Losung: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet. Jesaja 66,13
Lehrtext: Jesus spricht: Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch. Denn ich lebe, und ihr sollt auch leben. An jenem Tag werdet ihr erkennen, dass ich eins bin mit meinem Vater und dass ihr in mir seid und ich in euch bin. Johannes 14,18.19
Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn du ein Bild malen müsstest, wie eine Mutter
ihr Kind tröstet, was wäre darauf zu sehen? Auf meinem Bild würde die Mutter mit
einer intimen, zärtlichen Geste ihre Arme um das Kind legen, mit ihrem Kopf
seinen Kopf berühren und es mit leiser Stimme beruhigen. Aber ich würde noch
etwas für das Verständnis der heutigen Losung ganz Wichtiges malen: Die Mutter
wäre nicht alt und ihr Kind wäre nicht ein erwachsener Mann. Sondern die Mutter
wäre jünger und ihr Kind wäre ein Kind, also auf meinem Bild drei oder vier
Jahre alt. Und so, heißt es beim Propheten Jesaja, so tröstet Gott. Das, liebe
Leserin, lieber Leser, das ist Evangelium pur, ist „gute Nachricht“ von Gott.
Dieses Bild von ihm hat Jesus gelebt, als er sich den Untröstlichen zuwandte, denen, die an Leib und Seele wund waren, um sie zu heilen und zu trösten. Dieses Bild von Gott hat Jesus gelebt, als er sich den Kindern zuwandte, denen, die ihm voll Freude entgegenrannten, wenn sie ihn sahen und besonders denen, die daneben standen und aus irgendeinem Grund weinten. Ganz so, wie es im Bibelwort für den Monat Dezember heißt: »Gott spricht: Sie werden weinend kommen, aber ich will sie trösten und leiten.« (Jeremia 31,9)
Und
jetzt bist du dran. Möchtest du einen solchen Gott, der wie eine tröstende
Mutter zu dir ist, der dich tröstet wie ein kleines Kind oder möchtest du den
anderen Gott aus der Bibel, den strengen Gesetzgeber, den unnahbaren, zornigen
und unerbittlichen Gott, der Menschen bestraft, wenn sie seinen Willen nicht
erfüllen (= Sünde) und mit Zuckerbrot und Peitsche regiert. Ja, auch
dieser Gott ist in der Bibel zu finden und manchmal auch in Predigten und in
den Drohungen und Ängsten mancher Erwachsener.
Aber
kann ich mir denn Gott aussuchen? Ja. Du kannst zwischen jenem Gott und diesem
wählen, der in Jesus Christus zu dir kommt und sich in ihm zeigt, wer und wie
er ist.
Ich habe mir den tröstenden Gott ausgesucht. Oder soll ich besser sagen, er hat sich mich ausgesucht und dich und jeden Menschen ohne Ausnahme? Ja, das sage ich und füge hinzu: Wir alle leben nicht als Waisen in dieser Welt, auch die nicht, für die Gott gestorben ist. Er ist und bleibt auch ihr barmherziger Vater, der in seinem Sohn Jesus Christus tatsächlich für uns alle gestorben ist und gerade deshalb sagt: »Ich lebe und ihr sollt auch leben.« (Lehrtext)
Gebet: Herr, du bist mir Vater und Mutter. Du tröstest mich mit deiner Nähe. Wenn ich mich nur dir öffne, dann kommst du zu mir mit deinem Frieden. Nein, ich bin kein Waisenkind in dieser Welt. Ich gehöre ja dir. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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