Mittwoch, 23. Januar 2013

Das Jetzt zählt ebl

Losung: Meinst du, dass ich Gefallen habe am Tode des Gottlosen, spricht Gott der HERR, und nicht vielmehr daran, dass er sich bekehrt von seinen Wegen und am Leben bleibt? Hesekiel 18,23

Lehrtext: Der Vater sprach: Dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden. Lukas 15,24

Liebe Leserin, lieber Leser,

in der Übersetzung von Martin Luther ist die heutige Losung so schwer zu verstehen, dass man am liebsten gleich weiterklicken würde. In der 'Guten Nachricht für dich' wird Gottes Frage an uns klarer: "Meint ihr, ich hätte Freude daran, wenn ein Mensch wegen seiner Vergehen sterben muss? Nein, ich freue mich, wenn er von seinem falschen Weg umkehrt und am Leben bleibt!" (Altes Testament, Buch des Propheten Hesekiel, Kapitel 18, Vers 23)

Es geht im weiteren Zusammenhang dieser Bibelstelle wieder einmal um die Frage der Lebensführung: Wirken sich 'Altlasten' an Schuld auf mein weiteres Leben aus? Habe ich so etwas wie ein 'Konto guter Werke', auf das ich ein paar Jahre kräftig einzahle, damit ich es danach mit einem guten Gewissen 'krachen lassen kann'?
Gottes Antwort ist ganz einfach: "Das Jetzt zählt." Was ich heute will, was ich heute tue, das ist maßgeblich. Das Vergangene wird mir, wenn ich bereue, vergeben. Aber 'auf Vorrat gut sein' kann ich nicht. Jetzt entscheidet sich, ob Gott mir etwas bedeutet. Diese Frage auf den 'Sankt-Nimmerleinstag' zu verschieben, könnte sich fatal auswirken.

Dabei sollten wir die Vergebungsbereitschaft unseres himmlischen Vaters nicht unterschätzen - das zeigt das berühmte Gleichnis vom barmherzigen Vater (oder, von der anderen Seite aus betrachtet, vom verlorenen Sohn) Da sagt der Vater, der ja im Bild für Gott steht: "Dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden." (Neues Testament, Evangelium des Lukas, Kapitel 15, Vers 24) Selbst dann, wenn wir alles 'verspielen', was Gott uns in der Vergangenheit schon geschenkt hat, dürfen wir zu Gott als unserem Vater wieder heimkommen - wir müssen es nur wollen. Seine Arme sind offen.

Gebet: "Vater, du bist so voller Liebe und Vergebungsbereitschaft, dass wir uns das gar nicht wirklich vorstellen können. Bewahre uns davor, dass wir uns daran gewöhnen. Beschütze uns davor, dass wir gleichgültig dir gegenüber werden. Wir sollen und wir wollen heute mit dir leben - geh du mit uns durch diesen Tag. Danke, Vater. Amen.

Einen herzlichen Gruß dir und Ihnen

deine / Ihre Elfriede Bezold-Löhr

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