Losung: Jakob sprach zu Josef: Geh hin und sieh, ob's gut steht um deine Brüder und um das Vieh. 1.Mose 37,14
Lehrtext: Wir wollen uns umeinander kümmern und uns gegenseitig zur Liebe und zu guten Taten anspornen. Hebräer 10,24
Liebe Leserin, lieber Leser,
von Anfang an, seitdem es christliche Gemeinden gibt,
zeichnet es sie aus, "dass man sich in ihnen umeinander kümmert" (Lehrtext). Das soll auch heute
nach 2000 Jahren noch so sein.
Kümmerer - erstaunlich viele haben auch in unserer so verrufenen
Gesellschaft die Gabe, dass sie sich um andere kümmern können, ohne dazu
gezwungen zu werden und immer die Hand aufhalten zu müssen. Sie tun das
einfach so. Es ist für sie selbstverständlich, dass man einen anderen nicht im
Stich lässt, wenn er Unterstützung braucht. Die meisten Mütter haben diese
Gabe, viele Frauen im Ehrenamt, aber durchaus auch Männer.
Mein Vater zum Beispiel war im Männerbild seiner Generation
gefangen. Da waren die Rollen klar verteilt, wer wofür zuständig ist. Für uns
Kinder, unsere alten Großeltern und nicht zuletzt für ihn selbst war natürlich
unsere Mutter zuständig. Umso mehr war ich erstaunt, wie er sich in ihren
letzten Lebensjahren um sie gekümmert hat, als sie zunehmend dement wurde.
Plötzlich war aus dem ehemaligen Oberleutnant der Wehrmacht und späteren Chef ein Kümmerer geworden.
Wie eine Mutter
In der Bibel ist Gott der große Kümmerer in Gestalt des
"Guten Hirten" (Psalm 23)
und in der Person Jesu (Johannes 10).
Er sagt beim Propheten Jesaja sogar: „Ich will euch trösten wie eine Mutter“ (Jesaja 66,13). Gott der
Allmächtige, der König und Herr tröstet wie eine Mutter? Wir Menschen sind's,
die ihm ein männliches Geschlecht zuschreiben. Er selbst steht darüber. Doch entscheidend
ist, dass er tröstet, sich kümmert und auch im finsteren Tal bei mir ist (Palm 23,4). Und genauso entscheidend
ist, dass du dich nicht scheust, zu ihm zu kommen, wenn du trost- und hilfsbedürftig
bist.
Es ist Gottes "Beruf", sich um seine Menschen, um dich und
mich zu kümmern. Wir sind ihm nicht gleichgültig. Schon die ersten Christen sprachen von ihm als "Unser Vater im Himmel" und von sich als
seinen „Kindern“. So kümmerten sie sich umeinander im Geist der Nächstenliebe.
Soweit, so gut.
Die Frage nach dem Warum
ABER wenn Gott der große Kümmerer ist, warum gibt es dann
soviel Kummer und Leid, Schmerzen und Angst, Elend und Krieg? Warum? Ich
weiß es nicht. Vielleicht muss man die Frage umdrehen: Warum reden und
schreiben Menschen seit den Tagen der Bibel trotz alledem von Gott als dem
Guten Hirten, der sich um seine Menschen kümmert, sie segnet, behütet und
führt?
In Jesus, so sagt man, hat Gott das Schicksal von uns
Menschen geteilt, um uns in unseren Nöten und Ängsten ganz nah zu sein - bis
hin zum Tod am Kreuz. In Jesus hat Gott aber auch Menschen geheilt, sie
gespeist, ermutigt, getröstet. In ihm hat er ihr Versagen vergeben. In ihm hat
er ihre Lasten mitgetragen, sie gesegnet, aufgerichtet und geliebt. Hat ihnen
seinen Frieden verkündigt, den Weg gezeigt und sie eingeladen, ihm zu vertrauen.
Mit einem Wort, in ihm hat er sich um uns gekümmert
und tut es noch.
Und wir? Du und ich sollen und können als Christen, als
Brüder und Schwestern, uns umeinander kümmern und so die Liebe weitergeben, die
Gott uns mit Jesus geschenkt hat. Du und ich können und sollen das auch für andere
tun, die nicht glauben. So kommt er auch zu ihnen in uns.
Gebet: Herr, manchmal kann ich nicht glauben, dass du dich um deine Menschen kümmerst, wenn ich sehe, wie sie in den Kriegsgebieten leiden und sterben, wie sie fliehen müssen und immer wieder abgelehnt werden. Aber wenn ich auf mein Leben zurückschaue, gerade auch auf meine Lasten und mein Versagen, dann kann ich trotz allem nur froh sein, dass du dich immer wieder um mich gekümmert hast. Dir danke ich auch für meine Mitmenschen, durch die du für mich da bist. Amen
Herzliche Grüße, Ihr / dein Hans Löhr
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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere
Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen
über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus:
„Dichtung und Wahrheit“
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1728 erscheint in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus
dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der
Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht.
Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
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Hinweis für Smartphone-Nutzer: So finden Sie alle Auslegungen seit 2010: Weiter nach unten gehen. Auf den Link „Web-Version
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Sie können die Losungsauslegungen gerne
über WhatsApp, E-Mail, Facebook etc., weitergeben: Den Link einfach markieren,
kopieren und versenden.
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Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Es tut so gut wieder von Ihnen zu lesen lieber Herr Löhr. Herzlichen Dank.
AntwortenLöschenUns allen wünsche ich einen gesegneten Tag mit Zeiten der Besinnung auf das WESENDLICHE !
Lieber Herr Löhr vielen Dank für Ihre Auslegung nach einer schlafarmen Nacht hat sie mir gutgehen.Inzwischen bete ich wenn ich nicht schlafen kann heute nacht habe ich ein Kindergebet umgestaltet in:
AntwortenLöschenIch bin nun alt
Mein Herz ein dichter Wald
Danke Jesus das du es bewohnt
Das ist mein großer Trost und Lohn
Herzliche Grüße und Gottes Segen Ihnen und Ihrer Familie Angelika
Lieber Vater gib mir heute wieder neuen Mut, mich um Mitmenschen zu kümmern, die Hilfe brauchen. Vergib mir, wo ich mich nicht gekümmert habe und hilf mir, nach deinen Worten zu handeln. Ich wünsche allen einen gesegneten Tag.
AntwortenLöschenDanke Herr Löhr, viele Fragen bleiben offen aber vielleicht ist wirklich unser Weg das Ziel.Zurückblickend hat Gott sich fast 70 Jahre immer wieder um mich gekümmert,bis heute.Alles wieder gerichtet und mich und meine Lieben versorgt und immer wieder aufgerichtet,mir Menschen geschickt,die für mich da waren. Ic
AntwortenLöschen🤗 merci
AntwortenLöschenDanke für die tolle Auslegung der Bibelverse. Ich nehme sie mir gerne als Bestätigung und Ansporn zu Herzen. Gott segne Sie.
AntwortenLöschenLieber Jesus, lass mich die Welt so annehmen wie sie ist. Mit der Freude und dem Leid und deinem Geheimnis der ganzen Schöpfung. Lass mich dich Jesus als den erleben, der mich trägt, tröstet, heilt, segnet und erlöst. Bitte helfe allen die hier deine Hilfe benötigen. Danke. AMEN
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