Losung: Dient dem HERRN von ganzem Herzen und folgt nicht den nichtigen Götzen nach; denn sie nützen nicht und können nicht erretten. 1.Samuel 12,20.21
Lehrtext: Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn. Römer 12,11
Liebe Leserin, lieber Leser,
warum wohl steht in der Bibel, dass die Gläubigen von ganzem Herzen Gott dienen und für ihn Feuer und Flamme sein sollen? Ich denke, darauf gibt es nur die Antwort: Weil es oft nicht so ist. Schon die Menschen der Bibel haben sich offenbar damit schwer getan. Mir geht es nicht viel anders. Immer wieder lasse ich mich von Gott ablenken. Immer wieder folgen meine Gedanken anderen Dingen. Zu den nichtigen Götzen, von denen im Lehrtext die Rede ist, gehören meine Sorgen, gehören die Dinge, die meinen Geist gefangen nehmen, weil sie mich ärgern, gehört mein Wunsch, vor anderen gut da zu stehen …
Manchmal verstehe ich mich selbst nicht, warum ich mich den Tag über nicht stärker an Gott ausrichte, warum ich nicht öfter an ihn denke, warum ich nicht bewusst in seiner Gegenwart lebe. Ich weiß, es würde mir gut tun. Ich wäre gelassener, zufriedener, dankbarer, nachsichtiger …
Nein, ich will dem Herrn nicht dienen, weil es ein Befehl ist, sondern weil ich ihn liebe. Und weil mich die Bibel daran erinnert, dass es meine Bestimmung ist. So werde ich der Mensch, der ich sein möchte. Ja, es stimmt schon, um Gott zu dienen, sei es in der Gemeinde oder sei es in der Art und Weise, wie ich anderen begegne – und seien es kleine Kinder – muss ich mir immer wieder mal einen Ruck geben. Doch danach bin ich froh, dass ich meine Trägheit überwunden habe.
Gebet: Ach Gott, ich wär gern ganz und gar für dich und deine Menschen da, so wie du es ja auch für mich bist. Aber du kennst ja meine Grenzen. Doch ich möchte mich damit nicht abfinden, sondern bitte dich, mich mit deiner Kraft zu segnen und mir zu helfen, meine Grenzen zu erweitern. Amen
Hans Löhr
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