Losung: Lass mein Herz sich nicht neigen zum Bösen.
Psalm 141,4
Lehrtext: Führe uns nicht in Versuchung, sondern
erlöse uns von dem Bösen. Matthäus 6,13
Liebe Leserin, lieber Leser,
wer da so betet (Losung) ist König David höchstpersönlich. Er weiß aus eigener
Erfahrung, wie wankelmütig ein Menschenherz sein kann. Und ich weiß das leider
auch. Das Böse, so scheint es, hat seine eigene Schwerkraft und zieht mein Herz
magnetisch an. Damit es nicht abrutscht, muss ich aktiv etwas dagegen tun. Das
Gebet ist wohl die beste Stütze für mein schwankendes Herz. Es hilft mir, mich
immer wieder neu zu entscheiden, nicht nur gegen die böse Tat, sondern
mehr noch gegen ein böses Wort und vor allem gegen böse Gedanken, die Quelle von so vielem Leid.
Martin Luther schreibt im Zusammenhang mit der 6. Bitte des
Vaterunsers (= Lehrtext): Wenn man fühlt, wie das Herz zu bösen Gedanken,
Worten und Taten hingezogen wird, „soll
man schnell die Augen zu Gott aufheben und sagen: «O Gott Vater, sieh, wie
werde ich zu dem und dem Laster getrieben und gereizt und an dem und dem guten
Werk verhindert. Wehre dem, und hilf mir, lass mich nicht unterliegen und
hineingeraten.” Und Luther fährt fort: „Dass
die Vögel dir über dem Kopf fliegen, kannst du nicht verhindern; du kannst es
aber hindern, dass sie dir in den Haaren ein Nest machen». Genau so können wir
uns zwar der Anfechtung (des Bösen) nicht erwehren; dass sie uns aber nicht
überwinde, dem kann man mit Beten und Anrufen göttlicher Hilfe wohl wehren.”
Gebet: Ja, Vater im Himmel, führe uns alle
miteinander nicht in Versuchung. Lass nicht zu, dass die Macht des Bösen unser
Herz überwindet. Hilf uns in diesem täglichen Kampf. Amen
Hans Löhr
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