Losung: Ich bin der HERR, und sonst keiner mehr, der ich das Licht mache und schaffe die Finsternis, der ich Frieden gebe und schaffe Unheil. Ich bin der HERR, der dies alles tut. Jesaja 45,6-7
Lehrtext: Der Herr richte eure Herzen aus auf die Liebe Gottes und auf das Warten auf Christus. 2.Thessalonicher 3,5
Liebe Leserin, lieber Leser,
»Ich bin der Herr, und sonst keiner, der ich
Frieden gebe und schaffe Unheil.« (Losung) An diesem Satz
habe ich ganz schön zu kauen. Ja, ich glaube, dass Gott die alles bestimmende
Wirklichkeit ist, dass er allein Herr ist und neben ihm nichts und niemand,
dessen Wille geschieht. Neben ihm gibt es keinen Platz für den Zufall und
keinen für dunkle Mächte. Aber schafft er wirklich auch Unheil?
Für viele negativen Dinge sind wir Menschen selbst verantwortlich. Aber Gott hat uns auch so geschaffen, dass wir Unheil über uns und andere bringen können. Und dann gibt es ja auch noch Naturkatastrophen, wie jüngst das Erdbeben in der Türkei, und unheilbare Krankheiten. Die treffen unterschiedslos solche, die in unseren Augen gut und solche die in unseren Augen böse sind, Erwachsene wie Kinder.
Den Widerspruch aushalten
- Aber bestimmt
Gott auch diese finsteren Wirklichkeiten? Ist er auch da am Werk? Ja.
- Aber ist er nicht der Gott, der sich in
Jesus als Menschenfreund zeigt, der seine Geschöpfe und damit auch uns Menschen
bedingungslos liebt? Ja.
- Aber
wie kann er dann beides zugleich schaffen: Licht und Finsternis, Frieden und
Unheil?
Ich weiß
es nicht. Ich bin nicht er. Ich weiß nur, dass ich diesen Widerspruch aushalten
muss und dass Gott nicht in meine menschliche Logik passt.
Das
alles stellt meinen Glauben infrage und lässt mich zweifeln insbesondere, wenn
es Menschen trifft, die mir nahe stehen oder mich selbst. Aber habe ich eine
Wahl? Natürlich könnte ich Gott abschwören und nichts mehr von ihm wissen
wollen. Aber das ist für mich keine Wahl. Dann käme zu dem Unheil, das jeder
Mensch auf die eine oder andere Weise erleidet auch noch der Gottesverlust
hinzu. Dann wäre ich in meinen Nöten und Ängsten ganz allein. Gott sei Dank
können mir andere Menschen beistehen und mich trösten. Und das ist für mich
enorm wichtig, dass sie das tun. Aber letzten Endes muss wohl jeder in seinen
einsamen Stunden die schlechten Nachrichten vom Arzt und das Leid mit sich
selbst ausmachen – oder eben mit Gott.
Ihn kann
ich anklagen, wie es auch die Menschen der Bibel getan haben. Ihm kann ich
meine Wut, meine Enttäuschung, meine Verzweiflung zeigen. Ihm kann ich mein
Leiden und meine Schmerzen sagen. Ihn kann ich bitten, in meinen dunklen
Stunden bei mir zu bleiben. Ich nehme an, dass Menschen, die nie eine Gottesbeziehung
hatten, das nicht verstehen können.
Über alledem will ich nicht vergessen, dass er eben auch das Licht bewirkt und nicht nur die Finsternis, den Frieden und nicht nur das Unheil. Über alledem halte ich fest an der Hoffnung, dass das Gute überwiegt und einmal alles heil wird. Darum will ich mir auch den Hinweis aus dem Lehrtext gesagt sein lassen und „mein Herz auf die Liebe Gottes ausrichten“, die er mir mit Jesus schenkt.
Gebet: Herr, in meinen schweren Stunden zeige mir dein menschliches Gesicht. Komm zu mir in Jesus, der meine Schmerzen gefühlt, meine Angst empfunden, mein Leid gelitten hat. Und dann hülle mich ein in deinen Frieden, dass ich ruhig werde in deiner Gegenwart und annehme, was ist. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
Morgen geht es um ganz besondere Medikamente
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Wie schrecklich der Gedanke, dass niemand da ist, der mir hilft, all' das zu tragen, was ich zu tragen habe.
AntwortenLöschenWie schön und beruhigend der Gedanke, dass ich 24/7 einen ganz 'persönlichen' Ansprechpartner habe.