Losung: Es ist das Herz ein trotzig und verzagt
Ding; wer kann es ergründen? Ich, der HERR, kann das Herz ergründen und die
Nieren prüfen und gebe einem jeden nach seinem Tun. Jeremia 17,9-10
Lehrtext: Daran erkennen wir, dass wir aus der
Wahrheit sind, und können vor ihm unser Herz überzeugen, dass, wenn uns unser
Herz verdammt, Gott größer ist als unser Herz und erkennt alle Dinge. 1.Johannes 3,19-20
Liebe Leserin, lieber Leser,
trotzig und verzagt - ja so sind wir Menschen. Einmal
trumpfen wir auf und sagen: „Was kostet die Welt?“ Ein anderes Mal sitzen wir in
der Ecke und kauen verzagt die Fingernägel. Einmal sind wir himmelhoch jauchzend,
ein anderes Mal zu Tode betrübt. Jetzt, in der Krise, sind viele kleinlaut, die
zuvor groß gesprochen haben. Und mir selbst sind ähnliche Stimmungsschwankungen und wechselnde Seelenzustände vertraut.
Manchmal
wissen wir selbst nicht, warum wir mal so und mal so sind, geschweige denn
andere Menschen. Aber Gott weiß es, sagt der Prophet Jeremia in der Losung. Er
kennt mich besser als ich mich kenne. Doch anders als Jeremia kann ich im
Vertrauen auf Jesus sagen: ‚Er gibt mir nicht nach meinem Tun, nach meinen
Erfolgen und meinem Versagen. Er gibt mir nicht, was ich verdiene, sondern was
ich brauche, was mich aufrichtet und heilt, was mich tröstet und hoffen lässt.‘
Manchmal
sitze ich über mich selbst zu Gericht und verurteile mich, weil ich nicht das
gesagt und mich nicht so verhalten habe, wie ich es von mir erwarte. Statt
besonnen zu sein, war ich unbesonnen, bin mit meiner Meinung herausgeplatzt,
habe andere enttäuscht und mir geschadet. Aber wenn ich mit mir unzufrieden
bin, mich gar verdamme (Lehrtext) und vielleicht fürchte, dass auch Gott das tut,
erinnere ich mich an das Wort aus dem Lehrtext und sage mir: ‚Gott ist kein
Mensch, der auf meine negativen Gefühle und Stimmungen befremdet reagiert. Er
weiß, warum ich so bin wie ich bin und steht über meinem Verhalten. Er kennt
mein Herz und bringt mich wieder ins Lot.'
Gebet: Herr, ich bin ein wankelmütiger Mensch. Aber du bist standhaft in deiner Treue zu mir. Du lenkst mich auch durch schwierige Zeiten und
sorgst dafür, dass auch wieder gute kommen. Amen
Herzliche Grüße und behüt‘ dich Gott!
Hans Löhr
Hier ein weiterer Gruß der Künstlerin Cornelia Grzywa
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Barmherzigkeit ist: das nicht zu bekommen, was ich verdient habe.
AntwortenLöschenUnd Gnade ist: das zu bekommen, was ich nicht verdient habe.
LG
Andreas
Sehr schöne Definition. Danke.
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