Montag, 16. Juli 2012

Hinter den Kulissen hl

Losung: Uns, HERR, wirst du Frieden schaffen; denn auch alles, was wir ausrichten, das hast du für uns getan. Jesaja 26,12

Lehrtext: Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. 1.Korinther 15,10

Liebe Leserin, lieber Leser,

"alles, was wir ausrichten, das hast du für uns getan" (Losung) - das ist Glaube. Das ist der so genannte zweite Blick, mit dem einer, der glaubt, die Welt und sich selbst sieht. Auf den ersten Blick siehst du wie alle Menschen. Du nimmst mit deinen fünf Sinnen wahr, was um dich herum geschieht und versuchst es zu verstehen. Das Leben, so scheint es, geht auch ohne Gott, ohne Glauben. Viele sagen das so. Alle Medien, die Zeitungen, das Fernsehen, das Internet – sie berichten davon, was Menschen tun. Sie berichten über Erfolge und Niederlagen. Gott spielt dabei keine Rolle. Aber ein Mensch, der glaubt, sieht nicht nur, was sich auf der Bühne des Lebens abspielt, sondern schaut auch hinter die Kulissen. Und da sieht er den großen Regisseur am Werk, nach dessen Willen und Vorgaben das Stück vorne gespielt wird.
Ich weiß, viele wollen davon nichts wissen, dass sie ihre Erfolge letzten Endes nicht sich selbst verdanken, sondern Gott. Aber ich glaube, so ist es nun mal, dass er immerzu am Werk ist, wo wir allein, in eigener Verantwortung und auf eigene Rechnung zu handeln scheinen. 
Dass ich zum Beispiel Pfarrer bin, war nicht mein ursprünglicher Plan. Ich wollte Theologie studieren, weil ich wissen wollte, was an der Sache mit Gott dran ist. Aber Pfarrer werden? Nein. Und dann bin ich‘s doch geworden und bin‘s immer noch gern schon so viele Jahre. Aber ich bin nicht wegen der Kirche, an der ich leide, gern Pfarrer, sondern wegen der Menschen, denen ich in meinem Beruf begegnen darf. Nicht durch meine Pläne und meine Leistung, sondern durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin (Lehrtext). Er regiert! Das ist die eigentliche Wahrheit über diese Welt und über mein Leben.

Gebet: Herr, wenn ich's recht bedenke, so weiß ich, dass ich alles, was ich bin und habe, dir verdanke. Du kannst selbst aus meinen Fehlern noch etwas Gutes machen. Du kannst sogar meine Schwäche in Stärke verwandeln. Wir Menschen, ob in der großen Politik oder in der Familie, tun oft so, als ob wir alles unter Kontrolle hätten. Du weißt, dass das nicht stimmt. Danke, dass letztlich immer noch dein Wille geschieht. Amen

Herzliche Grüße und Gottes Segen für die neue Woche!

Hans Löhr 

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