Losung: Gott spricht: Ich will nicht immerdar hadern und nicht ewiglich zürnen. Jesaja
57,16
Lehrtext: Jesus sprach zu dem Gelähmten: Mensch, deine Sünden sind dir vergeben. Lukas
5,20
Liebe Leserinnen und Leser dieser Gedanken,
es ist gut, dass für Gott ein neuer Anfang mit uns
Menschen immer möglich ist. In der heutigen Losung sagt er unmissverständlich:
"Ich klage nicht länger an, ich lasse meinem Zorn nicht unbegrenzt freien
Lauf." (Altes Testament, Buch des
Propheten Jesaja, Kapitel 57, Vers 16) Und schon sind wir mitten drin im
heißen Thema 'Vergebung'. Heiß deshalb, weil es in unserem Alltag immer wieder
aktuell ist. Zwischen Kindern, zwischen Kindern und Erwachsenen, zwischen
Erwachsenen.
Es ist ganz gut, einmal die Verse 'drumherum' zu lesen
und mitzubekommen, worauf Gott sich konkret bezieht. Wer hat ihn verletzt? Sein
Volk, seine geliebten Israeliten, mit denen er so viel vorhat. Sie waren
habgierig und haben Gott darüber vergessen. Was ist die Folge? Gott wird in
seinem Verletztsein wütend. Die Israeliten bekommen die Konsequenzen ihres
Handelns am eigenen Leib zu spüren. Was ist das Ende? Gott wendet sich nicht
frustriert ab, sondern fängt mit seinen Leuten neu an, er richtet sie wieder
auf.
Darin zeichnet sich ein Lebens- und Liebesmuster ab, das
Gott uns zur Nachahmung ans Herz legt: Verletzungen passieren (wir sind nicht
mehr noch nicht wieder im Paradies ...). Wut darüber darf sein (wir sind
Menschen ...). Doch dann ist die Vergebung und der Neuanfang für den anderen
und auch für mich der beste Weg (und dabei hilft mir Gott ...).
Am eigenen Leib haben das die Leute erlebt, die Jesus
innerlich und äußerlich von ihren 'Beschädigungen' geheilt hat. Im Lehrtext
muss Jesus nur zu einem gelähmten Mann sagen: "Mensch, deine Sünden sind
dir vergeben." (Neues Testament, Evangelium
des Lukas, Kapitel 5, Vers 20) Und er kann befreit aufstehen und wieder
gehen!
Gebet: "Gott, du
hast die Möglichkeit, meine Vergebungsbereitschaft wachsen zu lassen. Da gibt
es Situationen, die so verfahren scheinen, dass es über die aufgeworfenen
Gräben keine Brücken gibt. Aber das ist in deinen Augen nicht so. Du überbrückst
die größte Kluft. Hast es in Jesus am Kreuz gezeigt und machst daher auch uns
Mut, tapfer Brücken über Streitgräben zu bauen. Danke. Amen."
Ihre / eure
Elfriede Bezold-Löhr
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