Mittwoch, 30. September 2020

Darum fürchten wir uns nicht hl

Losung: Ich glaube, auch wenn ich sage: Ich werde sehr geplagt. Psalm 116,10 

Lehrtext: Selig ist, wer Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, die Gott verheißen hat denen, die ihn lieb haben. Jakobus 1,12 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

wer kommt schon durchs Leben, ohne ab und zu körperlich oder seelisch geplagt zu werden? (Losung) Diejenigen, die nicht glauben, verstehen nicht, wie man trotzdem an Gott festhalten kann. In ihren Augen hat er sich dann und mit ihm der Glaube nicht bewährt. Und tatsächlich fallen manche vom Glauben wieder ab, wenn Unglück und Leid ihr Leben überschatten.

     Aber viele vertrauen weiterhin auf Gott, manche umso mehr. Und manchmal finden Menschen erst im Leid zum Glauben. Sie können dann nicht nur sagen, was die Losung sagt: »Ich glaube, auch wenn …«, sondern: „Ich glaube, weil es mir nicht gut geht.“ Und darum singen die Mädchen im Psalm 46: »Gott ist unsre Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben. Darum fürchten wir uns nicht.«

     Zu welcher Gruppe gehörst du? Lassen dich deine Probleme an Gott zweifeln oder glaubst du weiterhin, vielleicht sogar verstärkt an ihn?

     Bisher haben mich meine Plagen von Gott nicht abgebracht. Denn ich habe in allen Schwierigkeiten schließlich doch immer wieder seine Hilfe erlebt, gerade auch in jüngster Zeit. Manche sind erstaunt über meine positive Einstellung. Aber mal ehrlich, was ist daran so Besonderes? Eine negative Einstellung löst meine Probleme bestimmt nicht. Und Jammern und Klagen machen nichts besser. Und wozu soll ein Leben ohne Gottvertrauen gut sein? Ob ich das immer noch sagen könnte, wenn es mal so richtig dick kommt? Das weiß ich nicht. Aber ich hoffe es.

     Was den Lehrtext betrifft, so sage ich mit Martin Luther: „Ab in den Ofen damit.“ Auf den ersten Blick scheint dieses Wort christlich zu sein. Auf den zweiten ist es nur noch religiös. Es könnte genauso gut im Koran der Muslime stehen oder in einem anderen "heiligen" Buch. Nein, Gott belohnt nicht. Niemanden und zu keiner Zeit. Und schon gar nicht die, die alles dulden, ohne sich zu wehren. »Die Krone des Lebens« kann ich mir nicht verdienen, durch nichts. Er schenkt sie mir und dir und allen anderen auch. Warum soll ich schon wieder etwas Besonderes sein und von ihm bevorzugt werden wollen. Nur wegen meines Durchhaltevermögens und meiner Treue? So weit her ist es damit nicht, auch nicht mit meinem Glauben. Ich kenne mich doch (und andere auch) und weiß, dass im Glaubensleben alles von ihm, von seiner Gnade und bedingungslosen Liebe abhängt und nichts von mir. Wer ihn lieb hat (Lehrtext), der kann das so sehen und glauben und sagen und sich freuen. Das genügt doch. Oder willst du mehr? 

Gebet (Psalm 46):

Gott ist unsre Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben. Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer sänken. Sela. Dennoch soll die Stadt Gottes fein lustig bleiben mit ihren Brünnlein, da die heiligen Wohnungen des Höchsten sind. Gott ist bei ihr drinnen, darum wird sie fest bleiben. Amen (die Stadt Gottes, das bist du)

Amen

Herzliche Grüße, 

Ihr / dein Hans Löhr.

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1 Kommentar:

  1. Verstehe nicht, warum es in den Ofen muss. Wo wird da ein kausaler Zusammenhang hergestellt? Falls einer im Original wäre, hätte die Übersetzung ihn zumindest unterschlagen. Es kann auch ein zeitlich gemeint sein... Wer ausdauert, erlebt auch wieder die verheißenen gute Zeiten. Und ja doch, etwas tun muss auch ich: glauben.

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