Liebe Leserin, lieber Leser,
heute soll der Apostel Paulus selbst den Lehrtext auslegen, der in seinem Brief an die Christengemeinde in Rom steht. Ich habe deshalb seine vorausgehenden und nachfolgenden Zeilen im Zusammenhang hier abgedruckt. Gleich der erste Satz, den ich mit Fettdruck hervorgehoben habe, hat es in sich. Er war zu allen Zeiten aktuell. Heute ist er wieder besonders dringlich in einer Zeit wachsender Feindseligkeit in weiten Teilen der Welt und des gefährlichen Militarismus auch bei uns. Paulus schreibt:
2 Passt euch nicht dieser Zeit an. Gebraucht vielmehr euren Verstand in
einer neuen Weise und lasst euch dadurch verwandeln. Dann könnt ihr
beurteilen, was dem Willen Gottes entspricht: Was gut ist, was Gott gefällt und
was vollkommen ist.
3 Bei der Gnade, die Gott mir geschenkt hat, sage ich, Paulus, jedem Einzelnen von euch:
Lehrtext: Überschätzt euch nicht und traut euch nicht mehr zu, als angemessen ist. Strebt lieber nach nüchterner Selbsteinschätzung. Und zwar jeder so, wie Gott es für ihn bestimmt hat – und wie es dem Maßstab des Glaubens entspricht.
4 Es ist wie bei unserem Körper:
Der eine Leib besteht aus vielen Körperteilen, aber nicht alle Teile haben
dieselbe Aufgabe.
5 Genauso bilden wir vielen
Menschen, die zu Christus gehören, miteinander einen Leib. Aber einzeln
betrachtet sind wir wie unterschiedliche und doch zusammengehörende
Körperteile.
6 Wir haben verschiedene Gaben, so wie Gott sie uns in seiner Gnade
geschenkt hat:
Wenn jemand die Gabe hat, als
Prophet zu reden, soll er das in Übereinstimmung mit dem Glauben tun.
7 Wenn jemand die Gabe hat, Aufgaben
in der Gemeinde zu übernehmen, soll er ihr diesen Dienst tun.
Wenn jemand die Gabe hat zu
lehren, soll er als Lehrer wirken.
8 Wenn jemand die Gabe hat zu
ermutigen, soll er Mut machen.
Wer etwas gibt, soll das ohne
Hintergedanken tun.
Wer für die Gemeinde sorgt, soll
es mit Hingabe tun.
Wer sich um die Notleidenden
kümmert, soll Freude daran haben.
Die Liebe als Grundlage für das Verhalten
gegenüber allen Menschen
9 Eure Liebe soll aufrichtig
sein.
Verabscheut das Böse und haltet
am Guten fest.
10 Liebt einander von Herzen als
Brüder und Schwestern.
Übertrefft euch gegenseitig an
Wertschätzung.
11 Lasst nicht nach in eurem
Eifer.
Lasst euch vom Geist anstecken
und dient dem Herrn.
12 Freut euch, dass ihr Hoffnung
habt.
Bleibt standhaft, wenn ihr leiden
müsst.
Hört nicht auf zu beten.
13 Helft einander, wenn ihr in Not seid.
Seid jederzeit gastfreundlich.
14 Segnet die Menschen, die euch
verfolgen. Segnet sie und verflucht sie nicht.
15 Freut euch mit den Fröhlichen.
Weint mit den Weinenden.
16 Seid alle miteinander auf
Einigkeit aus.
Werdet nicht überheblich, sondern
lasst euch auf die Unbedeutenden ein.
Baut nicht auf eure eigene
Klugheit.
Das Böse mit Gutem überwinden
17 Vergeltet Böses nicht mit
Bösem.
Habt anderen Menschen gegenüber
nur Gutes im Sinn.
18 Lebt mit allen Menschen in
Frieden – soweit das möglich ist und es an euch liegt.
19 Rächt euch nicht.*
20 Im
Gegenteil: »Wenn dein Feind Hunger hat, gib ihm zu essen. Wenn er Durst hat,
gib ihm zu trinken. Wenn du das tust, häufst du glühende Kohlen** auf seinen
Kopf.«
21 Lass dich nicht vom Bösen besiegen, überwinde das Böse durch das
Gute!
Römer 12, 2-21 Übersetzung: Basis-Bibel
Gebet: Herr, in dieser Zeit, da die Maßstäbe verrutschen, die geltenden Werte wertlos zu werden drohen und viele sich nicht mehr anders zu helfen wissen, als sich hinter Waffen zu verkriechen und den Feind zu verteufeln, sei du der ruhende Pol, an dem ich mich ausrichten kann. Du sagst, dass du alle unsere Angst überwunden hast. So lass mich auf dich schauen, neue Zuversicht schöpfen und dir folgen. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
** Glühende Kohlen hier als ein Bild für 'schamrot werden': Der Feind soll sich wegen des Guten, das ihm von dir unerwartet zuteil wird, schämen, seine Feindseligkeit bereuen und so durch dein Verhalten selbst einsichtig werden.
»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Herzlichen Dank für Ihre Auslegung lieber Herr Löhr! Sie ist mir ein wichtiger Bestandteil und der erste Schritt in den Tag . Ich wünsche allen ein gesegnetes , friedvolles Wochenende .
AntwortenLöschenHerzlichen Dank an die Erinnerung an diese Bibelstelle. Möge unser Herr mir doch helfen nach seinen Worten zu leben und zu handeln. Die Zeit, in der wir leben macht mich traurig und mutlos. Die Worte Gottes geben mir Zuversicht und Hoffnung, auch in meiner ganz persönlichen Situation. Möge der Herr uns alle segnen, behüten und begleiten!
AntwortenLöschenAmen.....Danke für die wunderbare Bibelstelle aus dem Römerbrief und das kraftgebende Gebet.
AntwortenLöschenVielen,vielen Dank, Herr Löhr! Eine Orientierung, nicht nur für heute, sondern für jeden Tag, wünsche allen Lesern einen wunderschönen Frühling mit den begleitenden Worten vom heutigen Text, Elisabeth
AntwortenLöschenLieber Herr Löhr vielen Dank für diese Auslegung gestern konnte ich sie nicht lesen ich habe mich so einsam verlassen und lieblos gefühlt dann schenkte mir Gott den Besuch meines Enkelsohn und seine Frage er wollte mal näheres über Gott wissen abends schrieb er mir noch morgen wolle er mit in meine Kirche gehen FEG Gott ist gut er schenkt immer wieder Hoffnung herzliche Grüße und Ihnen und Ihrer Familie Gottes reichen Segen Angelika
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