das Größte und Schönste, was ich mit Gott erleben kann. Denn bei ihm schlafen Angst und Sorge ein und wacht das Vertrauen auf, das Vertrauen auf meinen himmlischen Vater, auf meine Mitmenschen, ja in das Leben überhaupt. Dieser Glaube ist meine Krone (Lehrtext), die ich mir auch von schlechten Erfahrungen nicht nehmen lassen will. Damit ich dieses Vertrauen behalte, will ich mich immer wieder daran erinnern, was Gott in der großen Welt und in meinem kleinen Leben getan hat und tut. (Losung)

Gebet: Herr, schaue ich auf mich, so sehe ich einen unbeständigen Menschen im Wechselbad seiner Gefühle. Schaue ich auf dich, werde ich dankbar und komme wieder ins Lot. Du warst in früheren Zeiten für mich da. Du bist es immer noch. Auf dich setze ich all mein Vertrauen. Behüte meinen Glauben, damit er nicht unter die Räder von Zweifel und Angst gerät. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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Donnerstag, 6. Juni 2019

WWJT? hl

​​LosungSiehe, die Furcht des Herrn, das ist Weisheit, und meiden das Böse, das ist Einsicht. Hiob 28,28 

Lehrtext:  Zum Frieden hat euch Gott berufen. 1.Korinther 7,15 

Liebe Leserin, lieber Leser,

ja, das glaube ich, wir tun gut daran, wenn uns etwas heilig ist, wenn Gott uns heilig ist und wir ihm mit Respekt und Ehrfurcht begegnen. Ich tue gut daran, auf das zu achten, was er sagt, dass ich das Böse meide; nicht nur die Tat, sondern schon die bösen Gefühle und Gedanken. 
     Ich muss gerade eine herbe Enttäuschung verarbeiten. Wie gehe ich damit um, ohne dass Ärger und Wut mein Reden und Handeln bestimmen? Wie verhalte ich mich gegenüber dem Menschen, der mich so sehr enttäuscht hat, ohne dass die Beziehung zu ihm leidet oder gar zerbricht? Ich werde nachher die ganze Misere vor Gott bringen. Soll er sie anschauen und mir konstruktive Gedanken eingeben. Das ist wahrscheinlich das Beste, was ich im Augenblick machen kann, dass ich Gott mit der Sache befasse. So fällt noch einmal ein anderer Blick darauf.  WWJT? - Was Würde Jesus Tun? Diese Frage ist ein einfaches Rezept, um Klarheit zu bekommen, wenn es in einem selbst drunter und drüber geht. Die Antwort liegt nicht gleich auf der Hand. Aber schon die Suche nach ihr hilft, mit Schuldzuweisungen aufzuhören und das Problem gemeinsam zu tragen.
     Soviel steht schon mal fest: Egal wie stark erregt ich bin - es gilt in jeder Situation, was der Lehrtext sagt: Ich bin zum Frieden berufen und nicht zum Streit. Ich soll nicht das Öl der Empörung ins Feuer gießen, sondern mit dem Öl der Besonnenheit die Wogen glätten. Und dazu muss ich mich und meine Gefühle im Griff haben. Das fällt mir schwer. Gerade jetzt. Vielleicht hilft mir das Schreiben dieser Losungsauslegung.

Gebet: Ja, Herr, was würdest du in meiner Situation tun? Du würdest nicht mit den Steinen der Beschuldigung um dich werfen, sondern die Hand reichen. Du würdest die Last nicht noch schwerer machen, sondern tragen helfen. Du würdest den anderen nicht wegstoßen, sondern annehmen. Gibt auch mir dazu die Kraft. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr



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Mittwoch, 5. Juni 2019

Lass ihn machen hl

Losung: Durch Stillesein und Vertrauen würdet ihr stark sein. Jesaja 30,15 

Lehrtext: Wer von euch vermag durch Sorgen seiner Lebenszeit auch nur eine Elle hinzuzufügen? Matthäus 6,27 


Liebe Leserin, lieber Leser,

bin im Schwarzwald unterwegs. Die nächsten Losungsauslegungen gibt es voraussichtlich morgen, am Donnerstag.

