Losung: HERR, mein Gott, du bist sehr herrlich; du bist schön und prächtig geschmückt. Licht ist dein Kleid, das du anhast. Psalm 104,1-2
Blumengrüße aus dem Sommersdorfer Pfarrgarten September 2011:
Lehrtext: Das Volk verwunderte sich, als sie sahen, dass die Stummen redeten, die Verkrüppelten gesund waren, die Gelähmten gingen, die Blinden sahen; und sie priesen den Gott Israels. Matthäus 15,31
Liebe Leserin, lieber Leser,
was für wunderbare, spätsommerliche Septembertage! In unserem Garten blühen jetzt noch einmal die Herbstblumen und leuchten im Gegenlicht der tiefstehenden Sonne: Astern in verschiedenen Blautönen, pittoreske Dahlien, pinkfarbene Herbstanemonen, späte Rosen schneeweiß und glutrot. Rotbäckige Äpfel leuchten aus der dunkelgrünen Baumkrone. Die Himbeersträucher hängen noch voll. Die Haselnussbüsche werfen ihre Früchte ab und die Katzen räkeln sich in duftenden Heubetten, die ich ihnen in einer Hecke gemacht habe. Meine Frau und ich sitzen nach dem Mittagessen unter dem Apfelbaum und lassen uns den Cappuccino schmecken. Was wir sehen und was wir erleben bringt das heutige Losungswort auf den Punkt: »HERR, mein Gott, du bist sehr herrlich; du bist schön und prächtig geschmückt. Licht ist dein Kleid, das du anhast.« Und ich antworte darauf mit einem tief empfundenen, dankbaren „Halleluja“ zu Deutsch „gepriesen sei Gott“.
Ja, wir haben einen wunderbaren, die Bibel sagt „schönen“ Gott. Die Werke seiner Hände sind ein Abglanz dieser Schönheit. Nicht nur die Blumen, sondern mehr noch die Menschen: die Kinder und jungen Frauen, aber auch alte Menschen mit ihrem Silberhaar und den Falten, die ihre Lebenserfahrung erzählen. Das ist unsere große Hoffnung, dass nichts, was in dieser Welt und in diesem Leben entstellt, krank, verkümmert und verdorben ist, so bleibt. In Jesus, Gottes Sohn, leuchtet die große Hoffnung auf, dass die ganze Schöpfung heil werden wird. Jetzt schon werden Kranke wieder gesund, Gefangene frei und Enttäuschte wieder glücklich. Jetzt schon beginnt hier und da etwas, was einmal ganz und gar sein wird: die große Blüte, das Fest des Lebens. Davon erzählen die Evangelien und die Blumen im Garten.
Gebet: Großer Gott, wir loben dich. Neben dir verblasst alles, was wir schön finden. Deine Pracht erfreut Auge und Herz. Du blendest nicht, du brauchst kein Make-up, du musst dich nicht verkleiden. Du bist einfach nur schön in deiner großen Liebe zu uns Menschen und zu allem, was du geschaffen hast. Einmal wird alles so sein, wie du es dir gedacht und wie du es gewollt hast. Dann verstummen die Schreie, vergehen die Schmerzen, trocknen die Tränen. Dann atmen wir auf und jubeln dir zu. Dann singen wir dir, Vater Sohn und Heiliger Geist, mit allen deinen Geschöpfen den großen Gesang. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
Blumengrüße aus dem Sommersdorfer Pfarrgarten September 2011:
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