Losung: Rede, HERR, denn dein Knecht hört.
1.Samuel 3,9
Lehrtext: Christus spricht: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt
hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom
Tode zum Leben hindurchgedrungen.
Johannes 5,24
Liebe Leserin, lieber Leser,
schön, dass ich in Gedanken wieder mit dir und Ihnen ins
Gespräch komme, jetzt, da wir vom Urlaub zurück sind. Wir waren zwei Wochen im
tiefen Süden von Kroatien. Gegenwärtig sind dort noch kaum Touristen, die Saison
wird erst in zwei Wochen beginnen und für volle Strände und Party bis in die
Nacht sorgen.
Jetzt war es dort in dem kleinen dalmatinischen Dörfchen
oft noch vollkommen still. Kein Auto zu hören, kein laufender Fernseher, kein
klingelndes Handy. Nur intensives Vogelgezwitscher, Zikadenzirpen und das
Knacken von warmem Holz in der Sonne. Und ich habe gemerkt: Es dauert lange,
bis ich wirklich zur Ruhe komme. Tage lang, fast eine Woche. Und erst dann
fange ich an, bewusst zu hören.
"Rede, HERR, denn dein Knecht hört."
(1.Samuel 3,9). Das sagt ein junger Mann zu Gott in der lautlosen, dunklen
Nacht. Er sagt es aber erst, nachdem er vorher dreimal fälschlicherweise seinen
alten Lehrer Eli an Stelle von Gott im Verdacht hatte, mit ihm ein Nachtgespräch
führen zu wollen. Eben dieser Eli muss Samuel mit der Nase darauf stoßen, dass
Gott mit ihm reden will. Könnte gut sein, dass der junge Samuel einfach auch zu
viel im Kopf hatte, zu viel bedenken und richtig machen wollte in seinem
jugendlichen Elan. Dabei sollte er zunächst einmal einfach nur --- hören.
Wenn wir uns die Zeit nehmen und immer wieder das Hören
lernen wollen, kann uns das unser Leben retten. Von Jesus ist der Satz
überliefert: "Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der
hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum
Leben hindurchgedrungen. (Evangelium des Johannes 5,24). Zuerst einmal --- nur
hören. Ganz einfach. Und doch ist gerade das durch unseren Lebensstil so schwer
geworden. Wo ist ein stilles, schönes Plätzchen? Wo kann ich mich jetzt dann
hinsetzen und einige Minuten lang einfach nur still sein und das Hören üben?
Ich mache mich jetzt auf die Suche danach.
"Gott, ich möchte hören können, was du mir sagen
willst. Ich möchte lernen, ruhig werden zu können und die vielen inneren
Stimmen zum Schweigen zu bringen. Sei du mein Lehrer. Dringe durch zu mir mit
deinem Wort. Danke. Amen."
wünscht dir und Ihnen
deine / Ihre Elfriede Bezold-Löhr
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