Losung: Der HERR antwortete Hiob: Wo warst du, als
ich die Erde gründete und zum Meer sprach: »Bis hierher sollst du kommen und
nicht weiter; hier sollen sich legen deine stolzen Wellen!«? Hiob 38,4.11
Lehrtext: Im
Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Alle
Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was
gemacht ist. Johannes 1,1.3
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
heute nimmt uns die Tageslosung mit hinein in
das Buch Hiob - DAS Buch zum Thema 'Umgang mit Leidens-Erfahrungen'. Hiobs
Leben scheint nach einer langen Phase von Gesundheit und Glück und Erfolg nur
noch aus Katastrophen zu bestehen. Er verliert alles - seinen Hof, seine Tiere,
seine Familie, sein soziales Umfeld. Am Schluss ist er nur noch ein Bündel Haut
und Knochen, das von Schwären überzogen ist. Und warum das alles? Weil Gott und
sein Widersacher darum streiten, ob Hiob auch in den schlimmsten Krisen an Gott
festhält oder nicht.
In diesem Kampf streitet Hiob auf das Heftigste
mit Gott - schreit ihn an und überzieht ihn mit Vorwürfen. Und was macht
Gott? Er entgegnet Hiob:
"Wo warst du, als
ich die Erde gründete und zum Meer sprach: »Bis hierher sollst du kommen und
nicht weiter; hier sollen sich legen deine stolzen Wellen!«? (Altes Testament, Buch Hiob, Kapitel 38,
Verse 4 und 11) Gott macht Hiob klar, wer 'das Heft in der Hand hat'. Nämlich
er, der Schöpfer der Welt. Hiob reagiert auf eine Weise, die manchen von uns
bestimmt überrascht. Er betet nach dieser Lektion in Demut: "Ich weiß
jetzt, dass dir nichts unmöglich ist; denn alles, was du planst, führst du
auch aus." (Kapitel 42, Vers 2)
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Wie ein Echo nimmt Johannes in seinem Evangelium gleich zu Beginn diese Demut vor der Allmacht Gottes auf, wie Hiob sie am Schluss empfunden hat. Johannes schreibt: |
"Im Anfang war
das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Alle Dinge sind
durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht
ist. "
(Neues Testament, Evangelium des Johannes, Kapitel 1, Verse 1 und 3) Die Entscheidung, Gott in seinen Möglichkeiten über alles zu stellen, steht unserem Zeitgeist klar entgegen. Es ist (wieder einmal) die Entscheidung jedes Einzelnen unter uns, diese Macht für das eigene Leben anzuerkennen.
Gebet: "Vater, du bist der
Schöpfer unserer Welt, der Anfang und das Ende von allem, was ist. Manchmal
kommt uns das aus dem Blick und wir denken, dass wir allein die Macher sind.
Hol du uns dann zu dir zurück. Zeig' uns, wo unsere Verantwortung und unsere
Möglichkeiten liegen und hilf uns, dich als den Herrn der Welt sehen und
ehren zu können. Amen.
wünscht dir und Ihnen
deine / Ihre Elfriede
Bezold-Löhr
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