Dienstag, 14. September 2010

Frucht des Glaubens hl

Losung: Ich will mich zu euch wenden und will euch fruchtbar machen und euch mehren und will meinen Bund mit euch halten. 3.Mose 26,9

Lehrtext:
Christus spricht: Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. Johannes 15,5

Liebe Leserin, lieber Leser,

Gott knüpft die Verheißung im Losungswort an eine Bedingung. Er sagt: "Werdet ihr meine Gebote halten, dann will ich das alles für euch tun". Im 3. Buch Mose werden dann eine Reihe von Wohltaten aufgeführt, die die empfangen, die sich nach seinen Geboten richten, zum Beispiel Kinderreichtum. Aber ist denn der Zusammenhang tatsächlich so einfach zwischen dem Gehorsam gegenüber Gott und dem Wohlergehen des Einzelnen wie des Volkes?
Ja, so einfach ist das. Evolutionswissenschaftler, wie der durch seine Fernsehsendungen berühmt gewordene und inzwischen leider verstorbene Hoimar von Ditfurth, haben einen Zusammenhang hergestellt zwischen dem Fortbestand der Menschheit und den göttlichen Geboten. Ohne Gesetze und Gebote, die zumindest früher mit göttlicher Autorität durchgesetzt wurden, hätte kein Volk entstehen und bestehen können. Es braucht etwas, das größer ist als der Einzelne, was viele Menschen zu einer Gemeinschaft verbindet, in der dann auch der einzelne Mensch existieren kann. Es ist die religiöse Wurzel, die bis heute die Völker und Gesellschaften trägt. Aber was geschieht, wenn diese Wurzel vergessen und nicht mehr versorgt wird?
In der bayerischen Verfassung ist von der Ehrfurcht vor Gott die Rede ist. Das ist mehr als eine religiöse Floskel. Die Erfahrung des letzten Jahrhunderts zeigt, wo Menschen Gott nicht mehr achten, wird auch bald die Würde des Einzelnen nicht mehr geachtet. Wir Menschen brauchen ein Maß und ein Ziel, das wir uns nicht selber setzen, sondern das uns von Gott vorgegeben wird. Die Bindung an Gott macht uns erst wirklich frei. Der Gehorsam gegenüber seinem Wort macht uns erst mündig.
Im Lehrtext spricht Christus noch einmal von einer ganz anderen Fruchtbarkeit. Anders gesagt, vom Segen, der von denen ausgeht, die an ihn glauben. Ich denke dabei wieder an die Schwestern von Ushirika Wa Neema in Tansania, die meine Frau und ich in bester Erinnerung haben. Sie haben vor 30 Jahren bei Null angefangen. Jetzt sind sie, materiell gesehen, immer noch nicht reich. Aber sie haben andere reich gemacht. Im Vertrauen auf Jesus hatten sie angefangen, Kindergärten zu gründen, Erzieherinnen auszubilden und ein Zentrum für Waisenkinder von 0 bis 5 Jahren zu beginnen. Als andere gesehen haben, was die Schwestern aus ihrem Glauben heraus gewagt und geschafft haben, haben sie sie mit Spenden unterstützt. Ushirika Wa Neema, auf Deutsch: die Gemeinschaft der Gnade, hat schon viel Frucht gebracht. Ohne den Glauben allerdings, ohne Treue zu Jesus, würde es das alles nicht geben.

Herzliche Grüße

Ihr / Dein Hans Löhr

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