Donnerstag, 19. Juli 2012

Größer als dein Herz hl

Losung: Gott sieht die Enden der Erde und schaut alles, was unter dem Himmel ist. Hiob 28,24

Lehrtext: Gott ist größer als unser Herz und erkennt alle Dinge. 1.Johannes 3,20

Liebe Leserin, lieber Leser,

hoffentlich gehören Sie / gehörst du nicht zu den Menschen, die meinen, Gott gegenüber ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, weil sie nicht gut genug sind. Dann solltest du sehr genau prüfen, ob es wirklich Gott ist, der mit dir nicht zufrieden ist oder ob es Menschen sind, die dir ein bestimmtes Gottesbild und einen bestimmten Glauben vermittelt haben.
Ja, „Gott schaut alles, was unter dem Himmel ist”. Aber er ist gewiss kein Erbsenzähler deiner Fehler und Schwächen. Er hat kein diebisches Vergnügen daran, dich bei einer Sünde zu ertappen, um dich anschließend zur Schnecke zu machen. So verhalten sich manche Menschen, aber nicht Gott. Wenn Hiob sagt, dass Gott „die Enden der Erde“ sieht (Losung), dann meint er damit, dass er den großen Überblick hat und Dinge weiß, die wir nicht wissen können. Wir wissen nicht einmal mit letzter Sicherheit, was in der nächsten Stunde sein wird. Da ist es gut, wenn ich dem mein Leben anvertrauen kann, der den Weg für mich auch in der Zukunft weiß.
Und doch sieht Gott auch mein Versagen und meine Schuld. Aber damit plage ich mich doch schon selbst herum. Er sieht auch, dass ich mich dann schäme und mir Selbstvorwürfe mache. Wozu soll er dann noch mit seinen Vorwürfen Salz in meine Wunden streuen? Der Satz aus dem ersten Brief des Johannes (Lehrtext) heißt vollständig: »Wenn uns unser Herz anklagt, ist Gott größer und barmherziger als unser Herz.«
Zu ihm darf ich auch mit einem Herzen kommen, das voll ist von Selbstzweifeln und Selbstanklagen. Nein, niemand soll sich selbst beschimpfen. Das bessert nichts. Aber jeder hat die Chance, sein wundes Herz in Gottes Hand zu legen, damit er es heilt.

Gebet:
Herr, ich komme zu dir, und ich steh' vor dir ,so wie ich bin-
Alles, was mich bewegt lege ich vor dich hin.
Herr, ich komme zu dir, und ich schütte mein Herz bei dir aus.
Was mich hindert ganz bei dir zu sein räume aus!
Meine Sorgen sind dir nicht verborgen, du wirst sorgen für mich.
Voll Vertrauen will ich auf dich schauen. Herr, ich baue auf dich! (Albert Frey)
Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr 

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