Losung: Wir haben gesündigt samt unsern Vätern, wir haben unrecht getan und sind gottlos gewesen. Psalm 106,6
Lehrtext: So halten wir nun dafür, dass der Mensch gerecht wird ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben. Römer 3,28
Liebe Leserin und lieber Leser,
Sünde kommt
von Sund und bedeutet: das, was trennt. Der Strela-Sund in der Ostsee trennt
die Insel Rügen und das Festland mit der Stadt Stralsund. Aber was trennt, kann
auch Anlass sein, die Trennung zu überwinden und das Getrennte zu verbinden.
Deshalb wurde in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts der Strela-Damm
und 2007 die Strela-Hochbrücke gebaut. Seitdem gibt es eine feste Verbindung
zwischen dem Festland und der Insel. Das Trennende, der Sund, ist immer noch da. Aber die
Trennung ist überbrückt.
Für mich ist
das ein Gleichnis für das Verhältnis zwischen Gott und uns
Menschen, oder persönlicher gesagt, zwischen ihm und mir. Die gute Nachricht, das
Evangelium heißt: Gott hat die Sünde, die mich von ihm trennt, überbrückt. Weil
er es wollte, hat er die Weihnachtsbrücke
gebaut. Auf ihr kommt er zu mir und komme ich zum ihm.
Ja, der Sund,
die Sünde besteht fort. Sie ist nicht eine einzelne Schuld oder Verfehlung,
sondern eine grundsätzliche Haltung des Menschen vor Gott. Er meint, sich eigensinnig
nach allem möglich richten zu müssen und, wenn überhaupt, nur ab und zu nach seinem
Schöpfer, nach Jesus, seinem Herrn. Ich bin ein Mensch. Ich bleibe ein Sünder
mein Leben lang. Und du auch. Zugleich aber wirst du von ihm geliebt wie Eltern
ihr schwieriges Kind lieben, weil sie spüren, dass es besonders viel Nähe und Zuwendung
braucht. Ihre Liebe ist die Brücke zu ihm. Jesus, die Gottesliebe mit Hand und Fuß,
ist die Brücke zu dir und zu mir. Durch ihn bleiben wir über alle Abgründe hinweg
mit Gott verbunden.
Gebet: Herr, auch wenn ich manchmal den Weg zu dir nicht finde,
so bist du doch zu mir gekommen. Du gehst über alles Trennende hinweg, weil du bei
mir sein willst, damit ich bei dir sein kann. Komme du mit deinem Frieden auch in
diesen Tagen wieder zu mir und allen deinen Menschen, damit es für uns nicht nur
im Kalender Advent und Weihnachten wird. Amen
Herzliche Grüße und einen gesegneten Sonntag!
Ihr / dein Hans Löhr
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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere
Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen
über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus:
„Dichtung und Wahrheit“
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1728 erscheint in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus
dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der
Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht.
Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
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Hinweis für Smartphone-Nutzer: So finden Sie alle Auslegungen seit 2010: Weiter nach unten gehen. Auf den Link „Web-Version
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Sie können die Losungsauslegungen gerne
über WhatsApp, E-Mail, Facebook etc., weitergeben: Den Link einfach markieren,
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Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Was ein großartiger Trost . Lieber Herr Löhr herzlichen Dank für die Auslegung. Ihnen , all Ihren Lieben und uns ALLEN wünsche ich einen gesegneten, friedvollen 2. Advent. Herzliche Grüße
AntwortenLöschenVielen Dank für diese Auslegung ! Mag uns diese Brücke zu Gott immer erhalten bleiben! Ich wünsche Ihnen und allen Menschen einen gesegneten, friedvollen 2. Advent!🙏
AntwortenLöschenVielen Dank lieber Herr Löhr ,ja wir mit unseren Fehlern und vermeintlichen Guttaten können nicht zu Gott kommen deshalb kam er zu uns und nahm uns in seine Arme, deshalb werde ich immer wieder versuchen Brücken im Sinne Jesu zu bauen damit meine Familie erkennt das Jesus sie liebt einen gesegneten 2.Advent ihnen und ihrer Familie herzliche Grüße Angelika
AntwortenLöschenLiebe Angelika, ich spüre förmlich den Schmerz aus deinen Kommentaren was deine Familie betrifft. Familie ist immer schwierig und manchmal auch schmerzlich aber letztendlich liegt nicht alles in unserer Verantwortung, aber die Beziehung und das Vertrauen zu Gott liegt allein bei uns und freuen wir uns, dass es eine Brücke über den Sund gibt, immer. Schönen Adventssonntag , Elisabeth
LöschenIch danke Ihnen sehr für diese Sicht auf unsere Sünde heute morgen. Ich möchte diese Brücke zu unserem himmlischen Vater nie verlieren und wünsche mir immer wieder seinen göttlichen Beistand. Einen gesegneten zweiten Adventssonntag allen.
AntwortenLöschenDanke für Ihre Sicht auf die Bibeltexte. Allen einen gesegneten 2. Advent. Inge
AntwortenLöschenDanke für dieses bildhafte Gleichnis. Das gefällt mir richtig gut.
AntwortenLöschenSteffi
Für dich Angelika, wünsche ich ebenfalls, dass du Gottes Wirken erleben darfst. Ich kann nur sagen, weiter treu im Gebet bleiben und vertrauen. So kam auch meine Familie zum Glauben. Gott sei Dank. Eine gesegnete Adventszeit allen und danke für die hilfreichen Auslegunhrn Pastor Löhr. Frauke
AntwortenLöschenDANKE für die Weihnachtsbrücke lieber Herr Pfarrer Hans. Was für ein wohltuender Vergleich. DANKE für all' Ihre Auslegungen. Mei, es ist so schön, daß es Sie lieber Hans gibt. Ihnen und allen LeserInnen noch einen fröhlichen 2.Adventausklang. herzlichst Ursula Anna
AntwortenLöschenHeute erst habe ich ihre Auslegung gelesen und mich sehr darüber gefreut. Eine mütterliche Freundin, unsere "weise Eule", wie ich sie heute noch liebevoll nenne, hat mir vor Jahren mit dem Begriff Sünde sehr geholfen, indem sie mir von Martin Luther und seiner Suche nach einem Wort erzählte, das die Trennung von Gott zutreffend beschreibt. Sie sagen auch, dass Sünde nicht eine einzelne Verfehlung oder eine bestimmte Schuld ist, sondern unsere persönliche Haltung vor Gott. So kann ich das Wort "Sünde" gut verstehen und annehmen. Den Begriff "Weihnachtsbrücke" werde ich zukünftig damit verbinden. Herzlichen Dank auch von mir für Ihre Auslegung. Sie hat mich auch an unsere verstorbene Freundin Doris erinnert und daran wie kostbar sie für uns im Hauskreis als Mentorin war. So wertvoll wie Sie, Herr Löhr, für uns alle in diesem Blog. Ihnen und allen Lesern hier wünsche ich eine gesegnete Adventszeit. Wir sollen Licht und Salz sein in unseren Familien und in der Welt. Mit Gottes Hilfe schaffen wir das. Was daraus wird, liegt allein in seiner Hand.
AntwortenLöschenHerzlichst Traudel