Losung: Herr, wo sonst gibt es einen Gott wie dich? Allen, die von
deinem Volk übrig geblieben sind, vergibst du ihre Schuld und gehst über ihre
Verfehlungen hinweg. Du hältst nicht für immer an deinem Zorn fest; denn Güte
und Liebe zu erweisen macht dir Freude. (Micha 7, 18)
Lehrtext: Denn Gott hat uns nicht dazu bestimmt, dass wir seinem
Gericht verfallen, sondern dass wir durch Jesus Christus, unseren Herrn,
gerettet werden. (1. Thess. 5, 9)
Liebe Leserinnen und liebe Leser,
die heutige Losung ist geschätzte 2800 Jahre alt. Micha, im
Auftrag Gottes unterwegs im südlichen Teil von Israel, muss den Spitzen der
Gesellschaft dort die Leviten lesen. Dazu gehören zum Beispiel die Richter und
die Priester. Wie sie den Willen Gottes im Alltagsleben ignorieren - das ist
für Micha einfach unerträglich. Habgierige Großgrundbesitzer machen 'das Kraut
noch fett'. Micha prophezeit, dass alles bald mit Karacho den Bach hinunter
geht, denn die in sich instabile Gesellschaft ist leichte Beute für einen
fremden Machthaber.
Doch es ist auch wichtig, zu wissen: Gott ist nicht zornig
um des Zornes willen. Zwar verletzt es ihn heute so wie damals, wenn wir ihn
links liegen lassen, aber er sucht immer wieder neu die Verbindung zu uns.
Endgültig deutlich hat er das gemacht, indem er in Jesus Christus Mensch
geworden ist. Da hat er die Beziehung zu uns auf eine völlig neue Grundlage
gestellt. Er will, dass wir leben. Dass wir gut leben - nicht nur jetzt,
sondern auch nach diesem Leben. Mit ihm.
Gebet: Vater, wir denken über
dich als den Zornigen nicht gerne nach. Aber es muss sein. Denn du bist der
Lebendige und stehst zu uns in einer Herzensbeziehung. Wir wollen dein
bedingungsloses Interesse für uns ernst nehmen. Wo wir versagen und dir
gegenüber gleichgültig und damit verletzend sind, bitten wir dich um Vergebung.
Im Namen Jeus. Amen.
Einen behüteten Tag wünscht dir und Ihnen
deine / Ihre Elfriede Bezold-Löhr
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