Samstag, 11. Februar 2017

Bei Gott ist mehr möglich als jetzt wirklich ist hl

LosungMeine Wohnung soll unter ihnen sein, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. Hesekiel 37,27 

LehrtextDas Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. Johannes 1,14 

Liebe Leserin, lieber Leser,

man darf es dem Propheten Hesekiel nicht zum Vorwurf machen dass er zu seiner Zeit über seinen Horizont nicht hinaus denken konnte. Und deshalb bezog er das Heil Gottes für seine Menschenkinder ausschließlich auf die Israeliten und meinte, damit Gottes Absicht erkannt zu haben. Er malt in seinem Buch paradiesische Zustände, auf die sein Volk in einer näheren oder ferneren Zukunft zu gehen würde: Nur noch ein König David für alle Zeit, nur noch ein Volk aus allen Israeliten, keine Götzen mehr, kein Krieg, sondern ein ewiger Bund des Friedens mit dem einen Gott, der mitten unter seinem Volk wohnen und es beschützen würde (Losung).
Ja, manchmal ist es schon hilfreich, wenn man Menschen, wenn man einem ganzen Volk, das am Boden liegt eine glänzende Zukunft vor Augen malt und ihm somit eine Orientierung gibt und es wieder aufrichtet aus seiner Depression. Insofern hatten die Worte des Propheten Hesekiel durchaus ihre Bedeutung. Aber Gottes Absicht geht weit darüber hinaus. Er will nicht der Nationalgott eines kleinen Volkes sein, dass sich in seiner Ohnmacht große Dinge erträumt, die irgendwann einmal sein werden. Er will sein, was er immer war und immer sein wird: Der Gott aller Menschen, der Schöpfer aller Dinge, der Herr aller Welt. Er will auch dein Gott sein und meiner. Und er ist es auch, unabhängig davon, was wir davon halten. 
Was für die Israeliten damals zur Zeit des Propheten Hesekiel galt, gilt genauso für jeden heute, der ebenfalls am Boden liegt und nicht mehr glauben kann, dass es mit ihm noch einmal besser wird. Wir alle haben einen wunderbaren Gott, der neue Räume öffnen kann, in denen du noch nicht warst. Der Möglichkeiten für dich hat, die du dir noch nicht hast träumen lassen. Der dir neue Kraft schenkt, wenn du kraftlos bist. Neuen Mut, wenn du mutlos bist. Neue Hoffnung, wenn du verzweifelt bist.
Viele, zu viele finden sich mit ihrer augenblicklichen Wirklichkeit ab und rechnen nicht mit Gottes Möglichkeit. Ich selbst ertappe mich immer wieder dabei, dass ich das, was jetzt ist, absolut setze und nicht damit rechne, was schon morgen alles anders sein kann. Viele sind jetzt besorgt angesichts der politischen Zustände in vielen Teilen der Welt. Aber es es wird eine Zeit danach geben, in der Vernunft und Besonnenheit wieder die Oberhand gewinnen. Manche machen sich wegen ihrer Kinder Sorgen, weil sie keinen guten Umgang haben, weil sie nicht die Leistungen bringen, die man sich erhofft, weil sie den neuen Medien verfallen sind. Aber es gibt eine Zeit nach der Pubertät und manch wunderbare Verwandlung, die man den eigenen Kindern nicht zugetraut hat. Mir scheint, dass wir oft selbst das Problem sind und weniger die Umstände, weil wir nur auf die augenblickliche Wirklichkeit starren, statt die Möglichkeiten zu sehen, die Gott uns bietet.
Immer wieder sagt es die Bibel und ich will es auch immer wieder nachsagen: Gott ist nicht ein Gott der Vergangenheit, sondern der Gegenwart und vor allem der Zukunft. Er, der heute unsichtbar unter uns wohnt, hat längst für unsere Zukunft vorgesorgt, wohin er uns bringen will, wenn wir ihn lassen. Denn sein gutes Wort ist kein leeres Versprechen, ist nicht Schall und Rauch, sondern hat Hand und Fuß und Leib und Seele. Sein Wort hat in Jesus Gestalt angenommen, ist Mensch geworden (Lehrtext) und wirkt in denen, die glauben und für jene, die das nicht tun. Seitdem ist am Ende eines jeden Tunnels, und sei er noch so finster, Licht.

Gebet: Herr, nichts was ist, wird bleiben. Die Welt ändert sich. Die Zeiten ändern sich und ich mich in ihnen. Aber du bist es, der die Welt geschaffen hat und die Zeit in Händen hat und den Weg weiß, den ich nicht wissen kann. Du wanderst durch die Zeit in die Ewigkeit. Nimm mich mit auf deinem Weg, dann wird es gut. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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