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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Dienstag, 4. Juni 2019

Gott hilft überwinden hl

Losung: Der HERR wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein. 2.Mose 14,14 

Lehrtext: In dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat. Römer 8,37 

Liebe Leserin, lieber Leser,

bin im Schwarzwald unterwegs. Die nächsten Losungsauslegungen gibt's am Donnerstag.

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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Montag, 3. Juni 2019

Der Geist der Wahrheit hl

Losung: Bringe uns, HERR, zu dir zurück, dass wir wieder heimkommen; erneure unsre Tage wie vor alters! Klagelieder 5,21 

Lehrtext: Jesus spricht: Ich will den Vater bitten und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit. Johannes 14,16-17 


Liebe Leserin, lieber Leser,

bin im Schwarzwald unterwegs. Die nächsten Losungsauslegungen gibt's voraussichtlich am Donnerstag.

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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Sonntag, 2. Juni 2019

Wo deine Seele ein Zuhause hat (Predigt) hl

Predigt von Hans Löhr am Sonntag Exaudi im Lichtblick-Gottesdienst

Predigttext: Psalm 71,2+3 (Gute-Nachricht-Bibel)

Liebe Leserin, lieber Leser,

ich werde heute über das Thema predigen „Wo deine Seele ein Zuhause hat“. Jeder von uns braucht einen Ort, wo er sich daheim fühlen kann, wo es ihm gut geht und wo er sicher ist. Ich hoffe, dass das bei dir so ist. Und falls du gerade dabei bist, dir ein neues Zuhause zu suchen, dann wünsche ich dir, dass du einen solchen guten Ort für dich findest.
     Doch wie ist das mit deiner Seele? Hat sie auch einen Ort, wo sie leben kann und wo es ihr gut geht? Ist das da, wo du wohnst?
     Mit Seele meine ich dich, wie du in deinem Innersten bist, was kein anderer Mensch wirklich weiß, weil niemand auf den Grund deiner Seele blicken kann, nur du allein. Der Mensch, der du für andere bist, lebt in einer Wohnung oder in einem Haus und hat eine Postadresse. Aber du, du ganz persönlich, wo bist du daheim? Wo fühlst du dich geborgen?
     Als vor 74 Jahren am Ende des Zweiten Weltkriegs die Deutschen aus ihrer Heimat im Osten flohen, aus Ost- und West Preußen, aus Schlesien, aus dem Sudetenland, aus dem Banat, aus Siebenbürgen, da stellte sich für viele von ihnen die Frage: ‚Hat denn wenigstens meine Seele eine innere Heimat, wenn ich schon meine äußere verloren habe?‘ Und bei manchen entschied diese Frage über Leben und Tod. Denn wenn auch die Seele entwurzelt war,  hatten sie gar keinen Halt mehr. Andere aber hatten so viel innere Widerstandskraft, dass sie auch solche schweren Zeiten überstanden haben und wieder neu anfangen konnten. Das sichere Zuhause für ihre Seele war der Glaube, besser: war Gott. Er war die Kraftquelle, aus der sie lebten.
     Und wir? Auch, wenn von uns hier niemand auf der Flucht ist, stellt sich trotzdem die Frage: ‚Hat meine Seele ein Zuhause, wo sie willkommen ist? Kann ich mich geborgen fühlen, kann ich zuversichtlich und getrost sein auch in meinen Krisenzeiten?‘
     Eine Antwort finde ich im Bibelwort für diese Predigt. Es steht im Psalm 71 und heißt:
     »Herr, hör mich doch, hilf mir! Sei mir ein sicheres Zuhause, wohin ich jederzeit kommen kann! Du hast doch zugesagt, mir zu helfen. Du bist meine Burg und meine Hoffnung. Du bist mein Zufluchtsort!« 
      Der Mensch, der vor zweieinhalb Jahrtausenden so gebetet hat, hatte auch seine eigenen vier Wände. Und trotzdem bittet er noch um ein anderes, ein sicheres Zuhause. Dabei beruft er sich auf Gottes Zusage: „Ich bin dein Zufluchtsort.“ Nun, liebe Freunde, Eines ist es, diese Zusage, diese gute Nachricht zu hören. Ein Anderes aber ist es, sie auch zu glauben und danach zu leben.
      Wie machst du das? Wenn du Sorgen hast oder sogar Angst, machst du das dann mit dir allein aus? Ziehst du dich in dich selbst zurück? Versuchst du, dir nichts anmerken zu lassen? Wie gut, wenn du dann einen anderen Menschen hast, zu dem du kommen, mit dem du über alles reden kannst. Aber das geht nur begrenzt. Einerseits ist er nicht immer erreichbar. Und andererseits wird es deinem Gesprächspartner auch irgendwann mal zu viel. Auch die Geduld und das Verständnis deiner besten Freundin, deines besten Freundes ist irgendwann erschöpft. Und dann?
     Ja, gut für dich, wenn du einen anderen Menschen hast, zu dem du kommen kannst. Noch besser aber, wenn du zugleich im Gebet zu Gott gehst und ihm sagst, was du auf dem Herzen hast. Denn zu ihm kannst du jederzeit kommen, am Tag und mitten in der Nacht. Zu ihm kannst du überall kommen, in deiner Wohnung, im Auto, in der Natur, am Arbeitsplatz oder im Krankenbett. Und ihm kannst du alles sagen, wirklich alles, weil er dich besser kennt als du dich selbst. Ihm musst du nichts vormachen. Ihm kannst du noch deine geheimsten Gefühle und Gedanken zeigen, die du auch vor deinem besten Freund verschweigst.

