Losung: Aller Welt Enden sehen das Heil unsres Gottes. Psalm 98,3
Lehrtext: Zündet man denn ein Licht an, um es unter den Scheffel oder unter die Bank zu setzen? Und nicht, um es auf den Leuchter zu setzen? So soll alles, was jetzt noch an Gottes Botschaft verborgen ist, ans Licht kommen, und was jetzt noch ein Geheimnis ist, soll jeder verstehen. Markus 4,21
Liebe Leserin, lieber Leser,
was meinst du, von welchem Licht spricht Jesus im
Lehrtext? Ich denke, dass es das Licht des Evangeliums ist, also der Guten
Nachricht vom barmherzigen Gott und seiner heilenden Liebe, das möglichst für
alle sichtbar sein soll. Und wie sehen es die, die nicht glauben? Vielleicht
sehen sie es dann, wenn du und ich die Leuchter sind, auf denen dieses Licht
brennt.
Manche
nennen Menschen, die glauben „Armleuchter“. Damit wollen sie sie verspotten.
Aber dieser Begriff ist im Grunde genommen eine Auszeichnung, sofern wir das
Licht des Evangeliums tragen und an uns sichtbar werden lassen.
Jemand sagte mal, es gibt fünf Evangelien: Matthäus, Markus, Lukas, Johannes und dich. Die ersten vier Evangelien werden von den meisten kaum gelesen. Aber du bist für andere sichtbar. Was sehen sie, wenn sie dich sehen? Wie beurteilen sie dich, wenn sie wissen, dass du nicht nur getauft, sondern wirklich Christ bist?
Manchmal
sagt einer von einem anderen, dessen Verhalten er missbilligt: „Und das soll
ein Christ sein?“ Dahinter stecken meistens bürgerliche Vorurteile. Mit dem
Glauben hat das oft wenig zu tun. Denn ein Christ wird nicht daran erkannt,
dass er ein angepasstes Leben führt, nicht auffällt und im großen Strom
mitschwimmt.
Sondern Christen fallen auf, weil sie aus dem üblichen Rahmen fallen.
- Sie fallen auf, wenn sie der allgemeinen Meinung über eine Person widersprechen.
- Sie fallen auf, wenn sie nicht die gleichen politischen Phrasen dreschen wie andere.
- Sie fallen auf, wenn sie widersprechen, wenn ein anderer herabgesetzt wird.
- Sie fallen auf, wenn sie die in unserer Gesellschaft Geringgeschätzten schätzen.
- Sie fallen auf, wenn sie ihren negativen Gefühlen nicht freien Lauf lassen.
- Sie fallen auf, weil sie mehr von sich verlangen als von anderen.
- Sie fallen auf durch ihre Hilfsbereitschaft und ihren Anstand gerade gegenüber denen, die für sie schwierig sind.
- Sie fallen auf durch Gewaltverzicht, Friedenswillen und dem Wunsch nach Versöhnung im persönlichen wie im öffentlichen Leben.
- Sie fallen auf, wenn sie in der Corona-Depression zuversichtlich bleiben.
- Sie fallen auf, wenn sie sich von Menschen fernhalten, die an die niedrigen Instinkte appellieren.
-
Sie fallen auf durch Höflichkeit und Manieren, durch Freundlichkeit und
Entgegenkommen, durch Verständnis und Nachsicht, durch eine heitere
Gelassenheit und Humor.
- Sie fallen auf durch Selbstkritik und die Bereitschaft dazuzulernen.
- .....
- Sie fallen auf, weil sie sich nach Jesus ‚Christen‘
nennen, durch den und in dem sie erkennen, wer und wie Gott ist.
- Und wohl am meisten fallen sie auf durch ihr Gottvertrauen.
Nein, man versteckt das Licht nicht unter einem Scheffel, wo es niemand sieht, wo es nicht auffällt, sondern setzt es auf einen Leuchter.
Gebet:
Du bist
das Licht der Welt, du bist der Glanz der uns unseren Tag erhellt.
Du bist der Freudenschein, der uns so glücklich macht, dringst selber in uns
ein.
Du bist der Stern in der Nacht, der allem Finsteren wehrt,
bist wie ein Feuer entfacht, das sich aus Liebe verzehrt,
du, das Licht der Welt.
Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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Ich möchte Leuchtturm sein
AntwortenLöschenin Nacht und Wind
für Dorsch und Stint
für jedes Boot
und bin doch selbst
ein Schiff in Not.
Wolfgang Borchert
Danke Jesus dass du in meiner Schwäche und Unvollkommenheit mein Licht bist.
Sehr schönes Gedicht, liebe Ingrid. Danke.
AntwortenLöschenHallo Hans Löhr,
AntwortenLöschendie geschriebenen Punkte "wie Christen auffallen" sind sehr gut aus dem Alltag reflektiert und geben mir eine starke Wirkung in meinem täglichen Handeln. Vielen Dank!