Gedanken zu Losung und Lehrtext von Hans Löhr, evang. Theologe und Pazifist
Mittwoch, 9. Juni 2010
"Gottes Augenstern" ebl
Liebe Leserin, lieber Leser,
liebe Freundinnen und Freunde,
"Ich bin verloren! Ich bin unwürdig, der Herrn zu preisen, und lebe unter einem Volk, das genauso unwürdig ist." (Jes.6,5) Der Prophet Jesaja ist es, der diesen Aufschrei loslässt. Vorher hatte er eine Vision: Er sah Gott in seiner ganzen Herrlichkeit und Macht, von Engeln flankiert. Angesichts dieser inneren Bilder fühlte er sich klein, winzig, ein Nichts in einer verlorenen Welt. Ähnlich ging es auch dem Soldat in gehobenem Dienst, den der heutige Lehrtext aus dem Neuen Testament erwähnt. Eben dieser "Hauptmann sandte Freunde zu Jesus und ließ ihm sagen: Ach Herr, bemühe dich nicht; ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst." (Lukas 7, 6)
Was geschieht mit diesen Leuten? Jesaja wird von Gott zu einem der einflussreichsten Propehten berufen. Jesus hilft dem Hauptmann, indem er dessen todkranken Diener heilt. Ich lerne aus diesen Schilderungen für mich:
Wo immer ich Gott begegne und schnell spüre: "Ich kann dem nie genügen, was ich eingentlich als Gottes Ebenbild sein sollte" (1. Mose 1,26) - da richtet er mich auf. Es ist schlicht angebracht, sich klein zu fühlen angesichts des allmächtigen Gottes. Und zugleich ist der Allmächtige ein Gott, der mich wachsen lässt in meinem Glauben, im Entfalten meiner Begabungen, im Meistern von Aufgaben und im Übernehmen von Verantwortung. Das macht doch Mut für den heutigen Tag, oder? Wir dürfen aufrecht gehen, denn wir sind immer auch Gottes 'Augensterne', seine geliebten Kinder.
Liebe Grüße,
Eure / Ihre Elfriede Bezold-Löhr
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