Losung: Dennoch soll die Stadt Gottes fein lustig
bleiben mit ihren Brünnlein, da die heiligen Wohnungen des Höchsten sind. Gott
ist bei ihr drinnen, darum wird sie fest bleiben. Psalm 46,5-6
Lehrtext: Die Stadt bedarf keiner Sonne noch des
Mondes, dass sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und
ihre Leuchte ist das Lamm. Offenbarung 21,23
Liebe Leserin, lieber Leser,
die überragende Bedeutung, die Jerusalem für die Israeliten
damals und für die Israelis heute hat, können wir kaum nachvollziehen. Die
Stadt war das Symbol dafür, dass Gott mitten unter seinem Volk lebt. Für die
Christen wurde sie auch zum Symbol für den Ort, an dem wir Menschen nach dem
Leben auf dieser Erde sein werden.
Im Gesangbuch (EG 150) steht dieses Lied zu Jerusalem,
welches mein Großvater besonders gern gesungen hat:
Jerusalem, du
hochgebaute Stadt,
wollt Gott, ich wär in
dir!
Mein sehnend Herz so
groß Verlangen hat
und ist nicht mehr bei
mir.
Weit über Berg und
Tale,
weit über Flur und
Feld
schwingt es sich über
alle
und eilt aus dieser
Welt.
Ja, das himmlische Jerusalem war für zahllose Generationen vor
uns der Sehnsuchtsort, an den sich unsere von Kriegen, Wirtschaftskatastrophen
und persönlichem Leid getroffenen Vorfahren manchmal gewünscht haben.
Ich sehne mich nicht danach. Noch nicht. Ich lebe immer noch
gern auf dieser Erde zusammen mit meiner Familie. Mir geht es ja auch im Großen
und Ganzen gut. Aber wer weiß, vielleicht kommen auch auf mich noch einmal
Zeiten zu , in denen ich froh bin, dass ich das himmlische Jerusalem als Ziel
vor Augen habe, wo die Herrlichkeit Gottes alles Leid und alle Schuld
überstrahlt.
Gebet: Mein himmlischer Vater, jetzt bin ich im
Glauben bei dir und du bei mir. Aber einmal möchte ich dich sehen von Angesicht
zu Angesicht und in deiner Gegenwart für immer bleiben, befreit von allem, was
mich hier belastet, beschenkt mit der grenzenlosen Freude, die du mir durch Jesus
gibst. Amen
Hans Löhr
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