Losung: HERR, du bist's allein, du hast gemacht den Himmel und
aller Himmel Himmel mit ihrem ganzen Heer, die Erde und alles, was darauf ist,
die Meere und alles, was darinnen ist. Nehemia 9,6
Lehrtext: Gott hat sich selbst nicht unbezeugt gelassen, hat
viel Gutes getan und euch vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben, hat
euch ernährt und eure Herzen mit Freude erfüllt. Apostelgeschichte
14,17
Liebe Leserin, lieber Leser,
viele, längst nicht alle Naturwissenschaftler halten
sich für so scharfsinnig, dass sie meinen, auf Gott verzichten zu können. Viele,
längst nicht alle Christen, halten sich für so fromm, dass sie meinen, auf
wissenschaftliche Erkenntnisse verzichten zu können. Die einen, so scheint mir,
haben von dem Glauben, der aus dem Evangelium kommt, wenig Ahnung. Die anderen
haben von Wissenschaft wenig Ahnung, selbst wenn sie Wissenschaftler zu sein
meinen. Vielleicht ist es ja bei beiden eine Mischung aus Hochmut und Angst,
weshalb sie sich weigern, sich auf den Glauben bzw. die Erkenntnisse der Wissenschaften
einzulassen.
Der große Reichtum: Glaube und Wissenschaft
Der große Reichtum: Glaube und Wissenschaft
Dabei
können die Wissenschaften die Gläubigen und der Glaube die Wissenschaftler
bereichern. Beide könnten Entdeckungen machen, von denen sie nicht zu träumen
wagten. Beide könnten staunen und zu demselben Ergebnis kommen: Gott loben und
preisen.
So
ergeht es auch Nehemia, der angesichts von Himmel und Erde und von allem, was
er auf der Erde wahrnimmt, staunt und sagt: »Herr, du bist‘s allein, der alles
gemacht hat, was im Himmel und auf Erden ist.« (Losung) Dabei hatte
Nehemia nicht mal den Bruchteil von dem, was wir heute an Wissen und Erkenntnis
haben können. Nie zuvor konnten so viele Menschen so viele wunderbare Einblicke in die Schöpfung haben wie wir.
Er
wusste nichts von Makrokosmos und Mikrokosmos, von den kleinsten und größten
Gebilden im Universum. Er wusste nichts davon, dass winzige Neutrino-Teilchen,
die von der Sonne kommen oder aus Supernova-Explosionen ferner Sterne, nicht
nur uns selbst, sondern die ganze Erde nahezu ungehindert durchdringen: Milliarden pro Sekunde durch die Größe eines Daumennagels. Er wusste
nichts davon, dass alles, aber auch wirklich alles, was es gibt, auch er
selbst, das Produkt großer und größter kosmischer Katastrophen ist. Dadurch sind die verschiedenen Atome, aus denen alles besteht, entstanden und im Universum verstreut worden
sind. Er wusste nichts vom Urknall vor 14,7 Milliarden Jahren, bei dem sich
Energie von einem winzigen Punkt aus in Überlichtgeschwindigkeit verbreitete
und dabei bereits all die Informationen enthielt, die zu uns und unserer Erde
gehören. Er wusste nichts von sogenannten „Schwarzen Löchern“ in den Zentren
der Galaxien, auch unserer Milchstraße, die bis zu 20 Milliarden (!) Sonnenmassen
haben können. Das sind, soweit man das bisher weiß, die größten Teile aus
Gottes Werkzeugkasten, die er für seine andauernde Schöpfung verwendet. Oder
nehmen wir die Weltmeere, die zwei Drittel unserer Erde bedecken. Diese
ungeheuren Wassermassen waren nicht immer da. Sie wurden erst von Kometen und
Asteroiden über lange Zeiträume auf die Erde gebracht. Ich breche hier ab,
obwohl die Wunder erst beginnen, wenn man sich damit befasst.
Nehemia hat das alles nicht gewusst. Und doch hat er bereits auf dem Hintergrund seines
Wissens und seiner Erkenntnisse über
Gottes Schöpfungsmacht gestaunt. Wie können wir
da erst staunen!
Auch die geistige Welt ist Gottes Werk
Auch die geistige Welt ist Gottes Werk
Aber Gott
hat nicht nur die Bausteine geschaffen, aus denen unsere materielle Welt und
somit auch wir selbst bestehen. Er hat uns auch durch seine zahllosen Kräfte
und Mächte am Leben erhalten. Er tut das noch. Und er tut noch mehr, er füllt
auch unser Herz mit Freude (Lehrtext). Auch die
geistige Welt und die Welt der Gefühle und der Phantasie sind sein Werk. Auch die Intelligenz, der
Verstand, die Vernunft. Auch der Glaube und das Gottvertrauen.
Gerade jetzt,
wo das Thema Corona-Virus alles zu beherrschen scheint, gehe hinaus in seine
Natur unter seinen Himmel. Betrachte alles um dich her, als sähe du es zum ersten Mal. Und dann wirst du staunen und deine Sorgen eine Zeit lang vergessen und Gott
preisen für alles, was er für dich getan hat, tut und tun wird.
Gebet: Herr, die Welt ist voll deiner Wunder. Ein
Menschenleben reicht nicht aus, um nur einen Bruchteil zu erfassen und zu
verstehen. Aber leider ist mein Geist oft so stumpf, dass ich das alles für
normal und selbstverständlich halte und nicht weiter beachte. Heute aber will
ich dich wieder mit einem dankbaren und frohen Herzen preisen für alles, was
ist. Heute wenigstens schaue ich nicht auf das, was mir Sorgen macht, sondern
auf dich, den unbegreiflichen, heiligen und zugleich barmherzigen Gott. Du bist
größer, schöner und wunderbarer als alles, was ich mir vorstellen kann. Erhalte
mir das Staunen und den Glauben, damit ich merke, worauf es ankommt und was
mich trägt. Vor allem aber lass mich deine Liebe spüren, die du mir mit Jesus
schenkst. Amen
Das Leben bleibt schön. Behüt' dich Gott!
Das Leben bleibt schön. Behüt' dich Gott!
Ihr / dein Hans Löhr
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