Losung: Ich will sie reinigen von aller Missetat, womit sie wider mich gesündigt haben, und will ihnen vergeben.
Jeremia 33,8
Lehrtext: Petrus sprach: Nimmermehr sollst du mir die Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Wenn ich dich nicht wasche, so hast du kein Teil an mir.
Johannes 13,8
Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn wir miteinander auskommen wollen in unseren Ehen, Familien, in der Nachbarschaft, am Arbeitsplatz oder wo auch immer, dann bleibt uns nichts anderes übrig, dann müssen wir es wie Gott machen und einander vergeben. Nur so können alte Wunden heilen und kann etwas Neues beginnen. Vielleicht ist deine Vergebung dem andern egal. Vergib ihm trotzdem. Vielleicht kriegt der andere gar nicht mit, dass du ihm vergeben willst. Vergib ihm trotzdem. Wahrscheinlich reicht es nicht, dass du ihm einmal vergibst, falls die Verletzung zu tief ist, die er dir zugefügt hat. Dann vergib zweimal, dreimal ,… siebenmal 70 mal. Manche Schuld muss man öfter vergeben. Einmal reicht oft nicht. Und wenn du ihm dann vergeben hast, ist auch der hässliche Schuldfleck weg, den du dauernd in seinem Gesicht siehst, sooft du ihm begegnest. Wer vergibt, reinigt den andern von seiner Schuld und seine eigene Seele vom Zwang nach Vergeltung.
Als Jesus kurz vor seinem Tod dem Petrus die Füße gewaschen hat, gab er ihm und allen Jüngern und damit auch uns ein Zeichen, dass wir einander dienen sollen, so wie er uns dient. Ein besonders wichtiger Dienst am anderen ist, ihm zu vergeben, wenn er dir weh getan hat. Dazu braucht es Mut, „Dienemut“, aus dem später das Wort Demut geworden ist.
Gebet: Herr, du vergibst mir und gibst mir immer wieder die Chance zu einem neuen Anfang mit dir und meinen Mitmenschen. Gib auch mir die Kraft und die Demut, zu vergeben und um Verzeihung zu bitten, wo es angebracht ist. Unvergebene Schuld macht krank, mich und den andern. Heile mich, Gott, damit ich in gesunden Beziehungen mit anderen Menschen leben kann. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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