Losung: Gott sieht die Enden der Erde und schaut alles, was unter dem Himmel ist. Hiob 28,24
Lehrtext: Gott ist größer als unser Herz und erkennt alle Dinge. 1.Johannes 3,20
Liebe Leserin, lieber Leser,
hoffentlich gehören Sie / gehörst du nicht zu den Menschen,
die meinen, Gott gegenüber ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, weil sie
nicht gut genug sind. Dann solltest du sehr genau prüfen, ob es wirklich Gott
ist, der mit dir nicht zufrieden ist oder ob es Menschen sind, die dir ein
bestimmtes Gottesbild und einen bestimmten Glauben vermittelt haben.
Ja, „Gott schaut alles, was unter dem Himmel ist”. Aber er
ist gewiss kein Erbsenzähler deiner Fehler und Schwächen. Er hat kein
diebisches Vergnügen daran, dich bei einer Sünde zu ertappen, um dich
anschließend zur Schnecke zu machen. So verhalten sich manche Menschen, aber
nicht Gott. Wenn Hiob sagt, dass Gott „die Enden der Erde“ sieht (Losung), dann
meint er damit, dass er den großen Überblick hat und Dinge weiß, die wir nicht
wissen können. Wir wissen nicht einmal mit letzter Sicherheit, was in der
nächsten Stunde sein wird. Da ist es gut, wenn ich dem mein Leben anvertrauen
kann, der den Weg für mich auch in der Zukunft weiß.
Und doch sieht Gott auch mein Versagen und meine Schuld.
Aber damit plage ich mich doch schon selbst herum. Er sieht auch, dass ich mich
dann schäme und mir Selbstvorwürfe mache. Wozu soll er dann noch mit seinen
Vorwürfen Salz in meine Wunden streuen? Der Satz aus dem ersten Brief des
Johannes (Lehrtext) heißt vollständig: »Wenn uns unser Herz anklagt, ist Gott
größer und barmherziger als unser Herz.«
Zu ihm darf ich auch mit einem Herzen kommen, das voll ist
von Selbstzweifeln und Selbstanklagen. Nein, niemand soll sich selbst beschimpfen.
Das bessert nichts. Aber jeder hat die Chance, sein wundes Herz in Gottes Hand
zu legen, damit er es heilt.
Gebet:
Herr, ich komme zu dir, und ich steh' vor dir ,so wie ich
bin-
Alles, was mich bewegt lege ich vor dich hin.
Herr, ich komme zu dir, und ich schütte mein Herz bei dir aus.
Was mich hindert ganz bei dir zu sein räume aus!
Alles, was mich bewegt lege ich vor dich hin.
Herr, ich komme zu dir, und ich schütte mein Herz bei dir aus.
Was mich hindert ganz bei dir zu sein räume aus!
Meine Sorgen sind dir nicht verborgen, du wirst sorgen für
mich.
Voll Vertrauen will ich auf dich schauen. Herr, ich baue auf dich! (Albert Frey)
Voll Vertrauen will ich auf dich schauen. Herr, ich baue auf dich! (Albert Frey)
Amen
Hans Löhr
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