     In dem Film „Martin Luther – er veränderte die Welt“ ist zu sehen, wie Luther 1521 auf dem Reichstag zu Worms seine Schriften widerrufen soll. Ihm wird befohlen, vor dem Kaiser, vor den Machthabern der katholischen Kirche, vor den deutschen Kurfürsten und vor den Abgesandten der freien Reichsstädte Rede und Antwort zu stehen.
     Auf dem Weg dorthin ist ihm bang ums Herz. Er weiß, dass er als der Feind des Papstes und des Kaisers gilt. Beide wollen ihn töten. Er hat nur für kurze Zeit freies Geleit. Und dann? Er weiß auch, wie viel davon abhängt, dass er standhaft bleibt und nicht klein beigibt. Zahllose Menschen in Deutschland und darüber hinaus, mächtige Fürsten und arme Bauern, einflussreiche Bürger und kleine Handwerker setzen ihre Hoffnung auf ihn. Sie wollen das kirchliche Joch der Bevormundung, der Höllenangst, der seelischen Unterdrückung abschütteln. Luther ist für sie der Mann, der ihnen mit seinem Verständnis der Bibel auf dem Weg in die Freiheit des Glaubens und des Gewissens vorangeht. Was, so fragt er sich, wird sein, wenn ich versage, wenn ich gegen meine Überzeugung sage, dass ich mich geirrt habe? Der Druck, der auf ihm lastet, ist riesig. Wird er die Kraft haben, ihn auszuhalten?
     Als Martin Luther bei seinem ersten Auftritt vor dem Reichstag gefragt wird, ob er seine Schriften widerrufe, ist er nervös, unsicher und ängstlich. Er weiß, jetzt geht’s um alles. Er kann keine klare Antwort gebe. Kleinlaut erbittet er sich Bedenkzeit.
     Am nächsten Tag noch einmal das gleiche Schauspiel, dieselbe Frage. Jetzt aber ist Luther sicher und klar. Mit fester Stimme sagt er:
     "Wenn ich nicht durch die Heilige Schrift und klare Vernunftgründe überzeugt werde, so bin ich durch die Bibelworte, die ich genannt habe, an mein Gewissen und an das Wort Gottes gebunden. Daher kann und will ich nichts widerrufen, weil gegen das Gewissen etwas zu tun weder sicher noch heilsam ist. Gott helfe mir, Amen!"
     Woher der plötzliche Sinneswandel? Gestern war Luther noch ängstlich und unsicher. Heute ist er plötzlich seiner Sache gewiss und vertritt sie freimütig und standhaft. Der Film zeigt, wie Martin Luther in der Nacht dazwischen mit seinen Ängsten und Zweifeln ringt. Endlich sucht er seine Zuflucht bei Gott, bei Christus und überwindet im Gebet alle Bedenken. Jetzt weiß er, wo seine Seele zuhause ist, wo sie Halt und Hilfe findet. Wo sie Kraft und Mut bekommt. Und als er am nächsten Tag wieder aufgefordert wird, zu widerrufen, redet er nicht mehr aus seinem ängstlichen Herzen, sondern aus seinem Vertrauen auf Gott. So rettet er in jener Stunde den evangelischen Glauben für sich und alle, die sich fortan auf ihn berufen.

