Losung: Sei mir ein starker Hort, dahin ich immer fliehen kann, der du zugesagt hast, mir zu helfen. Psalm 71,3
Lehrtext: Jesus fiel nieder auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht, wie ich will, sondern wie du willst! Matthäus 26,39
Liebe Leserin und lieber Leser,
der Mensch, der vor ungefähr
2500 Jahren die Worte aus der Losung gebetet hat, nimmt Gott beim Wort und sagt:
"Du hast mir zugesagt, mir zu helfen. So sei auch jetzt mein Asyl (Zuflucht, Schutzraum,
Hort), in das ich bei Gefahr für Leib und Leben fliehen kann."
Für zahllose Menschen war und ist Gott ein solches Asyl, wohin sie ihre Seele in Sicherheit bringen. Vielleicht hast auch du längst diese Erfahrung gemacht, sei es mitten in der Nacht, wenn dich die Sorge nicht schlafen lässt, sei es in einer Krankheit oder seelischen Not. Oder hattest du dann ein anderes Asyl, wohin du fliehen konntest, wo du geborgen warst und Frieden gefunden hast?
Die Hoffnungstür fällt nicht ins Schloss
Jedes Mal darfst, kannst, ja
sollst du Gott beim Wort nehmen. Er will heute dein Asyl sein. Er will einmal auch deine letzte Zuflucht
sein. Das glaube ich für dich und für mich. Doch jedes Mal, wenn du ihn darum
bittest, gilt auch, was Jesus nach seiner Bitte (Lehrtext) gesagt hat: "Doch nicht, wie ich will,
sondern wie du willst!" Dieser kleine Satz hält die Hoffnungstür selbst in
einer anscheinend ausweglosen Situation noch einen Spalt offen. Auch wenn meine
Illusionen, Träume und Wünsche verflogen sind, wenn ich nichts mehr bewirken
kann, so ist auch dann noch Gott am Werk und tut, was seinen Plan mit mir und mit dir erfüllt. Ihn hält nichts und niemand auf.
Es wird regiert!
Währenddessen aber will ich
mich an ihn halten und tun, was in meinen Kräften steht, egal, wie erfolgreich
ich damit bin. Manchmal müssen wir das Richtige um seiner selbst willen
tun, auch wenn es aus unserer Sicht nicht erfolgsversprechend zu sein scheint. Manchmal,
so glaube ich, muss ich auch dann noch hoffen, wenn aus meiner Sicht alles hoffnungslos
zu sein scheint. Am Ende zählt eben nicht, was wir erreichen, sondern was unser
Gott vollendet.
Das gilt in deinem und in meinem Leben. Das gilt auch in den politischen Wirren und militärischen Katastrophen unserer Zeit. »Es wird regiert!«, sagte der Theologe Karl Barth 1968 am Vorabend seines Todes und fuhr fort: »Ja, die Welt ist dunkel. Nur ja die Ohren nicht hängen lassen! Nie! Denn es wird regiert, nicht nur in Moskau oder in Washington oder in Peking, sondern hier auf Erden, aber von ganz oben, vom Himmel (Gott) her!«
Gebetslied:
Befiehl du deine Wege:
1) BEFIEHL du deine Wege |
2) DEM HERREN musst du trauen, |
3) DEIN ewge Treu und Gnade, |
4) WEG hast du allerwegen, |
5) UND ob gleich alle Teufel |
6) HOFF, o du arme Seele, |
7) AUF, auf, gib deinem Schmerze |
8) IHN,
ihn lass tun und walten! |
Paul Gerhardt,
1607 bis 1676 |
Herzliche Grüße, Ihr / dein Hans Löhr
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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere
Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen
über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus:
„Dichtung und Wahrheit“
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1728 erscheint in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus
dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der
Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht.
Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
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Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Vielen Dank auch für die heutige, tröstende Auslegung!
AntwortenLöschenIch wünsche allen einen gesegneten Tag!🙏
Vielen Dank lieber Herr Löhr.
AntwortenLöschenEinen guten Start in die Woche zum 4. Advent und Gottes Segen wünsche ich uns ALLEN
Musste das Gebetslied ein paar Mal lesen, um zu verstehen, dass dies eine wunderbare Zusage an uns ist, vielen herzlichen Dank 😊 Elisabeth
AntwortenLöschenDiese tröstenden Worte am Morgen sind Balsam für die Seele. Ich wünsche mir, dass sie mich durch diesen Tag und die ganze Woche begleiten. Einen behüteten und segensreichen Tag allen.
AntwortenLöschenIm Vertrauen liegt die Kraft.Auch heute wieder lieben Dank für Ihre Auslegung.
AntwortenLöschenDas im Lehrtext wiedergegebene Gebet Jesu habe ich vor einiger Zeit am Vorabend einer Krebsoperation gebetet. Es hat mir sehr geholfen, da ich mich am nächsten Tag ganz ruhig und voller Gottvertrauen ins Krankenhaus begeben konnte. Und es war Gottes Wille, daß ich ganz genesen bin. Dafür bin ich dem Herrn unendlich dankbar. Auch die letzten Worte Karl Barths geben so viel Hoffnung. Ich wünsche uns allen einen gesegneten Tag. Matthias.
AntwortenLöschenDanke Herr Löhr, und dem kann ich nichts hinzufügen. Auch ich fühle mich getröstet und geführt. Eine gesegnete Woche für alle. Inge
AntwortenLöschenDanke lieber Herr Löhr ein wunderbares Gebetslied es drückt klar aus Gott hilft er hat immer Wege die wir gehen können einen gesegneten Abend ihnen und ihrer Familie herzliche Grüße Angelika
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