Losung: Ich gehe einher in der Kraft Gottes des
HERRN; ich preise deine Gerechtigkeit allein. Psalm 71,16
Lehrtext: Wenn
Christus auch gekreuzigt worden ist in Schwachheit, so lebt er doch in der
Kraft Gottes. Und wenn wir auch schwach sind in ihm, so werden wir uns doch mit
ihm lebendig erweisen an euch in der Kraft Gottes. 2.Korinther 13,4
Liebe Leserin, lieber Leser,
Jürgen Mette heißt der Mann, dessen Lebensgeschichte mich
in den letzten Tagen ziemlich beschäftigt hat. Er ist Zimmermann und Theologe
(die Verbindung lässt zu Recht auf eine interessante Lebensgeschichte hoffen!)
und erzählt in dem Buch "Alles außer Mikado" sehr offen, was mit ihm
passiert, als er erfährt, dass er an Parkinson erkrankt ist. "Herr
P." heißt bei ihm die Krankheit und sie stellt alles auf den Kopf. Nein,
nicht alles. Es gelingt Herrn P. nicht, Jürgen Mettes Vertrauen in Gott kaputt
zu machen. Auf bewegende Weise erzählt er, wie er in seinem Zittern und in
seiner Schwäche mit Gottes Hilfe eine neue, ganz andere Stärke entwickelt.
"Ich gehe einher in der Kraft Gottes des HERRN; ich preise deine
Gerechtigkeit allein", singt David in seinem Psalm mit dem Titel 'Bitte um
Gottes Hilfe im Alter'. (Altes Testament, Psalm
71, Vers 16) Jürgen Mette ist hoch musikalisch - er könnte dieses
Bekenntnis mit David zweistimmig singen...
Schwach sein oder stark sein - diese Eigenschaften haben
bei Gott eine andere Bedeutung als in unserer Welt. Bei Gott und im Vertrauen
auf ihn können Menschen ungeahnte Stärken entwickeln, die nach unserem gängigen
Deutungsschema ganz klar auf der Verliererseite des Lebens stehen. Im Lehrtext
bezieht Paulus diese Beobachtung auf Jesus: "Als Christus am Kreuz starb,
war er schwach. Aber jetzt lebt er durch Gottes Kraft. Auch ich bin mit
Christus schwach. Aber ich werde mit ihm leben und mich stark erweisen euch
gegenüber aus Gottes Kraft." (Neues
Testament, 2. Brief an die Korinther, Kapitel 13, Vers 4)
Gebet: "Gott, das ist tröstlich zu wissen,
dass 'stark sein' und 'schwach sein' bei dir ganz anders gemeint ist als bei
uns Menschen. Du lehnst Schwäche nicht ab. Du hilfst uns vielmehr und richtest
uns auf. Du änderst unseren üblichen Blickwinkel und zeigst uns Chancen und
Möglichkeiten, wie wir mit deiner Hilfe unser Leben neu und anders verstehen
und annehmen können. Und wenn es sein muss, trägst du uns. Danke, Vater."
Ihre / deine
Elfriede Bezold-Löhr
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