Losung: Ein hörendes Ohr und ein sehendes Auge, die macht beide der HERR. Sprüche 20,12
Lehrtext: Jesus öffnete den Jüngern das Verständnis, sodass sie die Schrift verstanden. Lukas 24,45
Lehrtext: Jesus öffnete den Jüngern das Verständnis, sodass sie die Schrift verstanden. Lukas 24,45
Liebe Leserin, lieber Leser,
dass man die Bibel lesen soll, ist unter Christen
unstrittig. Aber wie soll man sie lesen? Darüber gehen die Meinungen
auseinander seitdem es die Bibel gibt. Ich versuche, nicht etwas in sie hinein
zu lesen, was nicht da steht, obwohl kaum jemand dieser Gefahr entgeht.
Stattdessen möchte ich aus der Bibel Gottes Zuspruch und Anspruch für mein
Leben heute herauslesen.
An der Universität habe ich gelernt, die Bibel nach allen
Regeln der wissenschaftlichen Kunst zu untersuchen. Das war teilweise recht
spannend. Aber für meinen Glauben und für die Verkündigung des Wortes Gottes
brauche ich ein anderes Verständnis:
Ich meine, was vor 2000 und mehr Jahren geschah, ist nur
dann wichtig, wenn es für mich heute eine Bedeutung hat. Sonst sind das nur
schöne Geschichten und Worte aus einem alten Buch, die aber jetzt nichts mehr
bewegen. Ich glaube aber, dass Gott auch heute noch derselbe ist, der er damals
war. Und was er damals für die Menschen der Bibel getan hat, für Abraham,
Josef, David, Zachäus und Bartimäus, für Hannah, Maria Magdalena und die Frau
aus Syrophönizien usw., das kann er auch heute für mich und für Dich tun, die
wir an ihn glauben. Und darum ist das, was er ihnen gesagt hat, auch uns
gesagt.
In diesem Glauben höre ich die Worte der Bibel anders, als
ohne ihn. In diesem Glauben schaue ich auf die Geschichten der Bibel anders, als ohne ihn (Losung). In diesem Glauben verstehe ich die Heilige
Schrift (Bibel) anders als ohne ihn. So bleibe ich in einer lebendigen
Beziehung zu Gott, meinem Schöpfer und Vater im Himmel und zu seinem Sohn Jesus
Christus.
Nicht die Wissenschaft, sondern der Glaube macht Gottes Wort
lebendig, macht uns für ihn auf eine besondere Weise sehend, hörend und
verständig, auch die, die nicht Theologie studiert haben.
Gebet aus der Reformationszeit:
Mein Füßen
ist dein heiligs Wort
ein Leuchte nah und ferne,
ein Licht, das mir den Weg weist fort.
So dieser Morgensterne
in uns aufgeht, so bald versteht
der Mensch die hohen Gaben,
die Gottes Geist denen verheißt,
die Hoffnung darauf haben.
ein Leuchte nah und ferne,
ein Licht, das mir den Weg weist fort.
So dieser Morgensterne
in uns aufgeht, so bald versteht
der Mensch die hohen Gaben,
die Gottes Geist denen verheißt,
die Hoffnung darauf haben.
(Evang. Gesangbuch, bayer.
Regionalteil
Nr. 620 Vers 4)
Nr. 620 Vers 4)
Herzliche Grüße und viel Freude bei spannenden Entdeckungen in der Bibel!
Hans Löhr
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