Losung: Siehe, ich will meinen Boten
senden, der vor mir her den Weg bereiten soll. Maleachi 3,1
Lehrtext: Johannes
der Täufer sprach: Es kommt einer, der ist stärker als ich, und ich bin
nicht wert, dass ich ihm die Riemen seiner Schuhe löse. Lukas 3,16
Liebe Losungsgemeinschaft,
nur einen einzigen Vers aus dem Alten Testament
zu lesen, herausgelöst aus dem Zusammenhang, macht das Verstehen manchmal
schwierig. Heute tauchen wir noch einmal in die Welt eines Propheten ein,
allerdings ist es diesmal Maleachi. Wir wissen von ihm praktisch nichts, das
Alte Testament gibt uns fast keine biographischen Anhaltspunkte. Irgendwo
zwischen 515 und 450 vor Christi Geburt hat dieser Maleachi gelebt und auch er
hat die Aufgabe, dem Volk Gottes kritisch den Spiegel vorzuhalten - unter
anderem spricht er sich klar gegen Scheidung aus. "Gebt Acht! Ich sende
meinen Boten, der mir den Weg bahnen soll" (Kapitel 3, Vers 1), lässt Gott
über Maleachi den Israeliten ausrichten.
"Und, wer war dieser geheimnisvolle
Bote?" ist in nahe liegende Frage. Die Lösung des Rätsels, wer damit
gemeint ist, finden wir im Neuen Testament am Anfang aller Evangelien. Wo von
Johannes dem Täufer erzählt wird (der neben vielen anderen Männern und Frauen
auch Jesus getauft hat, siehe Markus-Evangelium Kapitel 1, Vers 9), wird darauf
hingewiesen, dass er als Wegbereiter für Jesus schon seit Jahrhunderten
angekündigt ist - mit eben diesem Losungssatz des heutigen Tages.
Doch die Geschichte, die Gott mit uns
schreibt, hört da nicht auf. Johannes weiß, dass auch er nur ein winziger Teil,
ein kleines Puzzlestück in dem großen Bild ist, das von Gott gestaltet wird.
Ganz bescheiden sagt er zu seinen Zuhörern - und damit sind wir beim heutigen
Lehrtext: "Ich taufe euch mit Wasser. Es kommt aber der, der mächtiger ist
als ich. Ich bin nicht einmal gut genug, ihm die Schuhe aufzubinden. Er wird
euch mit dem Heiligen Geist und mit dem Feuer des Gerichts taufen." (Neues
Testament, Evangelium des Lukas, Kapitel 3, Vers 16)
Ich bin getauft, du vielleicht auch und Sie
auch. Wir gehören zur Gemeinschaft um Jesus Christus, wir schreiben gemeinsam
mit ihm die Geschichte Gottes mit unserer Welt. Über die Jahrtausende hinweg,
als kleinste Teile eines großen Ganzen. Doch auf jeden von uns kommt es an.
Gebet: "Danke, Gott, dass wir nicht zufällig auf
dieser Welt herumirrlichtern. Du gehst beharrlich den Weg durch die Zeit mit
uns. Du hast Maleachi 'gebraucht' und Johannes. Du brauchst mich und jeden, der
dir sein Herz öffnet und deine Macht anerkennt. Danke für diese Ehre.
Amen."
Auf dem Sprung in vierzehn Tage ohne Notebook und
Schreibtisch grüße ich dich und Sie voller Vorfreude auf unseren Urlaub!
Deine / Ihre
Elfriede Bezold-Löhr
PS: Einen gemeinsamen Lichtblick darf es aber vorher gerne noch
geben :-) Er dreht sich inhaltlich um Jesus als Provokateur...
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