Dienstag, 16. November 2010

Das Ende der Überheblichkeit hl


Losung: Der Tag des HERRN Zebaot wird kommen über alles Hoffärtige und HoheJesaja 2,12
Lehrtext: Die Welt vergeht mit ihrem Begehren; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit. 1.Johannes 2,17

Liebe Leserin, lieber Leser,

einmal, so der Prophet Jesaja, kommt der Tag des Gerichts. Doch das ist nicht ein Tag mit 24 Erdenstunden, sondern mehr eine Gerichtszeit. Alles, was groß auftrumpft und große Töne spuckt, was arrogant und herablassend daherkommt, wird wieder untergehen. »Er stürzt die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen«, singt Maria, als ihr die Geburt Jesu von einem Engel angekündigt wird. (Lukas 1 Vers 52).
Die Clubfans hoffen darauf, dass es dem FC Bayern mal so geht. Den Fußballweltmeister Italien von 2006 hat es heuer in Südafrika erwischt, wo er sang und klanglos in der Vorrunde ausgeschieden ist. Die großen Banker sprachen vor der Finanzkrise von sich als den "Herren des Universums", bis sich dann einige von ihnen verzweifelt das Leben genommen haben. In Deutschland war das Triumphgeschrei der Nazis nach 12 Jahren vorbei. Und auch die Noch-Weltmacht USA befindet sich inzwischen auf dem absteigenden Ast.
Der Turm zu Babel, der bis an den Himmel reichen sollte, stürzte wieder ein und auch alle anderen Türme, die Menschen seither gebaut haben und noch bauen, um von oben auf andere herabschauen zu können. All die Türme der Arroganz und Überheblichkeit wird das gleiche Schicksal ereilen. Um das zu sagen, braucht es nicht einmal einen Propheten. Das zeigt schon ein Blick in die Geschichtsbücher.
Und das gilt auch für unser Zusammenleben in Ehen und Familien, in der Nachbarschaft und in der Firma. Gott duldet nicht, dass sich die einen auf Dauer über andere erheben, um sie zu erniedrigen. »Die Welt vergeht mit ihrem Begehren«, mit ihrerer Geltungssucht und ihrem Machttrieb, schreibt Johannes. Das ist ein Trost für alle Erniedrigten. Das lehrt nicht nur die Bibel, sondern die Erfahrung und der gesunde Menschenverstand. Wer sich aber an Gott orientiert, ihn als einzigen Herrn über sich anerkennt und darauf verzichtet, die Mitmenschen herabzusetzen, nur um ein bisschen größer dazustehen, der hat bei ihm "einen Stein im Brett". (1)

Herzliche Grüße

Hans Löhr

(1) Hintergrund dieser Redewendungen ist, dass man bei einem Brettspiel einen Spielstein in einer besonders guten Position stehen hat. Übersetzt auf das Leben bedeutet es, dass jemand einem sehr wohl gesonnen ist.

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