Losung: Wendet
euch zu mir, so werdet ihr gerettet, aller Welt Enden; denn ich bin Gott und
sonst keiner mehr. Jesaja 45,22
Lehrtext: Der Herr
sprach zu dem Knecht: Geh hinaus auf die Landstraßen und an die Zäune und
nötige sie hereinzukommen, dass mein Haus voll werde. Lukas
14,23
Liebe Leserin, lieber Leser,
wir Eltern sind für unsere Kinder bis weit in deren Pubertät
hinein die erste Adresse. An wen sonst als an uns sollen sie sich wenden, wenn
sie Hunger und Durst haben, wenn sie sich wehgetan haben, wenn sie Kummer
haben, wenn sie Angst haben, wenn Sie Unterstützung brauchen... Kinder fühlen
sich im Normalfall in ihren Familien geborgen, selbst wenn die
Familienverhältnisse nicht gerade ideal sind. Sie vertrauen ihren Eltern blind.
Deshalb gehört es zu den schlimmsten Vergehen, ihr Vertrauen zu missbrauchen.
Und wir, können wir uns mit unserer Lebenserfahrung in
dieser brüchigen Welt auch geborgen fühlen? Was meinen Sie? Was meinst Du? Ich
denke, ohne ein gewisses Grundvertrauen kann niemand gut leben. Es bleibt uns
wohl nichts anderes übrig, so zu leben, als sei unsere Welt stabil und
verlässlich. Andererseits weiß jeder, dass jederzeit das Lebensglück unter
Schicksalsschlägen zerbrechen kann. Aber gerade dann brauchen auch wir
Erwachsene jemanden, den wir »aus tiefer Not« anrufen können. Gott bietet sich
dafür an. Ob Sie, ob du, ob ich sein Angebot annehmen, liegt an uns. Anders gesagt,
er wendet sich mir zu und hält mir seine Hand hin. Da muss ich mich schon nach
ihm umdrehen und ihm meine Hand entgegenstrecken, damit er sie ergreifen kann.
Oder mit den Worten des Lehrtextes gesagt: Seine Tür ist offen, ich bin
eingeladen. Aber kommen und hineingehen, muss ich schon selbst.
Auch von Eltern heranwachsender Kinder wird zu Recht
erwartet, dass sie ihnen die Hand hin und die Tür offen halten. Manchmal
braucht man dazu viel Liebe und Geduld, - so wie Gott für uns.
Gebet: Vater im
Himmel, ich bitte Dich, dass Du Dich auch dann noch mir zu wendest, wenn ich
Dir den Rücken kehre. Gerade dann brauche ich Dich besonders. Zieh Deine Hand
nicht zurück und verschließ Dein Herz nicht vor mir, bis ich mich wieder
besonnen habe und zu Dir
zurück komme. Amen.
Herzliche Grüße
Hans Löhr
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen