Losung: Ich bekenne meine Missetat und sorge mich wegen meiner Sünde. Psalm 38,19
Lehrtext: Wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist. 1.Johannes 2,1
Liebe Leserin, lieber Leser,
letzten Dienstag haben wir im Hauskreis über das Grundverständnis von Sünde gesprochen. Sünde, so sagt die Bibel, ist ein Fehlverhalten gegenüber dem Willen Gottes, wie Jesus ihn im Doppelgebot der Liebe auf den Punkt gebracht hat: „Du sollst Gott und deinen Nächsten lieben wie dich selbst“. Damit hat er die zehn Gebote zusammengefasst und alle anderen Gebote, die in der Bibel stehen.
Diese einzelnen Sünden aber sind Folgen der einen großen Ursünde, nämlich, dass ich mich immer wieder von Gott entferne und meine, im Alltag ganz gut ohne ihn zurecht zu kommen. Letzten Endes wiederholt sich viele Male die Geschichte vom verlorenen Sohn in meinem Leben. Immer wieder kehre ich bei einzelnen Entscheidungen meinem himmlischen Vater den Rücken, lasse ich mich von meinen Stimmungen, Launen und Gefühlen leiten und frage nicht nach ihm. Aber tun das andere nicht auch? Es geht doch auch so, oder? Bis ich dann doch die Folgen spüre. Und es ist nicht Gott, der sie mich spüren lässt. Ich selbst bin es, der ich mich in Schwierigkeiten bringe. Drei Schritte sind es, die mich wieder in die richtige Spur bringen:
Der erste, dass ich dazu stehe und nichts beschönige. Der zweite Schritt, dass ich keine Angst vor Gott habe und mich nicht vor ihm verstecke, wie einst Adam und Eva. Ich kann ihm jederzeit wieder unter die Augen treten, weil Jesus längst für mich eingetreten ist, noch bevor ich von mir aus diesen Schritt getan habe. Derjenige, zu dem ich wieder zurückkehre, ist ja kein gnadenloser Richter, sondern ein liebender Vater. Davon können wir Menschen-Väter uns eine dicke Scheibe abschneiden und unsere Kinder in die Arme schließen, wenn sie mal eine große Dummheit gemacht haben. Das wäre dann der dritte Schritt, dass auch ich verzeihe wie mir verziehen ist.
Gebet: Lieber Vater im Himmel, nein, ich muss vor dir keine Angst haben. Du verstößt mich nicht. Du machst mich nicht fertig. Du richtest mich wieder auf, wenn ich gefallen bin. Du gehst mir nach, wenn ich mich und dich zu verlieren drohe. Du nimmst mich wieder an, wenn ich zu dir komme. Nein, Angst habe ich vor dir nicht, aber großen Respekt und ich staune über deine große Güte. Amen
Hans Löhr
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