Donnerstag, 21. Juni 2012

Bulle oder Kreuz hl

Losung: Warum sollen die Heiden sagen: Wo ist denn ihr Gott? Unser Gott ist im Himmel; er kann schaffen, was er will.... Psalm 115,2.3

Lehrtext: Das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist's eine Gotteskraft. 1.Korinther 1,18

Liebe Leserin, lieber Leser,

und so geht das Losungswort im 115. Psalm weiter: „....Ihre Götzen aber sind Silber und Gold, von Menschenhänden gemacht. Sie haben Mäuler und reden nicht, sie haben Augen und sehen nicht, sie haben Ohren und hören nicht, sie haben Nasen und riechen nicht, … kein Laut kommt aus ihrer Kehle.”
Auch die Israeliten hatten sich am Sinai-Berg einen solchen Götzen gemacht, das Goldene Kalb, und ihn angebetet.
Heute steht das Goldene Kalb in Frankfurt vor der Börse und heißt „Bulle”, das Zeichen für steigende Aktienkurse und steigende Gewinne, das Zeichen für grenzenlose Gier. Viele liegen  vor ihm ehrfürchtig auf dem Bauch und starren gebannt auf die Fieberkurve des Geldes.
Das Zeichen unseres Gottes aber steht auf Golgatha. Es ist das eines gekreuzigten Menschen. Davon wollen viele heute nichts mehr wissen. Sie halten es, gelinde gesagt, für Unsinn. Es stimmt schon: dieses Zeichen passt nicht in unsere Welt. Es stört. Aber der, der am Kreuz hängt, rettet sie – auch die Bullenanbeter.

Gebet: Heiliger Gott, achte auf mich, damit ich dir treu bleibe und nicht falschen Götzen nachlaufe. Die Welt bietet so viel, woran ich mein Herz hängen könnte. Aber ich will es an dich hängen. Denn du bist der lebendige Gott, der Himmel und Erde gemacht hat, der Vater Jesu Christi und auch meiner. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr 




(siehe auch Losungsauslegung vom 16.8.2011: klick Mammon, der Gott des Geldes)

















Der Bulle vor der Frankfurter Börse am Börsenplatz

2 Kommentare:

  1. Eigentlich bin ich "nur" Agnostiker. Aber sie rennen bei mir weit geöffete Türen ein. Das Sinnbild des "Bullen" für unsere Finanzwelt wurde peinlicherweise in einer Zeit etabliert, als die Menschen (angeblich) noch deutlich gläubiger waren. Dass das niemandem ins Auge fällt noch irgend jemandem schockiert ist erschreckend.
    Das "goldene Kalb" der Bibel war übrigens schon seit jeher ein Bulle, die Analogie muss leider nicht hergeleitet werden.
    Wäre ich kein Agnostiker müsste ich glauben, der Teufel regiere diese Welt …

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  2. Entschuldigung, der falsche Link auf meinem Namen. Soviel Anonymität wollte ich dann doch nicht ;-)

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