Losung: Von Gott werde dir geholfen, und von dem Allmächtigen seist du
gesegnet. 1.Mose 49,25
Lehrtext: Jesus sprach zu dem Geheilten:
Geh hin in dein Haus zu den Deinen und verkünde ihnen, welch große Wohltat dir
der Herr getan und wie er sich deiner erbarmt hat. Markus 5,19
Liebe Leserin, lieber Leser,
warum segnest du nicht? Weil du kein Pfarrer / keine
Pfarrerin bist? Jakob war auch keiner. Er war Nomade und besaß viele Herden.
Vor seinem Tod rief er noch einmal seine zwölf Söhne zu sich und segnete jeden
einzelnen mit einem persönlichen Wort. Unsere heutige Losung ist ein Teil aus
dem Segen, den Jakob seinem Sohn Josef schenkte.
Meine Frau ist Pfarrerin. Sie segnet jeden Morgen unsere
Kinder bevor sie in die Schule gehen mit einem guten Wort und malt ihnen mit
dem Finger ein kleines Kreuz auf die Stirn. Aber das kann jede Mutter tun und
sollte es auch. Auch Väter können ihre Kinder segnen, und Kinder ihre alten
Eltern. Segnen ist etwas sehr Persönliches, weil man sich damit ins Herz
schauen lässt und etwas von seinem Glauben zeigt. Doch wie gut tut das anderen,
wenn einer Herz zeigt!
Meine Frau und ich möchten Sie / dich, liebe Leserin, lieber
Leser, zum Segnen ermutigen. Denke doch bitte mal darüber nach, wen du segnen
könntest. Du brauchst dazu keine komplizierten Worte oder Sätze. So genügt z.B.
ein „Behüt' Dich Gott!“ beim Abschied. Eigentlich ist jedes gute Wort ein
kleiner Segen. Denn segnen heißt auf Latein benedicere und das wiederum heißt
wörtlich ins Deutsche zurück übersetzt: Gutes sagen. Auch ein Glückwunsch zum
Geburtstag ist ein kleiner Segen oder ein guter Wunsch zum neuen Jahr. Aber
dann sollte man sich für sein Gegenüber so viel Zeit nehmen, dass man mehr sagt
als „Glückwunsch“ oder „happy Birthday“ oder „a guts Neues“ und wie die
Floskeln alle heißen. Ich ehre einen Menschen mehr, wenn ich zu ihm sage „Ich wünsche
dir alles Gute zum Geburtstag!“ oder „Ich wünsche dir Glück und Segen zum
Geburtstag!“ oder sogar „Gottes Segen zum Geburtstag!“, „Gottes Segen zum neuen
Jahr!“ …
Viele von uns segnen, ohne es zu wissen. Denn die
Abschiedsworte „tschüss“ und „ciao“ und „ade“ bedeuten alle dasselbe und
meinen: „(geh) mit Gott!“
In diesem Sinn ein herzliches Ade
Hans Löhr
Gebet: Herr, du tust mir Gutes auch durch andere
Menschen. Manche von ihnen sind ein Segen für mich, eine richtige Wohltat. Lass
mich auch ein Segen sein und gib mir die richtigen Worte, die anderen gut tun.
Amen
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