Losung: Der HERR ist der wahrhaftige Gott, der lebendige Gott, der ewige König. Jeremia 10,10
Lehrtext: Der Engel sprach zu Maria: Du wirst schwanger werden und einen Sohn
gebären, und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich
wird kein Ende haben. Lukas 1,31.33
Liebe Leserin, lieber Leser,
welchen Gott beten Sie / betest du an? Ist es derjenige, der
in dein menschliches Gehirn passt, der mit deiner Logik übereinstimmt und sich
begreifen lässt? Oder ist es der unbegreifliche, geheimnisvolle, heilige,
allmächtige und barmherzige Gott, der Schöpfer des für uns unfassbaren
Universums, welches er mit einem Wort ins Dasein gerufen hat? Der Gott, der uns
erschauern lässt und überwältigt, vor dem wir auf die Knie sinken, um ihn
ehrfürchtig anzubeten? Der dich geschaffen hat und dich liebt?
Vielleicht mag jetzt jemand einwenden: „Ich bete überhaupt
keinen Gott an und sinke vor niemandem auf die Knie." Wirklich? Bist du da
so sicher? Vielleicht ist gerade die totale Selbstbestimmtheit, die du dir zu
billigst, dein Gott. Vielleicht deine Weltanschauung und Lebensauffassung. Wie
dem auch sei. Ich meine, dass Menschen zu allen Zeiten und an allen Orten ihre
Götter und Götzen hatten und haben werden. Luther schreibt dazu: »Das, woran
dein Herz hängt, ist dein Gott!«
Der Prophet Jeremia sagt zu seinen Landsleuten, den
Israeliten: Eure selbstgemachten Götzen »sind ja nichts als Vogelscheuchen im
Gurkenfeld. Sie können nicht reden; auch muss man sie tragen, denn sie können
nicht gehen. Darum sollt ihr euch nicht vor ihnen fürchten; denn sie können
weder helfen noch Schaden tun. …Aber der HERR ist der wahrhaftige Gott, der
lebendige Gott, der ewige König. (Tageslosung).«
So etwas wollten sich die Israeliten nicht sagen lassen.
Darum haben sie ihren Propheten schnell eingesperrt und verschleppt. Mit einem
Wort: mundtot gemacht. In unserer Gesellschaft geht es da zivilisierter zu: Man
schweigt den Gott der Bibel weitgehend tot und erklärt diejenigen, die sagen,
dass er König sei über alle Welt gern zu Fundamentalisten. Und, was ist damit
gewonnen? In einer gottlosen Welt machen sich die Gottlosen selbst zu Gott. Ist
das die Lösung?
Ich diene lieber dem Gott, der für mich und für dich in der
Krippe lag, am Kreuz hing und auferstanden ist zu einer lebendigen Hoffnung für
alle Welt. Der niemanden knechtet und niemanden zwingt, an ihn zu glauben. Der
als ewiger König seine Menschen nicht ausbeutet, sondern ihnen dient. Auch das
ist unbegreiflich, aber unbegreiflich schön!
Gebet: Wunderbarer König, / Herrscher von uns allen, / lass dir
unser Lob gefallen.
Deine Vatergüte / hast du lassen fließen, / ob wir schon dich oft verließen.
Hilf uns noch, / stärk uns doch; / lass die Zunge singen, / lass die Stimme klingen.
Deine Vatergüte / hast du lassen fließen, / ob wir schon dich oft verließen.
Hilf uns noch, / stärk uns doch; / lass die Zunge singen, / lass die Stimme klingen.
(Evangelisches Gesangbuch
Nummer 327 Vers 1)
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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