Donnerstag, 21. Juli 2011

Zum Teufel mit der Furcht! hl


Losung: In der Angst rief ich den HERRN an; und der HERR erhörte mich und tröstete mich.
Psalm 118,5

Lehrtext: Ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, um wiederum in Furcht zu leben; nein, ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater!
Römer 8,15

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Bibel bringt den Glauben an Gott oft auf einfache Weise zum Ausdruck. Und trotzdem muss man genau hinschauen, damit man sie nicht falsch versteht. Die Losung sagt nicht: wer an Gott glaubt, braucht keine Angst zu haben. Jeder Mensch hat aus irgendwelchen Gründen immer wieder mal Angst, zum Beispiel, wenn er auf dem Operationstisch liegt oder wenn sich beim Autofahren plötzlich eine brenzlige Situation ergibt. Aber die Bibel sagt mir, dass ich in meiner Angst nicht alleingelassen werde. Gott hört und erhört mein Gebet. Soll ich das bezweifeln? Der den Psalm 118 gebetet hat, spricht aus Erfahrung. Er hat das so erlebt, dass er in einer angstvollen Situation zu Gott betete und dabei getröstet wurde. Ich glaube, jeder, der das liest, kann das bestätigen, wenn er ehrlich auf sein eigenes Leben zurück schaut. Die gute Erfahrung mit Gott in der Vergangenheit macht mich zuversichtlich für die Zukunft.
Paulus schreibt im Lehrtext vom „Geist der Knechtschaft“. In diesem Geist leben alle, die anderen Macht über sich einräumen, anderen Menschen wie zum Beispiel dem Chef, oder religiösen Gesetzen, oder dem Aberglauben, dem Geld usw. Wer sich selbst zum Knecht macht, lebt in der Furcht, es dem vielleicht nicht Recht zu machen, dem er Macht über sich gibt. In unseren Dörfern leben nicht wenige in der Furcht, dass andere über sie vielleicht etwas schlechtes denken oder sagen könnten. Zum Teufel mit der Furcht! Erst die Furcht der Machtlosen macht die Mächtigen mächtig. Niemand hat Macht über uns als Gott allein. Und wir sind nicht seine Knechte, sondern seine Kinder. Wir müssen ihn nicht fürchten, sondern dürfen ihn lieben. Das gibt uns Würde und Wert. Das macht uns furchtlos und stark.

Gebet: Gott, ich bin stolz darauf, dein Kind zu sein. Mit einem Vater wie dir an meiner Seite kann ich furchtlos die Herausforderungen annehmen. Und wenn ich doch einmal Angst kriege, dann bitte ich dich um Hilfe. Du wirst mich auch in Zukunft nicht im Stich lassen. Du kannst dir das nicht erlauben, weil ich mich auf dich verlasse.  Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr 

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