Losung: So kehrt nun um von euren bösen Wegen. Warum wollt ihr sterben? Hesekiel 33,11
Lehrtext: Johannes der Täufer sprach: Wer zwei Hemden hat, der gebe dem, der
keines hat; und wer zu essen hat, tue ebenso. Lukas 3,11
Liebe Leserin, lieber Leser,
»böse Wege« – wir doch nicht! Oder befinden Sie sich /
befindest Du Dich auf einem bösen Weg? Wer will so etwas schon zugeben? Und
überhaupt, was ist ein böser Weg? Okay, wenn ich fremd gehe, bin ich auf einem
bösen Weg. Da helfen keine Ausflüchte. Und sonst? Vielleicht bin ich auch auf
einem bösen Weg, wenn ich mir durch falsche Ernährung und zu wenig Bewegung
selber schade. Oder wenn ich auf dem Weg des Streits mit anderen weitergehe und
nicht versöhnungsbereit bin. Oder auch wenn ich es unterlasse, einem anderen
Gutes zu tun, obwohl ich es ohne großen Aufwand könnte. Oder wenn ich mich
abhängig gemacht habe, nicht nur von Alkohol oder Drogen, sondern auch vom
Fitnessprogramm oder von dem, was ich in dieser Woche erledigen möchte ohne
Rücksicht auf andere, die vielleicht auch meine Zeit bräuchten.
Aber deswegen gleich sterben? (Losung) Beim Propheten
Hesekiel geht es darum, dass die Leute von Gott nichts mehr wissen wollten und
ihr Leben ohne ihn gelebt haben. Das trifft auf Sie und auf Dich nicht zu,
sonst würdest Du diese Losungsauslegung nicht lesen. Und trotzdem, vielleicht
gibt es doch Bereiche in unserem Leben, aus denen wir Gott fernhalten. Aber das
kann nur jeder für sich beantworten. Die gute Nachricht ist, dass Gott uns auch
dann nicht aufgibt, wenn wir ihm die kalte Schulter zeigen. Er sagt: »Ich, der
Herr, schwöre, so wahr ich lebe: Ich habe keine Freude daran, dass der Gottlose
sterben muss. Nein, ich freue mich, wenn er von seinen falschen Wegen umkehrt
und am Leben bleibt (Hesekiel 33,10)«. Die
Tür, seine Tür bleibt offen. Eintreten muss ich selbst.
Johannes der Täufer forderte sichtbare Zeichen der Buße, der
Umkehr (Lehrtext). Für ihn war die konkrete Hilfe für Bedürftige so ein
Zeichen. Der Griff in den Geldbeutel kostet wohl jeden eine gewisse
Überwindung. Aber wenn man sich dazu überwunden hat, spürt man auch, wie gut es
einem selber tut, auf einem guten Weg zu sein.
Gebet: Herr, Du
kennst die Sackgassen, in die ich mich selbst manövriert habe. Du hast mir
immer wieder heraus geholfen und mich auf einen Weg gebracht, der mir und
anderen gut getan hat. Du musst das auch in Zukunft tun, damit ich durch die
Zeit hindurch den Weg finde zu Dir. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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