Losung: Sei mir ein starker Hort, zu dem ich immer fliehen kann, der du zugesagt
hast, mir zu helfen; denn du bist mein Fels und meine Burg. Psalm 71,3
Lehrtext: Christus spricht: Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen
seid; ich will euch erquicken. Matthäus 11,28
Liebe Leserin, lieber Leser,
eigenartig, wie jener unbekannte Mensch im Psalm 71 betet: »Sei
mir ein sicheres Zuhause, wohin ich jederzeit kommen kann! Du hast doch
zugesagt, mir zu helfen; du bist mein Fels und meine Burg! Du bist meine
Hoffnung, Herr, dir habe ich von Jugend auf vertraut!« (Übersetzung: Hoffnung für alle) Er bittet Gott,
dass er für ihn ein »sicheres Zuhause« sein möge und zugleich sagt er »Du bist
meine Burg«. Ja was jetzt? Bin ich bei Gott sicher, oder bin ich es nicht? Muss
ich ihn erst darum bitten, oder ist er bereits mein Zufluchtsort, wo ich
geborgen bin?
Ich denke, nicht Gott ist das Problem, sondern das Herz
jenes Unbekannten, das meinem so ähnlich ist. Das eine Mal fühlt man sich ganz
und gar im Glauben bei Gott geborgen. Und dann passieren wieder Dinge, wo man
unsicher wird, schwankend und sich bang fragt: „Gilt das alles auch jetzt, wo
es mir so schlecht geht?“ Okay, in der Vergangenheit habe ich mich auf Gott
verlassen können. Aber was ist jetzt? Und was wird morgen sein? Und was wird
sein, wenn alles noch schlimmer kommt als es momentan ist? Wird er mich auch dann
schützen?
Jesus kennt solche verunsicherten und schwankenden
Menschenherzen (Lehrtext). Er sagt zu
denen, die sich von ihm etwas sagen lassen, ganz lapidar: »Kommt alle her zu
mir, die ihr euch abmüht und unter eurer Last leidet! Ich werde euch Ruhe geben.«
(Übersetzung: Hoffnung für alle). Ich
verstehe sein Wort so, dass ich mich erst gar nicht mit irgendwelchen Fragen
und Zweifeln aufhalten soll, sondern einfach losgehen, zu ihm kommen und sagen:
Gebet: Jesus, Du hast
mich gerufen, weil Du mir helfen willst. Hier bin ich. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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