     Liebe Freunde, das Beispiel Martin Luther zeigt, wie unsicher und schwankend wir sind, wenn unsere Seele keinen Ort hat, an dem sie geborgen ist und Halt findet. Aber auch das Gegenteil wird deutlich, welche Kraft und Sicherheit ein Mensch gewinnt, der in Gott lebt und bei ihm zuhause ist.
     Doch das muss von jedem immer wieder neu errungen werden. Wir können uns nicht darauf ausruhen, dass wir gestern geglaubt und auf Gott vertraut haben. Heute, heute ist unser Glaube wieder neu gefragt. Heute muss sich unser Gottvertrauen wieder bewähren. Heute muss ich aufs Neue im Gebet zu Gott gehen und bitten:
     „Herr, stärke meinen Glauben, stärke mein Vertrauen auf dich und halte meine Seele fest. Ich habe aus mir heraus nicht genug Energie, den Anforderungen des Tages zu begegnen. Ich halte die Ungewissheit mit meiner Krankheit nicht aus. Mir fehlt die Kraft, diesen Konflikt durchzustehen. Ich leide unter meiner Einsamkeit. Ich bin verzweifelt, dass ich immer wieder versage. Aber mit dir wird es gelingen. Mit dir schaffe ich meine Aufgaben. Mit dir werde ich wieder gesund. Mit dir kann ich tragen, was mich belastet. Denn du bist die Kraft, die mir oft fehlt …“ So findet die Seele im Gebet wieder zu Gott zurück. Bei ihm ist ihr Zuhause. Da kann sie Vertrauen fassen und neuen Mut gewinnen.
     Martin Luther hat damals das Lied gedichtet: „Ein feste Burg ist unser Gott“, wo ich geborgen bin vor dem, was mir Angst macht. Er hatte dabei unser heutiges Psalmwort vor Augen, wo es ebenfalls heißt: „Gott, du bist meine Burg. Mein Zufluchtsort.“ Von Burgen sprechen wir heute nicht mehr. Die sind in unserer Zeit kein Symbol mehr für Sicherheit. Aber Zufluchtsorte brauchen wir dennoch, nicht nur Schutzräume und Bunker in Kriegszeiten, sondern auch Frauenhäuser, Kliniken oder Gespräche mit einem Freund, einer Seelsorgerin oder einem Therapeuten. Die besten Schutzräume für unsere Seele sind Menschen unseres Vertrauens und das Gebet, das Zusammensein mit Gott.
     Und was ist mit denen, die bei Gott kein sicheres Zuhause haben, weil sie ihn nicht kennen, weil sie zu ihm keinen Zugang finden oder andere ihnen den Zugang verbaut haben? Was ist mit denen, die dement sind, depressiv, unter Verfolgungswahn leiden oder an anderen seelischen Krankheiten? Und was ist mit unseren Kindern, wenn sie das Elternhaus verlassen und nun auf eigene Verantwortung leben?
     Ich kann nur hoffen, dass Gott einen Zugang zu ihnen allen findet. Dass Jesus, der gute Hirte, ihnen nachgeht, sie behütet und sie findet, wenn sie sich verlaufen haben. Und ich kann mit meinen Gebeten einen solchen Schutzraum um sie alle bauen. Und dich bitte ich auch darum. “Gott gibt auch den Einsamen ein Zuhause“, heißt es in der Bibel im Psalm 68,6-7 (neue Übersetzung). Er ist und bleibt die letzte Zuflucht.
     Zum Schluss ein kleines Rätsel:
Ich gehe alle Tage aus
und bleib doch stets in meinem Haus.
Wer bin ich?
     Bestimmt weiß jemand hier die Antwort. Also, um wen handelt es sich? <Die Schnecke> Nun, weil sie so langsam ist, macht sie nicht viel her. Aber für mich ist sie ab sofort eine Art Gleichnis. Wohin auch immer ich gehe, wo auch immer ich bin, soll meine Seele ihr Haus dabei haben, soll sie im Glauben bei Gott ein Zuhause haben.
     Daran erinnert mich dieses Schneckenhaus. Ich habe es gestern in unserem Garten gefunden. Ab heute Mittag wird es auf meinem Schreibtisch liegen. Und sooft ich es da sehe, soll es mich daran erinnern, wo meine Seele ihr Zuhause hat.
     Und wenn du in Zukunft mal eine Schnecke mit Haus siehst oder ein leeres Schneckenhaus findest, dann hebe es auf und nimm‘s mit. Dann soll auch dir der Gedanke durch den Kopf gehen: Moment mal, da war doch was. So ein Schneckenhaus sollte mich an was erinnern. Was war das doch gleich wieder? Ach ja, es soll mir sagen: Deine Seele hat immer und überall ein sicheres Zuhause. Sie ist geborgen bei Gott. Auch jetzt. Amen

