Donnerstag, 7. Juni 2018

Gottes Plan hl

Losung: Josef sprach zu seinen Brüdern: Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen. 1.Mose 50,20 

LehrtextBarmherzigkeit triumphiert über das Gericht. Jakobus 2,13 

Liebe Leserin, lieber Leser,

edelmütige Menschen werden hoch geschätzt. Bist du einer? Ich möchte mir dieses Etikett nicht anheften. Aber natürlich wäre ich gerne so. Von Josef, von dem die heutige Losung handelt, heißt es, dass er gegenüber seinen Brüdern edelmütig gewesen sei. [Merkwürdigerweise ist dieses Wort aus unserem Wortschatz nahezu verschwunden. Womit das wohl zu tun hat?]
     Ja, das stimmt, Josef hat gegenüber seinen Brüdern Edelmut gezeigt. Er hat ihnen die schändlichen Taten, die sie an ihm verübt hatten, nicht nachgetragen. Er hat sich nicht an ihnen gerächt, dass sie ihn in die Grube geworfen, vor ihrem gemeinsamen Vater für tot erklärt und als Sklaven nach Ägypten verkauft hatten. Und als er dann in diesem Land zum zweitmächtigsten Mann nach dem Pharao aufgestiegen war und seine Brüder, von Hungersnot getrieben, zu ihm kamen, hat er sie weder davon gejagt, noch eingesperrt noch umgebracht. Er hat ihnen verziehen und hat sie und den Vater bei sich wohnen lassen. 
     Aber warum? Weil er so edelmütig war? Das denke ich nicht. Sondern weil er gläubig war und sich an Gottes Willen orientierte. Josef hatte nämlich erkannt, dass Gott einen Plan mit ihm hatte, der weit über sein Leben hinausreichte. Alles, was ihm widerfahren war, Böses wie Gutes, war Teil dieses Planes. Gott wollte das Versprechen, das er Josefs Urgroßvater Abraham gegeben hatte, erfüllen. Dessen Nachkommen sollten ja ein großes Volk werden. Jetzt aber waren sie von einer großen Hungersnot bedroht und Josefs Aufgabe war es, sie zu retten. Darum sagt er zu seinen Brüdern: »Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen, um zu tun, was jetzt am Tage ist, nämlich am Leben zu erhalten ein großes Volk.« Ob also Josef edelmütig gewesen war? Ich weiß es nicht. Jedenfalls hat er sich nicht selbst auf die Schulter geklopft. Die Bibel sagt, dass er nicht aus sich selbst heraus so gehandelt hatte, sondern weil er gottesfürchtig war, also auf Gott achtete und ihm folgte. 
     Und darum glaube ich, dass es weniger darauf ankommt, ein guter, tugendhafter und charakterstarker Mensch zu sein als darauf, zu tun, was Gott will. Es geht ja nicht um mein Ansehen vor anderen Menschen. Es geht nicht um meine Verdienste. Für Menschen, die an Gott glauben, geht es schlicht und einfach darum, zu tun, was er sagt unabhängig davon, was andere dazu meinen. Und dazu gehört, dass ich nicht Böses mit Bösem vergelte, sondern vergebe und um Vergebung bitte, dass ich nicht über andere richte, sondern barmherzig bin (Lehrtext), dass ich Frieden halte mit allen Menschen, auch meine Feinde liebe und alles, was Gott geschaffen hat, achte und bewahre (1. Mose 2,15). So erfülle ich im Kleinen meinen Beitrag in Gottes großem Plan mit der Welt.

Gebet: Herr, ich glaube nicht an den Zufall, ich glaube an dich. Ich glaube, dass du einen Plan hast mit mir im Kleinen wie mit der Welt im Großen. Und so will ich leben, wie es deinem Plan entspricht. Gib mir die Fähigkeit und die Bereitschaft, auf dich zu achten und nach deinem Wort zu leben. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
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Alle bisherigen Losungsauslegungen kann man hier im Internet-Blog nachlesen: <http://glaubenswachstum.blogspot.com/>
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

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