Losung: Er wird mit Gerechtigkeit richten die Armen und rechtes Urteil sprechen den
Elenden im Lande. Jesaja 11,4
Lehrtext: Es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen. Titus 2,11
Liebe Leserin, lieber Leser,
Gerechtigkeit für die Armen – diese Forderung ist seit
Menschengedenken aktuell, auch in unserer Zeit, in unserer Gesellschaft und sie
wird es bleiben. In Deutschland haben wir viel erreicht: Die soziale
Bewegung im 19 Jahrhundert, die linken politischen Parteien und Gewerkschaften,
die damals entstanden sind, haben viel dazu beigetragen, das Massenelend in
Deutschland zu beseitigen. Das ging nicht ohne Kämpfe ab. Heute profitieren
sehr viele bei uns von denen, die damals für soziale Gerechtigkeit ihre
Gesundheit und ihr Leben riskiert haben. Es wäre fatal für unser Land, wenn wir
das vergessen würden, - wenn wir vergessen würden, dass die politischen und
sozialen Errungenschaften alle erkämpft werden mussten und darum auch schnell
wieder verloren gehen, wenn niemand mehr da ist, der sich in den Verbänden und
politischen Organisationen dafür einsetzt. Und trotzdem gibt es auch heute
unter uns Arme, die zum Beispiel mit einer beschämend kleinen Rente ihr Leben
fristen müssen. Und wenn es bei den Niedriglohngruppen bleibt, dann wird die
Altersarmut in unserem Land deutlich zunehmen, weil dann die Renten zu klein
sind, die für einen normalen Lebensunterhalt gebraucht werden.
Ja, Gott wird mit Gerechtigkeit die Armen richten und
rechtes Urteil sprechen den Elenden. Das stimmt. Aber dazu will er auch uns
haben, dass wir uns in seinem Sinn für die Armen einsetzen. Das ist schlicht
und einfach Christenpflicht. Das sind wir unserem Herrn Jesus Christus
schuldig, dem die Armen in besonderer Weise am Herzen lagen.
Gebet: Mein Gott, Du
bist der Vater aller Menschen, ob sie jung sind oder alt, krank oder gesund,
arm oder reich. Schenke mir ein mitfühlendes Herz für die, die meine Hilfe
brauchen. Gib mir den Mut und die Entschlossenheit, für ihre Rechte einzutreten
und wenn es sein muss, auch zu kämpfen. Amen
Hans Löhr
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