Samstag, 1. Juni 2019

atemberaubend hl

LosungGroß sind die Werke des HERRN; wer sie erforscht, der hat Freude daran. Psalm 111,2 

Lehrtext: Der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen. Epheser 1,17 

Liebe Leserin, lieber Leser,

ja, der Psalmdichter hat recht, "die Werke des Herrn sind groß". Und dabei hatte er die Berge vor Augen, das weite Meer sowie Sonne und Mond. Und in der Tat sind das große, gewaltige Werke Gottes. Aber der Mensch, der diesen Psalm zum ersten Mal gebetet hat, hatte nicht den leisesten Schimmer, wie groß »die Werke des Herrn« tatsächlich sind. 
     Die meisten Menschen in Deutschland, geschweige denn in anderen Ländern, haben bis heute davon keine Ahnung. Und leider auch der größte Teil der Christen hat keinen Begriff von Gottes gigantischen Werken, die man seit der Erfindung der Teleskope durch Galilei im Weltraum immer besser beobachten kann. Doch wer sich dafür interessiert – auf YouTube kann man dazu viele interessante Videos sehen (Video1Video2Video3) –, dem bleibt, wenn er an Gott und seine Werke denkt, schlicht die Luft weg. Der kann, überwältigt von Gottes Kraft und Größe, nur einen dürftigen Lobpreis stammeln.
     Dass das Universum gigantisch groß ist, weiß man schon länger. Aber erst seit wenigen Jahrzehnten hat man einen Eindruck von den tatsächlichen Größenverhältnissen (Text). Andererseits sind wir Menschen nicht in der Lage, uns solche Dimensionen vorzustellen oder gar zu begreifen. Wie groß das Universum tatsächlich ist, können wir nicht wissen, da ein Teil von ihm nicht (nie) beobachtet werden kann. Selbst ausgebuffte Wissenschaftler können über das, was sie beobachten, letztlich nur staunen. Im Vergleich zu anderen Himmelskörpern ist zum Beispiel unser Planet Erde winziger als ein Staubkorn. Und was sind dann erst die Berge und das weite Meer, die uns Menschen doch so groß erscheinen? Und erst recht wir selbst? Sind wir überhaupt noch der Rede wert?
     Von allem, was wir beobachten und was wir nicht beobachten können, sagen wir Christen, Gott hat es geschaffen. Wir trauen ihm das Größte (Filamente) zu und - das Kleinste (Strings). Und wir trauen ihm uns zu, die Bewohner des staubkorngroßen Planeten Erde. Wir glauben und bekennen:

1. Gott hat alles geschaffen, was ist - aus Liebe!
2. Er hat jeden Menschen aus Liebe geschaffen.
3. Seine Liebe ist bedingungslos.
4. Sie begegnet uns in Jesus Christus.
5. Nichts geht verloren, was er geschaffen hat.
6. Alles wird von ihm erhalten.  
7. Alles, was er geschaffen hat, wird er vollenden, wird gut.
8. Alles ging und geht aus ihm hervor.
9. Alles kehrt zu ihm zurück.
10. Gott ist das Ganze.

Gebet: Herr, du bist der Vater der Herrlichkeit, gib uns den Geist der Weisheit und der Offenbarung, dich in deinem Sohn Jesus Christus zu erkennen (Lehrtext). Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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