Losung: Des Mondes Schein wird sein wie der Sonne Schein, und der Sonne Schein wird
siebenmal heller sein zu der Zeit, wenn der HERR den Schaden seines Volks
verbinden und seine Wunden heilen wird. Jesaja
30,26
Lehrtext: Wir wünschen, dass jeder von euch denselben Eifer beweise, die Hoffnung
festzuhalten bis ans Ende. Hebräer 6,11
Liebe Leserin, lieber Leser,
die „Internationale“, das Lied der Kommunisten als sie wirklich noch
Kommunisten waren und für die Rechte der ausgebeuteten Arbeiter kämpften bevor
sie selber zu Unterdrücker wurden, dieses Lied endet mit der Zeile: »Erst
wenn wir sie vertrieben haben, scheint die Sonn' ohn' Unterlass!« Die da vertrieben werden sollten, waren die Ausbeuter
und Unterdrücker, die um des Profits willen selbst Kinder in die Bergwerke und
Gruben schickten. Wie es scheint, sind sie im Zeitalter des schrankenlosen
Kapitalismus wieder auf dem Vormarsch, zumindest in der Dritten Welt.
Die Vorstellung von einer strahlenden
Zukunft, wenn erst einmal die Probleme der Gegenwart hinter einem liegen, kommt
aus der Bibel. Der Prophet Jesaja verkündet als Gotteswort, dass dann der Mond
wie die Sonne scheinen und die Sonne siebenmal heller sein wird als jetzt,
»wenn der Herr den Schaden seines Volkes verbinden und seine Wunden heilen
wird.«
Ich glaube, wir alle brauchen die Vision
von einer guten Zukunft. Auch jeder für sich persönlich. Sie hilft uns, die
manchmal so leidvolle Gegenwart zu ertragen und ein Ziel vor Augen zu haben, in
welche Richtung sie verändert werden soll. Doch das Paradies auf Erden, in dem
die Sonne ohne Unterlass scheint oder zumindest siebenmal heller, werden wir
niemals erreichen. Wer das will, und die Kommunisten haben das gewollt, wird
eher das Gegenteil bewirken. Das ändert aber nichts daran, dass wir alle eine Verantwortung dafür haben, Zustände,
unter denen Menschen leiden, zu verändern - im Kleinen wie im Großen.
Die Bibel sagt, dass es Gott allein ist,
der den großen Tag der Erlösung für alle bringt, den Tag des Gerichts für die
Lebenden und die Toten. Im Mittelalter haben sich die Menschen davor
gefürchtet. Aber wer auf Gott vertraut, muss sich nicht fürchten. Denn der
Richter wird Jesus Christus sein, den uns Gott schickt, nicht um uns zu
verletzen, sondern um die Wunden zu verbinden, die uns das Leben geschlagen hat
und die wir uns vielleicht aus eigener Schuld selbst zugefügt haben. Ja, die
Zukunft, auf die wir zugehen, ist kein schwarzes, alles verschlingendes Loch,
sondern der helle Tag des Herrn. Das ist meine Hoffnung. An ihr
will ich festhalten.
Gebet: Danke Herr,
dass Du uns eine Zukunft schenkst jenseits der schwarzen Schatten von Sarg und
Grab. Gib uns den Mut und die Kraft, dass wir im Licht dieser Hoffnung jetzt
schon unsere Verhältnisse zum Guten verändern. Amen
Herzliche Grüße, Hans Löhr
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