Losung: Wer kann sagen: »Ich habe mein Herz geläutert und bin rein von meiner Sünde?«
Sprüche 20,9
Lehrtext: Betrachtet euch als solche, die für die Sünde tot, für Gott aber lebendig sind, in Christus Jesus.
Römer 6,11
Liebe Leserin, lieber Leser,
im Lehrtext sagt der Apostel Paulus, dass wir uns nicht so betrachten sollen, wie wir aus eigener Sicht zu sein meinen, sondern wie wir in Gottes Augen sind. Demzufolge sind wir zwar für die Sünde tot, aber für Gott lebendig sind. Wenn einer zu mir sagt: „Du bist für mich gestorben“, dann bin ich für ihn tot, auch wenn ich sonst noch lebe. Doch lebendig bin ich für alle diejenigen, zu denen ich eine Beziehung habe. Das gilt auch für Gott, nur dass er in Jesus eine Beziehung zu mir hergestellt hat. Er möchte, dass ich für ihn lebendig bin. Und so soll ich mich auch selbst sehen. Für ihn bin ich ein einzigartiges und kostbares Geschöpf, das er nicht wieder verlieren will. In seinen Augen bin ich geliebt, gesegnet, geschätzt. Was andere Menschen von mir halten ja, was ich selbst sonst von mir halte, ist demgegenüber nachrangig. Meine Sünde ist, dass ich zu Gott keine Beziehung aufnehmen kann, weil ich mir selbst im Weg stehe (Losung). Darum hat er in Christus die Beziehung zu mir aufgenommen und diese Ur-Sünde weggenommen.
Was liegt also an dem, was ich für mich selbst bin? Was ich für Gott bin, das zählt! Und für ihn bin ich lebendig, selbst wenn ich sterbe, weil er seine Beziehung zu mir bestehen lässt. So kann ich mich sehen und du dich auch.
Gebet: Herr, öffne du mir die Augen, dass ich diese Welt und mich selbst mit deinen Augen sehen kann. Lass mich mit Liebe auf andere Menschen blicken, auf deine Geschöpfe und auf mich selbst. Das ist es, was mich lebendig macht, was mein Leben ausmacht. Amen
Hans Löhr
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