Losung: Herr, vor dir liegt all mein Sehnen, und mein Seufzen ist dir nicht verborgen. Psalm 38,10
Lehrtext: Wisst, dass euer Glaube, wenn er bewährt ist, Geduld wirkt. Jakobus 1,3
Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn du
dich aus tiefstem Herzen nach etwas sehnst und es dein größter Wunsch ist, dass
es in Erfüllung gehe – sollte Gott dann nicht deinen Wunsch erfüllen? Was den
Augenblick betrifft, so möchtest du bestimmt, dass es so sei. Was die Zukunft
angeht, ist es schon nicht mehr so gewiss. Denn ob das, wonach du dich jetzt
sehnst, auf die Dauer wirklich gut für dich ist, steht noch nicht fest.
Also, du
bist Hals über Kopf und über beide Ohren in einen Mann verliebt und kennst
keinen größeren Wunsch, als dass er deine Liebe erwidern möchte. Und vielleicht
bittest du auch Gott inständig darum. Aber es wird nichts aus euch zwei. Dein Traummann
hat an einer anderen Interesse und heiratet sie. Da kann es sein, dass du
längere, ja manchmal sogar lange Zeit todunglücklich bist und mit Gott und
deinem Schicksal haderst. Und dann erfährst du eines Tages, dass dieser Mann
Alkoholiker ist und seine Frau schlägt. Und dann, dann dankst du vielleicht
Gott dafür, dass aus jenem so übergroßen Wunsch nichts geworden ist.
Oder du
bist schwanger und der Gynäkologe macht bei den Untersuchungen ein bedenkliches
Gesicht. Du hast große Angst um dein Kind, ob du es behalten kannst und ob es
gesund auf die Welt kommt. Du betest inständig darum. Eines Tages hältst du ein
gesundes Kind in deinem Arm, dein Kind. Und dann, dann dankst du vielleicht
Gott dafür, dass er dir diesen Wunsch erfüllt hat.
Aber
nicht immer geht es so aus. Manchmal rennt man zusammen mit seinem Wunsch ins
Unglück. Manchmal geht der Wunsch nicht in Erfüllung und du musst mit einer
großen Enttäuschung oder einem großen Leid leben.
Aber immer, immer geht das Leben weiter. Vielleicht anders als du dir es gewünscht und erträumt hast. Aber es geht weiter. Und du hast die Chance, auch mit den negativen Erfahrungen zu leben und vielleicht daraus zu lernen. Du hast die Chance, gerade dann im Glauben zu wachsen und Geduld zu lernen. Und eines Tages erkennst du: Ja, das ist mein Weg. Er ist nicht leicht. Aber es ist mein Weg und ich bin bereit, ihn mit Gottes Hilfe zu gehen.
Gebet: Herr, du kennst mein Sehnen und Seufzen. Du weißt, was ich mir wünsche. Doch ich bitte dich nicht, dass du mir jeden Wunsch erfüllst, und wenn er mir im Augenblick auch noch so dringend zu sein scheint. Ich wünsche mir, dass du für mich tust, was aufs Ganze gesehen gut für mich ist. Und ich wünsche mir, dass du mir die Kraft gibst auch das, was in meinem Leben schwierig ist, anzunehmen und das Beste daraus zu machen. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr.
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