Losung: Liebt Wahrheit und Frieden! Sacharja 8,19
Lehrtext: Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure
Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren. Philipper 4,7
Liebe Leserin und lieber Leser,
lange Zeit wusste ich nicht,
wie ein Jasminstrauch und seine Blüten ausschauen. Ihr Duft war mir zwar bekannt,
aber ich konnte ihn nicht zuordnen. Das hatte mich einfach nicht interessiert.
Ungefähr vor 30 Jahre hat sich das geändert. Jetzt entdecke ich im Sommer am
laufenden Band Jasminsträucher und halte meine Nase in ihre weißen Blüten.
Manche duften nur leise, andere dafür umso intensiver.
Stolperwort Friede
Ganz ähnlich ging es mir mit
dem Wort „Friede“ in der Bibel. Erst seitdem ich täglich über die
Losungsauslegungen nachdenke, fällt mir auf, wie viele Bibelverse es gibt, in
denen dieses Wort vorkommt, zum Beispiel gestern und letzten Sonntag, ebenso am
27., 17. und 14. November und so weiter. Nun also „stolpere“ ich fortwährend
über dieses, für die Bibel und den Glauben so zentrale Wort.
Die beiden Bibelworte heute
brauche ich nicht erst lang und breit auszulegen. Sie verstehen sich von
selbst. Wahrheit und Frieden, Liebe und Frieden, Gerechtigkeit und Friede, Gott
und Friede, Liebe und Friede, Glaube und Friede …. Und vor allem Jesus und
Friede - das alles gehört zusammen.
Was das für dich bedeutet, für
dein Verhalten und für deine Stellung zu Waffen und militärischer Gewalt, darüber
nachzudenken bitte ich dich.
Nur Seelenfrieden?
Aber geht es im Glauben nicht
allein um den inneren Frieden, den Herzens- und Seelenfrieden? Um den geht es
zuerst, das stimmt, aber nicht allein. Wer keinen inneren Frieden hat, dem
nehme ich auch seine gesellschaftlichen und politischen Friedensschalmeien
nicht ab. Und wer sich aus der Diskussion um den äußeren Frieden heraushält, um
seinen inneren Frieden nicht zu gefährden, den möchte ich fragen, wieweit es
mit seinem Seelenfrieden her ist.
Dietrich Bonhoeffer hat noch
1938 mitten im Nationalsozialismus den für Christen programmatischen Satz
gesagt: „Nur wer für die Juden schreit, darf auch gregorianisch (1) singen.“
Beten ja - und zugleich tun, was gerecht ist und dem Frieden dient. Das, so glaube
ich, macht mich zu einem Christen, aber nicht, dass ich mir das Etikett „christlich“
anklebe und es dabei bewenden lasse.
Gebet: Herr, in deinem Stall
riecht es nach Ochs und Esel. Aber an deiner Krippe duftet es nach Frieden auf Erden.
An deinem Kreuz riecht es nach Blut und Gewalt. Aber aus deinen Worten strömt der
Duft der Vergebung. In unserem Land riecht es nach Hass und Streit. Aber wo Menschen
dir vertrauen, duftet es nach Liebe und Versöhnung. Halte mich bei dir. Amen
Herzliche Grüße, Ihr
/ dein Hans Löhr
(1) gregorianische
Gesänge werden zum Lob Gottes und zur eigenen Erbauung seit vielen
Jahrhunderten in katholischen Klöstern, aber inzwischen auch wieder in
evangelischen Kommunitäten angestimmt. Sie haben meist lateinische Texte.
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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere
Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen
über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus:
„Dichtung und Wahrheit“
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1728 erscheint in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus
dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der
Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht.
Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
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Hinweis für Smartphone-Nutzer: So finden Sie alle Auslegungen seit 2010: Weiter nach unten gehen. Auf den Link „Web-Version
anzeigen“ tippen. In der rechten Spalte gewünschtes Jahr, Monat und Tag
aufrufen.
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Sie können die Losungsauslegungen gerne
über WhatsApp, E-Mail, Facebook etc., weitergeben: Den Link einfach markieren,
kopieren und versenden.
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Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Ja , BETEN und dem FRIEDEN dienen ! Im KLEINEN wie im GROßEN. Fangen wir endlich damit an . 🙏
AntwortenLöschenDanke für Ihre Worte Herr Löhr.
Ihre Worte heute morgen haben mir wieder einmal den richtigen Anstoß gegeben. Über den Bibeltext nachdenken, aber auch danach handeln. Wie oft vergesse ich das! Möge der Herr mich auch dazu befähigen. Ich wünsche allen einen Tag voller Segen und den Schutz unseres Gottes.
AntwortenLöschenDANKE lieber Herr Pfarrer Hans, Ihre Auslegung tut so gut. Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Tag mit viel Freude und Sonne. Alles Liebe für Sie. Herzlichst Ursula Anna
AntwortenLöschenLieber Herr Löhr vielen Dank ja ich möchte mehr in Gottes Frieden leben und ihn in meine Familie bringen nicht aufhören ihn zu suchen obwohl ich oft jämmerlich versagt habe bei meinen Mann und Kindern aber der Herr ist immer noch größer und schafft das wollen und vollbringen in mir Gott segne sie und ihre Familie herzliche Grüße Angelika
AntwortenLöschen"Und wer sich aus der Diskussion um den äußeren Frieden heraus hält, um seinen inneren Frieden nicht zu gefährden" - hier kann es auch um Harmoniesucht gehen und dies führt unweigerlich dazu, den eigenen Seelenfrieden immer wieder zu suchen
AntwortenLöschenDanke lieber Herr Löhr, ich bete täglich darum das die Waffen schweigen und zu Pflugscharen werden. Ich höre nicht auf damit. Frieden für die Welt, das wünsche ich uns allen von ganzem Herzen und den Schutz unseres Herrn Jesus Christus. Amen 🙏Liebe Grüße aus Brüggen Inge
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