Losung: Lass leuchten dein Antlitz über dein zerstörtes Heiligtum um deinetwillen, Herr! Daniel 9,17
Lehrtext: Ihr seid aufgebaut auf dem Fundament der Apostel und Propheten - der Schlussstein ist Christus Jesus selbst. Durch ihn wird der ganze Bau zusammengehalten und wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn, durch ihn werdet auch ihr mit eingebaut in die Wohnung Gottes im Geist. Epheser 2,20-22
Liebe Leserinnen und Leser unserer Losungsauslegung,
um zwei Häuser drehen sich heute Losung und Lehrtext. Das erste konnte man sehen, es war der Tempel im Herzen der Stadt Jerusalem. Dort, im Allerheiligsten, war man nach israelitischer Vorstellung Gott am Nächsten. Daher war es auch eine absolute Katastrophe, dass Feinde eben diesen Jerusalemer Tempel, das Haus Gottes, im Visier hatten. Den Tempel zu zerstören - das hieß so viel wie diesen Gott selber zu zerschlagen, der dort verehrt wurde. Mehrmals wurde der Tempel von Jerusalem zerstört, doch selbst seine Trümmer liegen den Israeliten noch am Herzen. Der Prophet Daniel fleht: "Blicke wieder freundlich auf dein verwüstetes Heiligtum, tu es um deiner eigenen Ehre willen!" (Daniel 9,17) Hinter diesem Flehen steckte natürlich der Traum davon, den Tempel eines Tages wieder aufzubauen und ihn in neuem Glanz zur Ehre Gottes leuchten zu sehen.
Nun kommen wir zum zweiten Haus. Von ihm ist im Neuen Testament die Rede. Dieses Haus hat keine Mauern und Fensterbögen aus Stein. Es ist ein 'gedachtes Haus', gebaut aus Menschen, denen Gott wichtig ist. An die Stelle des gemauerten Gotteshauses (Tempel) tritt jetzt die Gemeinde als lebendiges Haus, als eine Lebensgemeinschaft von Leuten allen Alters, verbunden durch ihren Glauben. "Ihr seid aufgebaut auf dem Fundament der Apostel und Propheten - der Schlussstein ist Christus Jesus selbst. Durch ihn wird der ganze Bau zusammengehalten und wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn, durch ihn werdet auch ihr mit eingebaut in die Wohnung Gottes im Geist." (Epheser 2,20-22 ) Seinen Halt in sich, seine Stabilität bekommt dieses zweite Haus allein durch Jesus und unseren Glauben an ihn. Und nun kommt das Entscheidende: Weil Jesus den Tod überwunden und besiegt hat, wird dieses Haus (im Gegensatz zum steinernen Tempel) nicht zusammenbrechen und eines Tages in Trümmern da liegen. Ich brauche mich also nicht zu sorgen um unsere Gemeinden und ihre Zukunft: Mit Jesus als ihrem 'Schluss-Stein' werden sie lebendig bleiben!
Gebet: "Gott, danke dafür, dass wir in einem lebendigen Glaubenshaus leben dürfen. Danke, dass wir ein Teil davon sind. Hilf uns, dass wir uns sorgsam um dieses Haus kümmern und leidenschaftlich daran weiterbauen - jeder von uns mit den Begabungen, die du ihm/ihr geschenkt hast. Amen."
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Ihre/Eure Elfriede Bezold-Löhr
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