Mittwoch, 7. Dezember 2011

Ein Ohr für dich hl


Losung: Wende dich zu mir und sei mir gnädig; denn ich bin einsam und elend. Psalm 25,16

Lehrtext: Der Herr stand mir bei und stärkte mich, damit durch mich die Botschaft ausgebreitet würde.  2.Timotheus 4,17

Liebe Leserin, lieber Leser,

kennen Sie / kennst du das? Du bist auf einem Elternabend und in dem Augenblick, in dem der Lehrer das Zimmer betritt, haben die Kinder der anwesenden Eltern plötzlich keine Probleme mehr in der Schule. Alles scheint in Ordnung zu sein. Niemand will zu geben, dass es zuhause Tränen gibt wegen der Hausaufgaben oder wegen schlechter schulischer Leistungen.
Wir leben in einer Gesellschaft, wo man nur von seinen Erfolgen spricht und die Probleme und Niederlagen besser verschweigt. Man selbst oder die eigenen Kinder sollen doch nicht als Loser dastehen, als Verlierer. Hauptsache die Fassade ist intakt. Wie es dahinter aussieht, geht keinen was an.
Wie schlimm, wenn man dann niemanden hat, mit dem man über seine Probleme reden kann. Wie gut, wenn du weißt, dass Gott ein Ohr für dich hat. Niemand kann seine Schwierigkeiten einfach wegbeten. Und doch macht es einen Unterschied, ob du alles mit dir allein ausmachen musst, alles runter schlucken und in deinem Herzen verbergen, oder ob du Gott sagen kannst, was du auf dem Herzen hast, was dich belastet und bedrückt.
Derjenige, der den Psalm 25 zuerst gebetet hat, hat Gott sein Leid geklagt. Aber im selben Augenblick war er schon nicht mehr einsam. Vielleicht mögen ihn die Menschen verlassen oder gemieden haben. Aber Gott hielt ihm die Treue. Das stärkte ihn, seine Krise zu überwinden. Und so wurde die Klage im Pslam zu einem Gebet, in dem sich seitdem zahllose Menschen wiederfanden. Sie wurden ermutigt, wenigstens Gott ihr Leid zu sagen und darauf zu vertrauen, dass er  hört.
Vielleicht fühlst auch du dich zur Zeit einsam und elend. Dann sag ihm das. Sag ihm alles, was dich bewegt. Er wird dich stärken.

Gebet: Herr, du weißt, wann ich mich einsam und elend gefühlt habe und meinte, dass es nun immer so bleiben würde. Aber du hast mein Schicksal gewendet.  Hast mich wieder gute Tage sehen lassen. Weil ich das erlebt habe, darum vertraue ich darauf, dass das auch künftig so sein wird. Denn du, mein Helfer, bist auch morgen da. Das hast du versprochen. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr 

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